Erstauflage des Buches "Le Papyrus de César" bei Hachette als Band 36 der Reihe. Gleichzeitig erscheint dieser Band europaweit mit 4 Millionen Exemplaren am 22. Oktober 2015, davon in Deutschland mit einer Erstauflage von 1,5 Millionen Ausgaben. Das zweite Album des Zeichners Didier Conrad und dem Autoren Jean-Yves Ferri handelt von den Schriften des Julius Cäsar über den gallischen Krieg, "De bello gallico". Die Geschichte spielt mit dem Themen Wahrheit und Lüge der Informationen in den Beschreibungen des römischen Kaisers über Gallien, schließlich behauptet Cäsar, dass ganz Gallien durch römische Truppen besetzt sei, während die Asterix-Leser die wirkliche Wahrheit kennen.
Veröffentlichungen & Nachdrucke | Danksagungen
Antivirus Apollosix Archaeopterix Auseinemgus |
Datenflus Goscinny, René Keinkompromis Parabolix |
Pfifficus Polemix Pyrotechnix Semmelklos |
Sputnix Uderzo, Albert |
Seite | Bild | Sprachspiel/Assoziation |
5 | 1 | Der "griffige Titel", den Syndicus für Cäsars Werk nennt, ist tatsächlich bestens gewählt: "Kommentare zum Gallischen Krieg". Die "Commentarii de Bello Gallico" ist tatsächlich ein Bericht des römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar über den Gallischen Krieg (58 bis 51/50 v. Chr.). In literarischer Hinsicht ist das Werk von großer Bedeutung. Es entwickelte eine erhebliche Breitenwirkung und gehört bis heute zum Hauptkanon der lateinischen Literatur. |
5 | 4 | "Die Rückschläge im Kampf gegen die unbeugsamen Gallier in Aremorica, die Cäsar als "traurige historische Wahrheit" bezeichnet, sind natürlich als solche in den Asterix-Abenteuern von Albert Uderzo und René Goscinny dokumentiert. Wie es dazu kam, erzählt das vorliegende Album - bis hin zur Überlieferung auf Seite 48 ... |
6 | 4 | Die Proteste der stummen Schreiber reduzieren sich auf Gesten, von denen zumindest der nach unten gerichtete Daumen einem "dislike" ähnelt, also der Ablehnung, die vor allem durch soziale Medien bekannt geworden ist. |
6 | 4 | "Der macht sich aus dem Staub, Datenflus" - "Ha! Ha! Halt du ih doch auf, Antivirus!". Dass gerade ein Legionär, der Antivirus heißt, einen (Daten)-Dieb aufhalten soll, macht diese Szene ganz besonders amüsant. Schließlich ist genau dies eine der Aufgaben eines Antivirus-Programms. |
6 | 8 | Nicht zufällig sind die Titel der Tageszeitungen ausgewählt, die über das Buch Cäsars berichten. BILD, die Zeit und die Frankfurter Allgemeine finden hier ihre Würdigung. Die Texte, die über die Schlagzeilen hinaus zu lesen sind, verbergen nach aktuellem Kenntnisstand keine besondere Bedeutung. [mehr] |
7 | 3 | "Cäsar schreibt? Ich dachte, der wäre bei der Armee!" - Die Verwunderung bei Obelix ist verständlich, ist Julius Cäsar den Galliern doch eher als römischer Staatsmann und Feldherr bekannt. Tatsächlich verfügte er über eine umfangreiche literarische und rhetorische Schulung und zeichnete sich sowohl als großer Redner wie als Schriftsteller aus. |
7 | 5 | Die Namen der Gewächse, unter denen die Gallier geboren worden sind, entsprechen nicht dem französischen Original. Dass der Übersetzer Klaus Jöken hier kreativ geworden ist, liegt in der Natur der deutschen Sprache, die über ganz andere Analogien als Französisch verfügt. Deshalb ergibt es auch einen Sinn, dass gerade der Dorfälteste Methusalix unter dem Zeichen der Eiche geboren ist. Die Eiche steht hier für das Symbol des Heldentums und Standhaftigkeit und was kann man von dem alten Veteranen von Gergovia anderes behaupten? |
8 | 1 | Es verwundert nicht, dass gerade Obelix als Liebhaber saftiger WildSCHWEINE unter dem Zeichen der EBEResche geboren ist. Da Asterix am gleichen Tag wie Obelix geboren wurde, ist es nur logisch, dass auch Asterix das gleiche Horoskop hat. |
