Als gängige Währung wird diese altrömische Geldmünze, die in der zweiten Hälfte des 3.Jahrhunderts vor Christus eingeführt wurde, in der Asterix-Serie von den Römern und Galliern verwendet. Nicht nur als Zahlungseinheit, sondern auch in einer wesentlichen Rolle kommen die Sesterzen im Abenteuer "Asterix und der Kupferkessel" zur Geltung. Dort wird nämlich ein Topf voller Sesterzen, den Moralelastix den Galliern anvertraut hatte, gestohlen. In der Folge versuchen Asterix und Obelix auf verschiedene Arten die Ehre des Dorfes wieder herzustellen und den Topf wieder zu füllen.
In "Obelix GmbH & Co. KG" wird der Sesterz zum zentralen Thema, um das sich der Versuch von Technokratus dreht, das gallische Dorf abhängig vom römischen Wirtschaftssystem zu machen und die Dorfbewohner auf diese Art zu korrupieren. Für immer höher fliegende Preise produzieren schließlich verschiedene Einwohner des Dorfes Hinkelsteine, bis schließlich der Markt zusammenbricht: "Ich gebe dir haufenweise Sesterze, denn-wenn-du-und-ich-machen-viele-Hinkelsteine-Angebot-sein-viel-nachgefragt!".
Für Keuchhustus, den Räderfabrikanten in "Asterix und der Arvernerschild" gilt das geflügelte Wort "Zeit ist Sesterz". Um eine Vorstellung zu erhalten, welche Waren für welchen Preis zu bekommen sind, folgt hier eine Übersicht aus den Asterix-Abenteuern:
- Belohnung für überdurchschnittlichen Einsatz eines Legionärs: 100 Sesterze (Asterix der Gallier)
- Übernachtung in Rom: 20 Sesterze (Asterix als Gladiator)
- Preis für eine massive Tür: 40 Sesterze (Asterix als Gladiator)
- Belohnung für die Ergreifung von Asterix und Obelix: 10.000 (Asterix als Gladiator) bis 50.000 Sesterze (Tour de France)
- Belohnung für einen Tipp zur Ergreifung eines Galliers: 100 Sesterze (Tour de France)
- Überfahrt nach Athen: 2 Sesterze pro Person (Asterix bei den Olympischen Spielen)
- 5 Sesterze im Verkauf für 14 Wildschweine, 5 Sesterze im Einkauf pro Wildschwein (Asterix und der Kupferkessel)
- Stundenlohn für widerspenstige Sklaven: 5 Sesterze (Die Trabantenstadt)
- Preis pro Fisch im Gallierdorf: zuerst ein Sesterz, steigend je nach Nachfrage auf 3, später auf 4 Sesterze (Die Trabantenstadt)
- Preis für zwei gallischen Sklaven: 6 Sesterze (Die Lorbeeren des Cäsar)
- Preis für einen Hinkelstein: zu Beginn 200 Sesterze, je nach Nachfrage bis zu 1000 Sesterze (Obelix GmbH & Co. KG)
- Preis für eine Ausgabe der Gallischen Revue: 3 Sesterze (Asterix und Obelix feiern Geburtstag)
- Preis für eine Ausgabe "Der gallische Krieg": 9,99 Sesterze (Asterix in Italien)
Der Sesterz war Münze und Hauptrecheneinheit in der römischen Republik und Kaiserzeit. Der Sesterz hatte ursprünglich den Wert von zweieinhalb As, daher die Bezeichnung "der dritte (As) halb" = semis tertius (as). Im 1. Jahrhundert vor Christus wurde der Sesterz unter Julius Caesar erstmals in Bronze geschlagen und in großen Mengen ausgegeben. Die letzten Prägungen gab es Ende des 3. Jahrhunderts nach Christus. Eine einfache Hauptmahlzeit oder 0,55 L Wein kostete zwei Asse. Ein normaler Sklave kostete ca. 500 Denare (= 2000 Sesterze) oder mehr. Eine nette Sklavin kostete ca. 2000 Denare (= 8000 Sesterze) oder mehr. Tageslohn des Legionärs war zehn Asse. Tagesbedarf eines Arbeiters war ein Denar (= vier Sesterze).