Die Römerstraßen in den Asterix-Bänden spielen in vielen Szenen eine wortwörtlich verbindende Rolle, schließlich bewegen sich Asterix & Co. während ihrer Reisen von Stadt zu Stadt. Diese sorgfältig ausgebauten und instand gehaltenen Straßen gehören zu den dauerhaftesten Überlieferungen des römischen Reiches. Die drei bis sieben Meter breiten Straßen durchzogen ohne Rücksicht auf Sümpfe und Gebirge die Landschaft. An den Seiten standen zur Orientierung Meilensteine.
Das gesamte Straßennetz umfaßte beinahe 80 000 Kilometer, die der schnellen Truppenbewegung als auch der wirtschaftlichen Verbindung dienten. An diesen Straßen entstanden, besonders an Knotenpunkten, neue Orte und Servicestationen.
Bereits im ersten Abenteuer "Asterix der Gallier" begibt sich Asterix auf der Suche nach Miraculix, der von den Römern entführt wurde, zuerst zur Römerstraße. Wegen des ständigen Betriebs erhofft er sich dort Hinweise zum Verbleib des Druiden. Mit Hilfe des etwas einfältigen Viehhändlers fährt er schließlich in dessen Wagen auf der Straße zum Lager Kleinbonum.
Dass moderne Zusammenhänge mit gut ausgebauten Straßen auch in der Antike existierten, erleben wir in "Die goldene Sichel", als es auf Seite 23 auf der Römerstraße VII wegen einer Baustelle zum Stau kommt (Abbildung rechts) und als wenig später ein Legionär einem jugendlichen Raser ein Strafmandat verpaßt. Hier führt die Römerstraße übrigens gut ausgeschildert unter anderem nach Agedincum (auch Aginum), Lugdunum und Gergovia.
Auch im Abenteuer "Tour de France" sind Asterix und Obelix auf der Römerstraße VII unterwegs. Auf dem Weg nach Nicae kommen sie jedoch auf dem Weg zum Meer in einen langen Stau und rasten deshalb auf dem Weg von Lugdunum nach Nicae im "Gasthaus Römerstraße". In Anlehnung an eine Autobahnraststätte wird in diesem Album mittels eines Schildes auch eine Servicestation angekündigt: "KundenDienst BF, Bestes Futter - I Milia passuum".
Wie schmerzlich die Römerstraßen vermisst werden, zeigt der Ausruf eines hilflosen Legionärs auf Seite 34 des Abenteuers "Asterix auf Korsika", als er sich im dichten Gehölz der korsischen Fauna einen Weg herbeisehnt: "Eine Römerstraße! Ein Kaiserreich für eine Römerstraße!". Die Arbeitsweise auf Korsika wird durch den Umstand karikiert, dass die Bauzeit auf der Großbaustelle der Römerstraße, die einmal Aleria und Mariana verbinden soll, bereits drei Jahre beträgt.
Im Abenteuer "Das Geschenk Cäsars" macht Keinentschlus Rast in einer Kneipe in Arausio, die am Rand der Römerstraße VII liegt und von Orthopädix geführt wird.