8 | 3 | "Lärche! ..." - "Das bin ich!" - Troubadix trägt das Zeichen der Lärche nicht ohne stolz, denn schließlich ist die Lerche, also der Vogel, im Gegensatz zum Gewächs, der Pate der Musiker. |
8 | 5 | "Sauerkirsche [...] - "Das bin ich!". Die ewig zerknirschte, etwas angesäuerte und selten nachgebende Gutemine ist nicht zufällig im Zeichen dieser Pflanze geboren. |
8 | 10 | "Ja, viele Leute neigen dazu, zu glauben, was geschrieben steht. Ein seltsames Phänomen!" - Miraculix' Worte könnten auf den Umstand hindeuten, dass soziale Netzwerke sehr schnell Stimmungen erzeugen, deren Wahrheitsgehalt kaum nachprüfbar schein. Zudem ist es den Kelten zueigen, kaum schriftliche Überlieferungen für die Nachwelt hinterlassen zu haben, was sich auch in dem Umstand deutlich zeigt, dass die Weitergabe von Wissen bei den Druiden im Laufe des Abenteuers nur durch Mund-zu-Ohr erfolgt. |
9 | 1 | "Besser als Vergil!" - Diese Behauptung eines Römers während einer Orgie zum Erscheinen der "Kommentare zum Gallischen Krieg" ist etwas kühn, schließlich gilt der lateinische Dichter und Epiker, der tatsächlich zur Zeit von Asterix lebte, als wichtigster Autor der klassischen römischen Antike und als Klassiker der lateinischen Schullektüre. |
9 | 1 | "Ja, insbesondere deine Kritik im Litterarum mundus ..." - Syndicus verweist auf die Kolumnen seines römischen Freundes, der eine Karikatur des französischen Kolumnisten, Biographen, Fernsehmoderators und Schriftstellers Frank-Olivier Giesbert ist. [mehr] |
9 | 1 | Zwei gezeichnete Römer am unteren Bildrand entsprechen den Gesichtern der Gewinner einer Aktion der offiziellen Asterix-Seite. Unter dem Namen "Casting Asterix" wurde im Februar 2015 ein Wettbewerb ausgerufen, der als Belohnung die Darstellung der Gewinner im aktuellen Asterix-Heft sein sollte. Einer der beiden Gewinner ist Jérome Plantain, der Webmaster einer französischsprachigen Asterixkartensammlerseite. |
10 | 4 | Die Akte des gallischen Aktivisten erinnert selbst in ihrer Kurzform an ein Dossier, das gemeinhin ein Geheimdienst über unter Beobachtung stehende Feinde erstellt. Und tatsächlich weist Polemix' Akte den Vermerk "Unter Beobachtung" auf. |
10 | 7 | Syndicus weist Keinkompromis an Steckbrieftauben in alle Richtungen zu schicken. Von Steckbriefen und Brieftauben hat man schon gehört und gelesen, "Steckbrieftauben" ist jedoch eine neue Wortschöpfung in diesem Abenteuer, die beide Zwecke optimal miteinander verbindet. |
10 | 8 | Bei dem abgebildeten Gebäude, an dem das Zensurkommando vorbeifährt, hat sich der Zeichner Didier Conrad mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Villa Rustica in Stein inspirieren lassen. Bis auf einen Turm gleichen sich die beiden Gebäude wie ein Ei dem anderen. Sehr wahrscheinlich hat genau das hier abgebildete Foto des Freilichtmuseums als Vorlage für die Zeichnung gedient. |
11 | 6 | Bemerkenswert ist, dass Polemix, wie er später erzählt, das geheime Kapitel von Cäsars Kampf in Aremorica gegen das gallische Widerstandsnest, zwar gelesen, aber offensichtlich nicht ganz verinnerlicht hat. Schließlich erwähnt Cäsar einen dicken, rotbezopften Gallier mit dem Namen Obelix und spätestens hier hätte Polemix auffallen müssen, dass er nicht Asterix über den Weg gelaufen ist. |
11 | 8 | Poelmix' Eigenbeschreibung als Kolporteur bezeichnet die Tätigkeit eines Verteilers von Gerüchten in nicht optimaler Form. Tatsächlich wird in der Figur des Polemix der Gründer von Wikileaks Julian Assange karikiert, der sich auf die Fahnen geschrieben hatte, geheimgehaltene Dokumente allgemein verfügbar zu machen. [mehr] |
