Dass das Verliebtsein für einen eingefleischten Junggesellen mit festen Lebensgewohnheiten wie Obelix kein Zuckerschlecken ist, kann ab der ersten Seite des Albums "Asterix als Legionär" verfolgt werden, als er im Wald Falbala begegnet. Durch die Begegnungen mit der schönen Gallierin wird er dermaßen abgelenkt, dass er Asterix Sorgen bereitet, weil er schon nach zwei Wildschweinen keinen Hunger mehr habe.
Die Feststellung von Asterix, dass Obelix verliebt sei, wird in diesem Abenteuer zu einem "Running Gag". Als roter Faden zieht sich das Thema "verliebt sein" durch das gesamte Abenteuer, wenn immer jemand in Tränen ausbricht.
So mutmaßt Obelix auf Seite 22, dass der Zenturio Hotelterminus verliebt sei, weil dieser nach den nervenaufreibenden Aufnahmeprozeduren der neuen Legionäre in Tränen ausbricht. Eine Seite später folgert ein Zenturio im Kasino der Offiziere ähnliches, als Nixalsverdrus, der Ausbilder der Legionäre, seinen Gefühlen nach dem ersten Ausbildungstag freien Lauf lässt. Als die Legionäre schließlich in Afrika eintreffen, ist der Kapitän über deren eigenmächtigen Handlungen an Bord mit den Nerven ebenso fertig, dass er sich an der Schulter eines Kameraden ausweint und damit den Ägypter Tennisplatzis zu einem Kommentar veranlasst, der in einer Hieroglyphe ebenfalls "Ist er verliebt?" ausdrückt.
Obelix scheint auch im Allgemeinen sehr dem weiblichen Geschlecht hingeneigt zu sein. Diese Schwäche nutzt Orthopädix' Frau Gelatine in "Das Geschenk Cäsars" dann auch aus, als sie Zechine bittet, sich ein wenig Obelix anzunehmen, damit ihr Mann die Wahl gewinne. Eher geistig abwesend wirken Asterix und Obelix in "Asterix und Latraviata" nach einem Kuß von Latraviata und im gleichen Abenteuers verliebt sich Idefix in eine Hundedame, wobei sich das Ergebnis dann am Ende des Heftes bemerkbar macht. Schließlich erwischt es auch Asterix, als er nach einem Kuss von Falbala am Ende des Albums "Asterix als Legionär" verliebt auf einem Ast sitzt und deshalb nicht am obligatorischen Festbankett teilnimmt.
In drei weiteren Abenteuern wird das Thema des Verliebtseins noch angesprochen:
- In "Der Seher" malt der Seher Lügfix auf Seite 41 zu seinem eigenen Schutz die Zukunft des Zenturios Gaius Ausgus rosig aus, als er sagt, dass Kleopatra Cäsar sehr schnell vergessen werde und sich unstreblich in den Kommandanten des befestigten Römerlagers Kleinbonum verlieben werde, wenn dieser erst einmal selbst Cäsar, also Kaiser von Rom sei. Im gleichen Album macht Obelix Frau Methusalix übrigens schöne Augen, weil Lügfix ihm vorgesagt hat, dass Obelix eine sehr schöne blonde Frau kennenlerne, die große Krieger mit roten Zöpfe liebe.
- Als der Korse Waggonlix in "Asterix auf Korsika" Osolemirnix die Lage auf Korsika erläutert, versucht er Asterix zu erklären, warum die Sippen von Osolemirnix und Azurix verfeindet seien. Dabei erzählt er, dass die Alten erzählen würden, dass der Großonkel von Osolemirnix ein Mädchen aus der Sippe von Psychotherapix geheiratet habe, in das jedoch ein angeheirateter Vetter des Großonkels von Azurix verliebt gewesen sein soll ...
- Majestix mutmaßt auf Seite 7 des Albums "Asterix und Maestria" fälschlicherweise, dass Troubadix verliebt sei, weil dieser das Dorf wegen eines weiblichen Barden verlassen wolle.
- Nachdem Obelix sich in "Asterix und Latraviata" der falschen Falbala gegenüber sehr merkwürdig verhält, beschreibt dies Miraculix Praline und Popeline gegenüber mit dem Zitat "Beseligend war ihre Nähe und alle Herzen wurden weit..." und der Erklärung, dass Obelix einfach in die Gallierin verliebt sei.
In den Asterix-Abenteuern werden sogar zwei Hochzeiten angedeutet oder dargestellt: Die Verbindungen von Falbala und Tragicomix in "Asterix als Legionär" werden ebenso offiziell verkündet wie das zukünftige gemeinsame Zusammenleben von Grienoline und Grünix in "Der große Graben". In beiden Fällen geht natürlich die wahre Liebe der beiden Paare voraus.