Taverne Mokaeftis
Taverne Mokaeftis, aus: "Die weiße Iris", Seite 35
Die Taverne Mokaeftis in Lutetia ist der Treffpunkt der intellektuellen Elite der Stadt. Der Römer Visusversus, der Gutemine die Stadt zeigt, möchte ihr einige "sehr nette Freunde" vorstellen, die dort ihren Tag verbringen und ein paar Amphörchen trinken.

Unter dem Namen Moka Efti betrieb der griechischstämmige Kaufmann mit italienischem Pass Giánnis "Giovanni" Eftimiades ab März 1926 zwei Gastronomiebetriebe in Berlin. Das Moka Efti entwickelte sich binnen kurzer Zeit zum erfolgreichsten Café Berlins, mit einem Ausschank von 25.000 Tassen am Tag, während es nachts zum beliebtesten Tanzhaus der Stadt wurde. Im französischen Original heißt die Taverne Lédeumagos, was eine Anspielung auf das berühmte Pariser Lokal "Les Deux Magots" (frz. "Die zwei Händler"; magot = Geld, Händler aus Fernost, Figur). Seinen Ruf verdankt es zahlreichen berühmten Literaten, Intellektuellen und Künstlern, die es erstmals 1885, dann in den 1920er und 1930er Jahren, später wieder Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Treffpunkt wählten.