12 | 2 | "Diese Tauben dienen nur dem Versand von Kurznachrichten." - Nicht nur in diesem Album werden Tauben als modernes Kommunikationsmittel verstanden. Im Film "Asterix und die Wikinger" benutzt schon Grautvornix die Taube Essemessix als Botin um Kontakt zu seinen meist weiblichen Freunden in Lutetia zu halten und auch in der Kurzgeschichte "Olympiade in Lutetia" des Kurzgeschichtenalbums "Asterix plaudert aus der Schule" überbringt eine Brieftaube eine Eilbotschaft an Majestix. In der Folge von "Der Papyrus des Cäsar" kämpfen die Benutzer des Informationskanals "Taube" mit ähnlichen Problemen, die auch E-Mails nachgesagt wird. [mehr] |
12 | 6 | "Ein Fischhändler steht mit beiden Beinen auf der Erde!" - Dass Verleihnix, der seinen Fisch direkt aus Lutetia bezieht statt selbst zum Fischen auf das nahe gelegene Meer zu fahren, mit beiden Beinen fest auf der Erde steht, verwundert hier nicht. |
13 | 2 | Der Hinweis, dass die von Polemix genannte Kolportage heute Reportage genannt wird, bekommt seinen Bezug dadurch, dass im 18. und 19. Jahrhundert Kolporteure die wichtigsten Literaturlieferanten und Nachrichtenüberbringer waren, denn kaum ein Bauer besaß eigene Bücher oder hatte Zugang zu Leihbibliotheken. |
13 | 3 | " ... den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Lesr selbst, was Cäsar schreibt!" - "Nicht den Finger, Obelix!" - Der Wortwitz, der in der Folge mit "Fettfinger" noch verlängert wird, kann hier aus dem Französischen nicht gerettet werden. Polemix verweist mit seinem erhobenen Zeigefinger auf den Inhalt, der im Bild zuvor gezeigt wird. Im Französischen entsteht der Witz durch die doppelte Bedeutung von "index" als "Sachregister" und "Zeigefinger". Polemix sagt im 3. Panel: "Ce chapitre vous concerne, regardez l'index!" - "Dieses Kapitel betrifft euch. Seht euch den Index (= das Sachregister) an." Asterix hierauf zu Obelix, der Polemix' Zeigefinger anschaut: "Pas cet index-là, Obélix!" ("Nicht DIESEN Index, Obelix!"). Auf Panel 4 steht als Überschrift "Index" Auf Panel 5 fragt Obelix dann nur "Quel index?" ("Welcher/welchen Index?"). |
14 | 4 | "Du und schreiben? Du bist ja noch nicht mal in der Lage einen kleinen Einkaufspapyrus zu entziffern!" - Diese spitze Bemerkung von Gutemine zu ihrem Schnäuzelchen Majestix weist auf die unterschiedlichen Einkaufsgewohnheiten von Männern und Frauen hin. Davon abgesehen, dass die Gallier in der Vergangenheit in den Asterix-Heften weniger auf Papyrus geschrieben, als auf Steintafeln gemeiselt haben. |
14 | 5 | "Darf ich daran erinnern, dass nur die Griechen und Römer Bücher verfassen und lesen? Wir Gallier vertrauen der mündlichen Überlieferung und ..." - Wieder der Hinweis von Miraculix, dass von den Kelten, zu denen die Gallier gehören, kaum Schriftliches überliefert wurde und die in der damaligen Zeit bekannten römischen und griechischen Dichter bis heute bekannt geblieben sind. |
15 | 1 | Zum Teil des Elitekommandos, das nach der Schriftrolle fahndet, gehört auch ein Legionär, dessen Gesichtszüge dem französischen Schauspieler Jean Reno nachempfunden sind. [mehr] |
15 | 2 | Selbst die Vogelhäuschen der Römer sind in römischen Stil mit entsprechenden Säulen und Dreiecksgiebel gebaut ... Der Hinweis des Legionärs "Auf dem Ohr bin ich taub." kennzeichnet nicht nur eine gewisse Lässigkeit im Umgang mit dem Reinigen der "Kleinviehkästen", sondern auch ein Wortspiel mit der im Bild gezeigten Vogelart. |
15 | 7 | "Sehr gut. Fasse dich kurz!" - "Vergiss die Adresse nicht!" - Als Kurznachrichtendienst scheint die Aufnahmekapazität der Tauben auch nicht größer zu sein, als die maximal 160 Zeichen, die heute bei SMS Anwendung finden. Und egal ob SMS oder E-Mail, ohne die richtige Adresse erreicht keine Nachricht den richtigen Adressaten. |
