Gutemine (von ihrem Mann auch gerne "Minchen" genannt, in älteren Auflagen wird ihr Name noch als "Gutemiene" geschrieben) ist die Frau von Majestix, dem Häuptling des gallischen Dorfes und nach einer Szene mit einem Horoskop aus dem Abenteuer "Der Papyrus des Cäsar" unter dem Zeichen der Sauerkirsche geboren. Ihren ersten Auftritt hat sie, namentlich noch nicht erwähnt, auf Seite 18 des Asterix-Abenteuers "Der Kampf der Häuptlinge". Zwar hat sie dort noch keine besonders große Ähnlichkeit mit dem uns bekannten Charakter, aber da nirgendwo erwähnt ist, dass Majestix mehrfach verheiratet war, kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei der Frau, die vor Augenblix' Besuch im Dorf der Gallier auf einer Leiter stehend den Umhang von Majestix ordnet, um Gutemine handelt (Zeichnung rechts).
Erst im Album "Asterix und der Arvernerschild" hat sie ihren nächsten Auftritt und spielt als fürsorgliche Frau, die sich einerseits Sorgen um die Gesundheit ihres Mannes macht, andererseits wegen der Schlemmereien kein Blatt vor den Mund nimmt und mit Vorwürfen nicht geizt. In diesen Szenen zu Beginn des Bandes hat sie auch schon deutliche Ähnlichkeit mit der Frau aus aktuelleren Geschichten. Zum ersten Mal folgt hier von ihr auch der Hinweis auf die besten Jahre ihres Lebens, die sie für ihn geopfert habe. In diesen Szenen wird sie übrigens von Miraculix auch zum ersten Mal mit ihrem Namen genannt.
Ihre Rolle als "erste Dame im Dorf" bekommt erste Risse, als Asterix in "Streit um Asterix" von Destructivus als "wichtigster Mann im Dorf" eine Vase geschenkt bekommt und die Frauen des Dorfes sie beim Schlangestehen am Verkaufsstand von Verleihnix nicht mehr nach vorne lassen wollen. Dabei ist sie sich auch nicht zu schade bei der Rauferei mitzumischen und kurz danach sogar ihrem Mann einen Fisch auf die Nase zu drücken.
Bei einem späteren Kaffeekränzchen bei Ziegenmilch mit anderen wichtigen Frauen des Dorfes präsentiert sie eine ihrer Spezialitäten: einen Kuchen aus Milch, Zucker, Eiern, Mehl und etwas Schweinefett, der sicherlich nicht dick mache. Eine andere Erwähnung findet ihr Rezept einer ganz besonderen Soße aus Zwiebelchen und Speck im Abenteuer "Die große Überfahrt".
Eine besondere Rolle spielt sie in "Die Lorbeeren des Cäsar", als sie darauf besteht, in Lutetia Einkäufe zu erledigen und ihren Bruder Homöopatix, den sie "mein Homöopater nennt", zu besuchen. Ihn nimmt sie als blendendes Beispiel für jemanden, der Karriere gemacht habe, was sie sich durch die Heirat mit Majestix ursprünglich wohl auch erhofft hatte. Durch diesen Besuch initiiert sie praktisch das Motiv der vorliegenden Geschichte.
Ihre Leichtgläubigkeit und Hoffnung auf ein gehobenes Leben wird in "Der Seher" aufs Korn genommen. Sie sorgt dafür, dass Lügfix nach seinem Abschied aus dem Dorf im Wald bleibt. Dagegen hofft er von der Naivität der Dorfbewohner zu profitieren. Er gibt Gutemine ein paar Dinge auf den Weg, die er für die Meditation benötige und sie besorgt ihm bereitwillig viele Köstlichkeiten, in der Hoffnung, der Seher könne ihr etwas über zukünftige höhere Aufgaben ihres Mannes sagen, was sie mit dem lang erhofften sozialen Aufstieg verbindet. Diese rosige Zukunft vor Augen, nennt sie Majestix nach langer Zeit sogar wieder "Schnäuzelchen", was die Heiterkeit von Asterix und Obelix weckt. Nachdem sie schließlich feststellt, dass Lügfix nichts weiter als ein Scharlatan ist, zweckentfremdet sie auf Seite 43 ein Nudelholz um höchstpersönlich mit ihm abzurechnen.
In "Das Geschenk Cäsars" gerät sie mit der Frau von Orthopädix, Gelatine, aneinander, die generell nichts von den Menschen in der Provinz hält und Gutemines Anspruch die Häuptlingsfrau des Dorfes zu sein nicht den von Gutemine erwünschten Respekt entgegenbringt. Schließlich setzt sie sich im folgenden Wahlkampf natürlich für ihren Mann ein und setzt auch die Frist für den Wahlkampf: "In vierzehn Tagen ist das Fest des Gottes Lug. Wenn an diesem Tag euer blöder Mann mehr Anhänger als meiner hat, wird er Chef des Dorfes!". Nach dem gemeinsamen Kampf gegen die Römer vertragen sich die beiden Frauen schließlich und tauschen gegenseitig Rezepte aus.
Dass im Hause Majestix ganz klar die Ehefrau das Sagen hat - obwohl der Häuptling das natürlich niemals zugeben würde - beweist die Handlung im Abenteuer "Asterix und Maestria". Als sich die Frauen des Dorfes gegen die Herrschaft der Männer auflehnen, übernimmt Gutemine als Dorfchefin öffentlich das Ruder. Bei den gallischen Modewochen eröffnet sie den Verkaufsstand "Zum Lutetier Chic" für Stoffe aus Lutetia.
So richtig zum Streit mit ihrem Mann Majestix kommt es im Abenteuer "Die weiße Iris", als sie sich mehr Wertschätzung von ihm wünscht und der Medicus Visusversus diese Erwartung nutzt, um sie letztendlich nach Lutetia zu bringen und dort als Geisel einzusetzen. Damit hofft er, Cäsar von seiner Methode der weißen Iris überzeugen zu können.
Und schließlich übernimmt sie einen besonderen Platz in der Kurzgeschichte "Mini, midi, maxi" des Kurzgeschichtenalbums "Asterix plaudert aus der Schule", als sie sich mit Madame Methusalix um den ersten Platz der Darstellung der gallischen Mode streitet. Im Film "Asterix und Obelix: Im Auftrag Ihrer Majestät" schlüpft die französische Schauspielerin Gaelle Jeantet in die Rolle der Gutemine (Abbildung links).
Im französischen Original heißt die Frau des Dorfchefs "Bonemine" (frz. "Gute Miene"). Eine Übersicht über alle namentlich bekannten weiblichen Charaktere der Asterix-Serie bietet der Themenbereich "Frauen".