Die Heimat der uns bekannten Gallier wird im allgemeinen als "Gallien" bezeichnet und in den Asterix-Heften knapp 200 mal erwähnt. Gallia (Gallien) nannten die Römer den Raum, der überwiegend von Kelten (lat. Galli) besiedelt war. In den Jahren 58 - 51 v. Chr. wurde Gallien von Julius Cäsar erobert. Cäsar berichtete über diesen Krieg in seinem Buch "De bello gallico", er nennt dabei auch Belger und Aquitanier (Belgae und Aquitani).
Auf antiken Karten und aus Schriften geht hervor, dass in der Zeit zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. das Land der Kelten zwischen dem Rhein im Osten, den Alpen und dem Mittelmeer im Süden, den Pyrenäen und dem Atlantik im Westen und Norden damit gemeint war. Teile Norditaliens wurden eine zeitlang ebenfalls zu Gallien gerechnet.
Auf der in jedem Heft zu Beginn gezeigten Karte wird in großen Teilen das heutige Frankreich als Gallien bezeichnet, wobei auch die Regionen Belgae, Celtae, Aquitania, Provincia Narbonensis und Aremorica erwähnt werden. Zu Beginn eines jeden Heftes wird Gallien in der Einleitung genannt: "Im Jahre 50 v. Chr. waren die Gallier nach langem Kampf von den Römern besiegt worden. Häuptlinge wie Vercingetorix müssen ihre Waffen Cäsar zu Füßen legen. War ganz Gallien besetzt? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern Babaorum, Aquarium, Laudanum und Kleinbonum liegen..."
Im Zuge der nach der Eroberung Galliens folgenden Romanisierung wurde eine römische Zivilverwaltung eingesetzt. Als Amtssprache wird das so genannte Vulgärlatein etabliert, das als Sprachgrundlage des späteren Französisch gilt. Es entsteht eine gallisch-römische Kultur. Insbesondere in Nimes und Arles finden sich noch heute römische Bauten der Periode.
Den in diesen Provinzen lebenden keltischen Stämmen wurde unter Julius Cäsar etwa 50 v. Chr. die römische Staatsbürgerschaft gewährt. In der Amtszeit von Kaiser Augustus (30-14 v. Chr.) wurde Gallien in die Provinzen Narbonne, Aquitanien, Lyon und Belgien unterteilt. Später wurden dann auch noch die Provinzen Germania superior und Germania inferior unterteilt. Um 300 wurden zahlreiche Festungsanlagen modernisiert. In Lutetia (Paris) residierte zeitweilig sogar der römische Kaiser.
Die Völkerwanderung, die am Ende des 4. Jahrhunderts einsetzte, beendete für Gallien eine lange Zeit des Wohlstandes und Friedens als Teil des römischen Reiches. Im Verlauf der Völkerwanderung drangen Germanische Stämme (Vandalen, Alemannen, Westgoten, Burgunder, Franken) nach Gallien ein. Im 5. Jahrhundert etablierten die Franken, Burgunder und Westgoten ihre Reiche in Gallien.