16 | 2 | Die im Bild gezeigte Verteilerstation für die Nachrichten und auch die zuvor genannte Adressierung entspricht im Groben der Funktionsweise des Internet Protocols (IP), also der Technik, die dafür sorgt, dass Daten im Internet ihr Ziel finden. So genannte Router im Übertragungspfad schicken Datenpakete nur zu direkt erreichbaren und bekannten Übergängen, die die für den Bestimmungsort festgelegten Adressen vergleichen. Ähnliches erledigen die im Bild gezeigten Legionäre per Hand mit den Nachrichten an den Tauben. Und hopp! |
16 | 4 | Im direkten Geschwindigkeitsvergleich schneidet die altbewährte Post, die "cursus publicus" entsprechend schlecht ab, was auch im Wettrennen mit den Schnecken dokumentiert wird. Hier wird der Begriff der "Schneckenpost" treffend ins Bild gesetzt. [mehr] |
16 | 10 | Die im Bild gezeigte und so genannte Informationspiraterie spielt tatsächlich im Bereich der Datensicherheit eine wichtige Rolle. |
18 | 5 | "Blätter verwehen, Gelerntes bleibt bestehen!" - Dieses von Miraculix als gallisches Sprichwort bezeichnete Phrase lehnt in der Bedeutung am Sprichwort "Spuren im Sande verwehen, Spuren im Herzen bleiben für immer bestehen!" an und meint damit, dass Beständigkeit nicht durch auf vergängliche Weise erreicht wird. Allerdings weist die moderne Literatur gegenüber der durch den Druiden bevorzugte Methode des Mund-zu-Ohr deutliche Vorteile auf. |
19 | 1 | "Um der römischen Überwachung zu entgehen, schlüpft ihr besser durch das kleine Tor!" - Das Umgehen der Überwachung durch einen Hinterausgang könnte ein Hinweis auf die in der Computertechnik benutzten "Backdoor" sein. Eine Backdoor bezeichnet einen (oft vom Autor eingebauten) Teil einer Software, der es Benutzern ermöglicht, unter Umgehung der normalen Zugriffssicherung Zugang zum Computer oder einer sonst geschützten Funktion eines Computerprogramms zu erlangen. |
20 | 10 | Die Darstellung eines Legionärs, der von einem ursprünglich festen, aber nun abbrechenden Ast mit einem lauten WLAN! auf dem Boden aufprallt, erinnert nicht zufällig an die Abkürzung für "Wireless LAN", also einem kabellosen Netzwerk. Dass im nächsten Bild auf Seite 21 daraufhin die Verbindung unterbrochen wird, weil alle Tauben davon fliegen, schafft ein zusätzliches Bonmot. |
21 | 8 | "Woran erkennt man, dass das römischen Tauben sind, Asterix?" - "Sie sind grau und fliegen in Formation." Die Frage von Obelix beantwortet Asterix in der Weise, wie den Lesern auch die römischen Legionäre in ihren Angriffsformationen vertraut sind. Zudem versteckt sich hier ein spannendes Wortspiel, denn die Antwort, dass Sie in Formation fliegen ^weist auch auf den Umstand hin, dass die Tauben "inFormation fliegen" (im Sinne von "übermitteln"). Also ein doppeltes Wortspiel in einem Satz. |
21 | 9 | "Es reicht! Hör auf zu gurren, du taube Nuss!" - Wieder der Hinweis, dass Tauben in diesem Abenteuer eine zentrale Rolle spielen. |
22 | 5 | Die erwähnte "Brigade" ist natürlich nichts mehr als vier einfache Legionäre und damit weit davon entfernt eine Brigade zu sein, also den kleinsten militärischen Großverband des Heeres. Im französischen Original steht "brigade" auch für einen kleinen Trupp, der hier durchaus auch passend gewesen wäre. Allerdings erzeugt das Wort "Brigade" an dieser Stelle für die nur mäßig getarnten Legionäre einen kleinen Lacherfolg. |
