Taubenschlag Lutetia, aus: "Asterix plaudert aus der Schule"
Die erste Erwähnung der Stadt erfolgt schon im ersten Album "Asterix der Gallier". Dort erwähnt der römische Spion Caligula Minus als verkleideter Gallier gegenüber seinen Befreiern Asterix und Obelix, dass er Caligulaminix heiße und in Lutetia als Fremdenführer arbeite, der den Barbaren, die als Touristen kämen, die Stadt bei Nacht zeigen würde. Der erste Besuch von Asterix und Obelix erfolgt nach der französischen Erscheinungsweise bereits im nächsten Band "Die goldene Sichel". Für Miraculix müssen sie dort bei Talentix eine goldene Sichel kaufen, geraten dabei aber in die Fänge einer Sichelschieberbande. In diesem Abenteuer machen sie auch Bekanntschaft mit dem großen Verkehrsaufkommen und wundern sich, wie man in dieser verpesteten Luft bloß leben könne.
Dass es seit ihrem letzten Besuch nicht besser geworden sei, weiß Asterix in "Tour de France" zu berichten, in dem Lutetia die erste Etappenstadt auf ihrer Tour durch Gallien ist, um den Sack mit Spezialitäten des Landes zu füllen. Während sie den bekannten Schinken kaufen, treffen sie vor der Metzgerei übrigens auch auf einen kleinen Hund, der ab diesem Zeitpunkt nicht mehr von ihrer Seite weicht und erst am Ende des Heftes mit einem kräftigen "Wuff! Wuff!" Obelix auf sich aufmerksam macht.
Die Stadt ist auch die Heimat von Majestix' Bruder Ozeanix, der seinen Sohn aus Lutetia in das Dorf der Gallier schickt, damit diese aus ihm einen Mann machen. Natürlich hält es der Lutetier, der den Einwohnern die Musik aus den Katakomben von Lutetia näher zu bringen versucht, in der Provinz nicht lange aus, wobei er auch noch Troubadix erklärt, dass dieser mit seiner Musik sicherlich eine großartige Zukunft in der Musikhalle Olympix in Lutetia habe. In der Stadt wohnt auch der Bruder von Gutemine, den sie, Majestix, Asterix und Obelix im Abenteuer "Die Lorbeeren des Cäsar" besuchen. Ein offensichtlicher Gegensatz wird in diesem Album deutlich, in dem sowohl Rom als auch Lutetia als die erstaunlichste Stadt des Universums bezeichnet werden.
Auf Seite 9 des Albums "Das Geschenk Cäsars" werden mit Orthopädix, seiner Frau Gelatine und deren Tochter Zechine drei weitere Protagonisten genannt, die ursprünglich aus Lutetia kommen. Offensichtlich hat es sie nach Arausio, in einer kleine Kneipe an der Römerstraße VII verschlagen, aus der sie mit dem untererwarteten Geschenk zu entfliehen hoffen. Am Ende des Abenteuers ziehen sie es auch schließlich wieder vor, in ihre alte Heimat Lutetia zurückzukehren.
Bahnhof Lutetia, aus: "Die weiße Iris"
Gutemine reist mit Visusversus im Abenteuer "Die weiße Iris" nach Lutetia, nachdem dieser ihr von der Methode der weißen Iris vorgeschwärmt und ihr somit das Dorfleben madig gemacht hat. In Lutetia, das sie mit Hilfe des Thalix erreicht haben, stellt der Römer Gutemine in der Taverne Mokaeftis intellektuelle Freunde von ihm vor, bevor sie im Zentrum Pompidus am kulturellen Angebot der Stadt Gefallen findet.
Während Gutemine die Stadt erkundet, suchen Asterix und Obelix unter anderem in der Gaststätte "Zum Göttlichen Gaumen" des Wirts Microbiotix nach ihr. Die Gaststätte befindet sich in der Sub Tilia LXXVII.
Gutemine besucht noch ihrem Bruder Homöopatix, bevor sie mit Visusversus das Theater besucht, in dem der große Darsteller Boxoffix schon in der X. Woche das Stück "Warten auf Godos" aufführt. Schließlich folgt dort auch das große Finale, in dem sich Majestix und Gutemine wieder treffen.
Im Film "Mission Kleopatra" bringt Asterix das Durcheinander um den Bau des Palastes von Kleopatra in Assoziation mit einem Rindermarkt in Lutetia, der in jedem zweiten Jahr dort stattfände und wo neue Züchtungen vorgestellt werden.
Im Jahre 52 v.Chr. wird Lutetia von Cäsar zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bereits 200 Jahre vorher hatte ein Stamm von Fischern und Schiffern auf der größten Seineinsel seine ersten Gebäude errichtet. Der Name der Stadt bedeutet auch "vom Wasser umgeben". Schon zu diesem Zeitpunkt war die Stadt so groß und wohlhabend, dass sie Vercingetorix 8000 Mann Verstärkung in den Kampf gegen Rom schicken konnten.
Als die Römer Lutetia schließlich erobert hatten, siedelten diese südlich an der Seine, die Gallier weiterhin auf der Insel. Über die geplasterten Straßen zu den "lateinischen Vierteln" (Quartier Latin) floß der dichte Verkehr schon in Einbahnstraßen. Im 4.Jahrhundert ersetzte dann Paris langsam den alten Namen der Stadt. Erst unter den Kapentingern, die im Jahre 987 n.Chr. den Thorn Frankreichs eroberten und Paris zu ihrer Hauptstadt machten, erlebte sie einen Aufschwung. Heute leben im modernen Paris 2.3 Millionen Menschen, der gesamte Großraum zählt über 10 Millionen Bewohner, ein Fünftel der Bevölkerung Frankreichs.