Als Albert Uderzo und René Goscinny in der Kurzgeschichte "Obelisc'h" im Kurzgeschichtenalbum "Asterix plaudert aus der Schule" in einem kleinen bretonischen Hafen einem Franzosen begegnen, können sie es zuerst gar nicht glauben: Das Aussehen, die Kraft und der Appetit lassen kaum einen Zweifel daran, dass es sich hier um einen Nachfahren von Obelix handelt - womit bewiesen wäre, dass der Gallier tatsächlich mindestens ein Kind haben wird.
Als Obelisc'h Uderzo und Goscinny auf Seite 54 (bzw. Seite 52 in der ersten Auflage des Albums mit nur 14 statt später 15 Geschichten) seinen Stammbaum zeigt, sehen sie, dass jeder einzelner Vorfahre von Obelisc'h bei einem besonderen Ereignis zu Ruhm kam, bis hin zu Obelix, der die Dynastie gründete.
Als das jüngste Mitglied der Dynastie steht Obelisc'h natürlich oben (8). Der Obelisc'h aus Saint-Malo war ein Freund von Surcouf. Robert Surcouf war französischer Marineoffizier und Korsar. In den Worten des Kaisers an Obelisc'h wird auch einer seiner besiegten Feinde mit den Worten zitiert "Zu dumm, dass wi' ausge'echnet wiede' auf ihn stoßen mussten!". Natürlich stammen diese Worte von einem Nachfahre von Baba (7).
Obelisc'h, das Wildschwein, war ein Gefährte von Duguay-Trouin und Korsar des Königs. Dies ist eine Anspielung auf die erste von Uderzo und Goscinny gemeinsam keierte Comic-Serie: Pitt Pistol. Deren Band 2 trägt den Titel "Der Korsar des Königs". Einer seiner besiegten Feinde (wohl wieder ein Nachfahr von Baba) sagte: "Eine me'kwü'dige A't, uns zu ve'p'ügeln!" (6). René Duguay-Trouin war ein französischer Freibeuter aus Saint-Malo, der sich in Kriegen gegen England und Holland auszeichnete.
Der Graf der Bretagne (5) wurde berühmt, weil er 1514 im Alleingang die erste Schlacht von Marignan gewann. Hier eine Anspielung an die Schlacht bei Marignano, die eigentlich 1515 stattfand. Der Herr des Hinkelsteins (4) kämpfte im Hundertjährigen Krieg an der Seite seines Freundes Du Guesclin. Bertrand du Guesclin war ein bedeutender Heerführer im Hundertjährigen Krieg.
Der Tapfere kam während der Kreuzzüge zu Ruhm. Die christlich motivierten Feldzüge nach Palästina zur "Befreiung" Jerusalems von den Muslimen fanden ab 1096 statt (3). Obelisc'h, der Hammer, kämpfte in Poitiers unter Karl Martell. In der Schlacht von Tours und Poitiers" im Jahre 732 besiegte Martell die Araber (2). Der fränkische Karl Martell (686 - 741 n.Chr.) trug selbst auch den Beinamen "der Hammer" und regierte die fränkischen Teilreiche.