22 | 6/7 | Eine Kaskade aneinanderreihender Wortwitze zum Thema "Baum" bietet der folgende Wortwechsel: "Elegant, der Neue! Schlank wie eine Tanne!" "Solange er keinen Blödsinn verzapft!" "Immer an der Spitze, was Pfifficus?" "Eure Stichelei ficht mich nicht an! Ich werde über mich hinauswachsen!" Dass der Legionär Pfiffus im Gegensatz zu seinen Kameraden eine andere Tarnung verwendet und - finale grande! - sich dann auch noch in einer Fichte versteckt, vollendet diese Szenerie. |
24 | 2 | Aus dem Gedanken Cäsars, nach dem Erfolg seiner Kommentare über den Gallischen Krieg, noch einen "Gallischer Krieg II" zu schreiben, ist offenkundig nichts geworden. Von Cäsar sind nur die bekannten Schriften überliefert. |
25 | 2 | Trotz des eindeutigen Hinweises, dass das Betreten des Karnutenwaldes für Nichtdruiden verboten sei, dürfen Asterix und Obelix Miraculix zu seinem Treffen mit Archaeopterix begleiten. Offensichtlich haben sie durch ihr beherztes Eingreifen im Abenteuer "Asterix und die Goten", in dem sie nur durch das Betreten des Waldes Miraculix aus den Händen der Barbaren retten konnten, die dauerhafte Erlaubnis bekommen den Wald auch weiterhin betreten zu dürfen. |
25 | 7 | "Sollte nicht Pyrotechnix bis zum Vollmond Wache halten?" - "Der macht ein Wahrsagerpraktikum in Delphi. Ich vertrete ihn." - Das vom Druiden Parabolix genannte Wahrsagerpraktikum findet nicht zufällig in Delphi statt, denn das berühmte Orakel von Delphi war eine Weissagungsstätte des antiken Griechenlands und befand sich am Hang des Parnass bei der Stadt Delphi. |
26 | 5 | Dass die Rohrflöte des Druiden Parabolix nicht nur ein Eichhörnchen rufen kann, sondern mit einem sonoren "PUOOOOO!" auch einen Bären anlockt, ist sicher kein Zufall. Ebenso wenig, dass das "PUOOOOO!" an Pu den Bären erinnert, einem Kinderbuch des Autors Alan Alexander Milne aus dem Jahr 1926, benannt nach der Hauptfigur, einem Bären. |
27 | 2 | Einhörner im Karnutenwald wirken im ersten Augenblick befremdlich. Womöglich sollen sie den mystischen Ruf des Karnutenwalds ebenso untermauern wie die Zeichnungen im Nebel, mit wilden Gewässern und scheinbar undurchdringlichem Dickicht. Jedoch hat auch Cäsar in seinen Schriften zum gallischen Krieg folgendes niedergeschrieben: "Es gibt dort ein Rind von der Gestalt eines Hirsches. Mitten aus seiner Stirn ragt zwischen den Ohren ein einziges Horn hervor, höher und grader als die sonst bekannten Hörner. [...]" |
27 | 3 | "Und dort geht's den Bach runter?" - Obelix' Ausdrucksweise ist sicher kein Hinweis auf eine pessimistische Grundeinstellung, sondern eher die rudimentäre Ausdruckweise eines gallischen Kriegers. |
28 | 1 | Der sichtbare Baum des Archaeopterix erinnert Cineasten an den Heimatbaum der Ureinwohner der Na'vi auf dem Mond Pandora aus dem Film "Avatar". Dort ragt der Baum ebenso deutlich über die Wipfel der umstehenden Bäume hervor wie in der abgebildeten Szene aus dem Asterix-Abenteuer. |
28 | 8 | In Anbetracht der Tatsache, dass Miraculix inmitten eines zusammengestürzten Hünengrabes übernachtet hat, verwundert es nicht, dass er "geschlafen hat wie ein Stein". |
29 | 7 | Die Person, die den Weißkopfalder Imporexpor trainiert und dafür sorgt, dass er eine Botschaft über dem gallischen Dorf abwirft, ist dem Regisseur Alfred Hitchcock nicht unähnlich. Er ist auch deshalb passend gewählt, weil er u.a. beim Film "Die Vögel" (1963) Regie führte. [mehr] |
30 | 1 | "Der Barde ist Teil des Notprotokolls?" - "Was glaubst du, warum wir den seit Jahren ertragen?" - So ganz stimmt das, was Majestix hier zu Gutemine als Rechtfertigung für die Anwesenheit von Troubadix sagt, nicht. Schon die Heldenvorstellungsseite sagt uns nämlich, dass Troubadix, wenn er schweigt, "ein fröhlicher Geselle und hochbeliebt" sei. Natürlich gehört Troubadix zum gallischen Dorf, schlielich wird die Verbundenheit schon im Band "Asterix als Gladiator" deutlich, als die Gallier den entführten Barden retten. |
