Einleitung | Charakter | Prügeleien | Verkleidungen | Hinkelsteine | Chronologie
Obelix' zeichnerische Entwicklung über die Jahrzehnte
Dieser Themenbereich gilt einzig und alleine dem Lieblingscharakter von Albert Uderzo. Neben Asterix ist der nach Fan-Erkenntnissen etwa zwei Meter große Obelix die wichtigste Person in der Asterix-Reihe, auch wenn er im ersten Abenteuer noch keine große Rolle spielt. Der Name des meist freundlichen, manchmal etwas naiven und kräftig gebauten Galliers ist vom Wort 'Obelisk' abgeleitet.
Ein Obelisk (von Griechisch: obelos = Bratspieß) ist ein freistehender, hoher, sich nach oben verjüngender, rechteckiger Steinpfeiler, der eine pyramidenförmige Spitze hat. Den größten Obelisken ließ die Pharaonin Hatschepsut herstellen und aufrichten. Er steht bis heute im Amun-Tempel in Karnak bei Luxor und ist 32 m hoch. Seine Spitze war vergoldet. Große original ägyptische Obelisken stehen heute außer in Luxor (4) und Rom (13) unter anderem noch in London, New York und Paris (Obelisk von Luxor). Dieser ist 23 Meter hoch und sein Gewicht beträgt 258 Tonnen. Die Obelisken in London und New York, die sogenannten Cleopatra's Needles, standen ursprünglich gemeinsam vor einer Pyramide und sind identisch. Wenn man Obelix' Figur mit einem dieser Pfeiler vergleicht, dürfte klar sein, worin der Witz liegt. Die beiden Namen von Asterix und Obelix bezeichnen auch ein typografisches Zeichen im Druck. Ein "Asteriskus", symbolisiert durch ein Sternchen (*) bedeutet in der Regel eine Anmerkung, und ein "Obeliskus", symbolisiert durch ein Kreuz (+), markiert bei alten Manuskripten eine kritische Stelle. Da sich René Goscinny im Druckereigewerbe auskannte, war die Namensgebung vielleicht auch dadurch beinflusst.
Albert Uderzo berichtet, dass er mit dem Auftritt von Obelix im ersten Album noch nicht genau wusste, was er mit ihm anfangen sollte. Man beschloss, ihm eine soziale Funktion und zusätzlich das Handwerk eines Steinmetz zu geben. Wenig bekannt ist, dass es Obelix zuerst gar nicht geben sollte. Um nicht mit den damaligen Gepflogenheiten zu brechen, sollte es nämlich nur einen Helden geben. Die Axt, mit der Obelix zuerst ausgestattet wurde, ist schnell in der Versenkung verschwunden, schließlich gab sie ihm ein kriegerisches Aussehen, das schließlich bei ihm nicht gewünscht war.
Erläuterungen zum Stammbaum |
Und schließlich möchte ich drei bemerkenswerte Grafiken als Bonus für die Besucher dieses Themenbereichs nicht vorenthalten. Zum einen eine Grafik von Obelix im Winter, mit Schal, Handschuhen (!) und der offensichtlichen Bereitschaft, jemandem mit Schneebällen einen nassen Empfang zu bereiten. Diese wenig bekannte Zeichnung stammt von einem Adventskalender. Außerdem ein sogenanntes "Fan-Art", also ein Bild von einem Asterix-Leser, der sich mal Gedanken gemacht hat, wie Asterix und Obelix ohne ihre obligatorischen Bärte aussähen.
Zudem wurde im Kurzgeschichtenalbum "Asterix plaudert aus der Schule" in der Kurzgeschichte des Nachfahren "Obelisc'h" ein Stammbaum veröffentlicht, der die Nachfahren von Obelix zeigt. Diese kleine Episode beweist, dass unser kräftiger Gallier tatsächlich doch irgendwann Nachwuchs gezeugt haben muss: