Einwohner Griechenlands haben in mehreren Bänden einen Auftritt. Natürlich spielte auch im antiken Rom das benachbarte Griechenland, dessen griechischen Klein- und Mittelmächte untereinander ständig im Krieg lagen, eine große Rolle. Zum ersten Eingreifen des Römischen Reiches kam es um 200 vor Christus, als im Zweiten Makedonisch-Römischen Krieg (200–197 v. Chr.) Makedonien vernichtend geschlagen wurde.
Griechenland blieb zwar frei, doch Rom war die Protektoratsmacht und sah sich wegen der instabilen Lage immer wieder zum Eingreifen gezwungen. In der Folge verlor das Land immer mehr an Einfluss, doch lebte die griechische Kultur im Römischen Reich fort und prägte seit dem 2. vorchristlichen Jahrhundert zunehmend auch die römische Zivilisation - bis in die Spätantike war es für die Eliten Roms fast selbstverständlich, neben Latein auch Griechisch zu beherrschen.
Natürlich bietet das Asterix-Abenteuer "Asterix bei den Olympischen Spielen" den größten Einblick in die Darstellung der Griechen: Sie sind dort Veranstalter der Olympischen Spiele. Auch begegnen dem Leser dort die meisten griechischen Charaktere. Nachdem auf Seite 21 der Hafen von Piräus angesteuert wird, wundert sich Obelix zuerst über das Profil der griechischen Bevölkerung - natürlich eine Anspielung auf die Profildarstellung von Personen auf Vasen der griechischen Kunst.
In diesem Abenteuer lernen die Gallier folgende Griechen kennen, wobei Demonstratos den Eindruck erweckt, dass die Griechen im Grade eines Vetters scheinbar alle miteinander verwandt sind. Dies sollte nicht verwundern, stammen doch alle Griechen nach der Sage von Hellen ab, dem Sohn des Deukalions:
- Demonstratos: Fremdenführer der gallisch-römischen Olympia-Mannschaft
- Zehnprozentos: Umtauschmöglichkeit für Sesterze (in Obolen, Drachmen und Minen)
- Mietkarros: Chauffeur der Olympia-Mannschaft
- Plexiglas: Herbergsbesitzer
- Bratensos: Restaurantbesitzer
- Kontrabas: Mitglied des olympischen Magistrats
- Walros: Teilnehmer aus Rhodos bei den Olympischen Spielen
- Trauerklos: Redner im olympischen Senat
Während ihres Aufenthalts kommen sie auch nach Athen und besichtigen die Akropolis, wobei sich Methusalix offensichtlich auch für die hellenischen Frauen interessiert und auch sonst der kulturelle Aspekt im Mittelpunkt steht. Abends geben sich die gallischen Touristen dem Genuss von gefüllten Weinrebenblättern, Fleischspießchen, Oliven, Wassermelonen und geharztem Wein hin und legen in der Taverne "Invinovertas" beim griechischen Tanz eine lockere Sohle auf's Parkett.
Als Vorbereitung für die Wettkämpfe ziehen die Gallier schließlich nach Olympia um dort nach den touristischen Attraktionen in den Hallen des Gymnasion das Training zu beginnen. Im weiteren Verlauf wundert sich Obelix sehr über die Topfgesetze bei den Hellenen, was Asterix jedoch nicht davon abhält, letztendlich durch Disqualifikation der römischen Teilnehmer einen Ölzweig zu gewinnen.
Auch in anderen Asterix-Abenteuern werden die griechische Kultur und die Einwohner Griechenlands erwähnt:
- In "Asterix der Gallier" ersteht der Legionär Tullius Octopus die Erdbeeren für Miraculix' Zaubertrank von einem griechischen Händler.
- Sekretaris, der treue Schreiber von Numerobis, erwähnt in "Asterix und Kleopatra", dass neben der Sprache der Gallier auch Griechisch spräche.
- Auf einem Markt in Lutetia wird in "Die goldene Sichel" von einem Händler "gutes griechisches Öl" angeboten.
- In "Asterix als Legionär" bewirbt sich der Grieche Militaros in Condate als Freiwilliger zur römischen Armee, zudem nennt er das griechisches Sprichwort "Lasst uns gehn einen saufen, wir sind doch so weit schon gelaufen!".
- Der berühmte Grieche Archimedes wird in "Asterix und der Arvernerschild" erwähnt, als Obelix mit Anlauf in das Wasserbecken springt. Entsprechend bedenkt Obelix die Griechen mit seinem Lieblingsspruch: "Die spinnen, die Griechen!".
- Zenturio Hasenfus zitiert in "Die Trabantenstadt" mit Gnôthi seauton eine griechische Redewendung, die er als Lateiner selbst nicht versteht.
- In "Die Lorbeeren des Cäsar" nennt der Sklave Kaltmamsellos gegenüber Asterix und Obelix seine griechische Herkunft.
- Obelix ist sich dagegen über die Herkunft der Indianer nicht sicher und mutmaßt, dass es sich bei diesem fremden Volk auch Kreter oder Griechen handeln könnte und meint in "Die große Überfahrt", dass sich die Griechen schnellstens verkriechen sollten.
- Der Hinkelsteinmarkt in "Obelix GmbH & Co. KG" ist so groß geworden, dass unter anderen auch die Griechen den Markt mit Hinkelsteinen überschwemmen.
- Während des Fluges auf dem Teppich von Erindjah stürzt der Fakir im Abenteuer "Asterix im Morgenland" in eine Amphore voller Wein, die der griechische Händler Herzas auf seinem Schiff transportiert.
- In "Obelix auf Kreuzfahrt" kapert der Grieche Spartakis die Galeere Julius Cäsars.
- Und schließlich basiert die Expedition ins Land der Sarmaten in "Asterix und der Greif" alleine auf den Schriften des griechischen Gelehrten Rigoros von Migraene.
Das moderne Griechenland gehört zum Balkan und ist seit 1975 Parlamentarische Republik mit heute etwa 10 Millionen Einwohnern. 1832 zunächst als Königreich gegründet, kommt der Landwirtschaft und dem Tourismus eine bedeutende Rolle zu. Das Land, das als "Wiege der Demokratie" gilt, hat viele bedeutende Gelehrte in Kunst, Literatur, Philosophie, Musik und Religion hervorgebracht.