33 | 7 | Dass eine Tauber "Ich hasse diese Steinadler!" denkt, ist schon verwunderlich an sich. Umso interessanter ist es, weil der Adler, der den Stein mit der Botschaft fallen lässt, ein Weißkopfadler ist. |
35 | 9 | "Wir haben den Anhang vergessen!" - Das ist bitter! Da verschicken die Legionäre in ihrer Not eine Taube - ähnlich der E-Mail als Kommunikationsmittel - und vergessen den (Datei-)Anhang! |
36 | 1 | "... anschließend kam es zu diesem Zwischenfall auf Korsika. Unsere Geisel hieß Osolemirnix ..." - Versierte Asterix-Leser erkennen die Stelle, die hier aus der Papyrusrolle von Cäsar vorgelesen wird. Es handelt sich dabei um den Häuptling des Dorfes aus dem Band "Asterix auf Korsika". |
39 | 5 | Die goldene Sonnenuhr von Rufus Syndicus gibt einen Hinweis auf die Person, auf den dieser Charakter im Aussehen und seiner Rolle als Berater Cäsars anspielt. Der Spezialist, der das Image von Cäsar aufrecht erhalten möchte, ist eine Karikatur von Jacques Séguéla. Ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen erklärt die Pointe mit der Uhr wie folgt: "Er organisierte während seines beruflichen Lebens u.a. die Wahlkämpfe von François Mitterrand und warb um Verständnis für Nicolas Sarkozy, als dieser sich mit einer Rolex am Handgelenk fotografieren ließ. Séguélas Beitrag zum nationalen Zitatenschatz: „Wer mit fünfzig keine Rolex besitzt, hat sein Leben verpfuscht." (Artikel in der FAZ) |
40 | 10 | "Ich hö'e Si'enen!" - "Hör nicht auf die, die locken uns immer!" - Eine Sirene ist in der griechischen Mythologie ein weibliches Fabelwesen (Mischwesen aus ursprünglich Frau und Vogel), das durch seinen betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer anlockt, um sie zu töten. [mehr] |
40 | 11 | Das Auslösen des Notprotokolls, das mit einem Signal einhergeht, das Asterix und Obelix darüber informieren soll, dass sich das gallische Dorf in Gefahr befindet, wird vom Druiden Parabolix mit dessen Schilfrohrflöte weitergeleitet. Dass dabei der Ton "Twieet! Twitt! Twitt!" von kleinen blauen Vögelchen begleitet wird, ist eine schöne Anspielung auf Twitter, einer Echtzeit-Anwendung zum Mikroblogging zur Verbreitung von telegrammartigen Kurznachrichten. |
41 | 3 | "Tatsächlich! Einmal lang, zweimal kurz ..." - Das aufgeregte Fiepen des Eichhörnchens hört der Druide Archaeopterix und Miraculix weiß sofort, dass das Notprotokoll aktiviert wurde. Offensichtlich handelt es sich dabei um einen Vorläufer der Morsezeichen, wobei das Signal - .. in diesem Fall für ein D stehen würde. |
45 | 7 | "Und bekanntlich muss man Cäsar geben, was ihm gehört!" - Hier zitiert Cäsar die Redewendung "Redde Caesari quae sunt Caesaris" ("Cäsar geben, was Cäsar gehört") [mehr] |
46 | 2 | "[...] Zum Glück hat man diese chiffrierten Nachrichten bei dir entdeckt. Die haben mich auf die Spur gebracht ..." - Die beiden Schnipsel der Nachricht, dass sich die Papyrusrolle im gallischen Dorf der Unbeugsamen befindet, ergeben erst einen Sinn, wenn man sie in die richtige Reihenfolge bringt. Dass gerade Cäsar sie durch das Vertauschen entziffert, kann eine Anspielung auf die so genannnte Caesar-Verschlüsselung sein. Heute ist die Caesar-Verschlüsselung als ROT13 mit einer Verschiebung um 13 Zeichen in Gebrauch, um Textinhalte wie Spoiler oder Pointen gegen unabsichtliches Lesen zu verschleiern. |
48 | 4 | Die beiden Herren, die dem weißbärtigen Mann in Paris der 1950er Jahren ihr Ohr schenken, sind keine geringeren als Albert Uderzo und René Goscinny. Hiermit ist auch der Mythos erklärt, wie die beiden Erfinder von Asterix zu ihrer Idee gekommen sind. |
Asterix bei den Pikten Asterix in Italien