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Asterix bei den Belgiern - Band XXIV
Egmont Ehapa Verlag
Erstauflage des Buches Astérix chez les Belges 1979 bei Dargaud als Band 24 der Reihe. Seit 1999 Neuauflage des Buches in Frankreich bei Hachette. Deutsche Erstauflage des Buches bei Ehapa nach Informationen des Comicmagazins "Sprechblase" (Ausgabe 19) am 19. Februar 1979 mit Übersetzung aus dem Französischen von Gudrun Penndorf (Abbildung ganz unten). Mit der Neuauflage im März 2013 hat der Band ein neues Titelbild (Abbildung ganz oben) und deutliche Überarbeitungen - eine neue Kolorierung und ein neues Lettering - erhalten. Diese Änderungen ziehen die Gestaltungselemente in die Serie nach, die seit 2006 bereits in die Ultimative Edition einfließen. Zuvor wurde 2002 mit einer Neuauflage das Titelbild geändert (Abbildung unten).
Die Reise der Gallier bringt sie diesmal nach Belgien, wo die Karriere von Uderzo und Goscinny in den 50er Jahren ihren Anfang nahm. Die heimliche Rivalität zwischen den Franzosen und den Belgiern wird in dieser Geschichte dargestellt, die in Deutschland in der Fernsehzeitung "GONG" in den Ausgaben 38/1978 bis 20/1979 jeweils wöchentlich zuerst veröffentlicht wurde, da die Comic-Zeitschrift MV Comix 1977 ihr Erscheinen eingestellt hatte.
Doch diesmal steht die Arbeit des Bandes unter keinem guten Stern. Am 5. November 1977 stirbt der Texter René Goscinny und hinterlässt bei Albert Uderzo eine Leere, die das Erscheinen des Bandes in Frage stellt. Der Verlag bemüht die Gerichte, welche Uderzo unter Androhung von Strafe verurteilt den Band fertig zu produzieren. Das Vertrauen in den Verlag ist verloren. Und obwohl die Berufung erfolgreich ist, erscheint der Band auf dem Markt.
In der deutschen Ausgabe fehlt ein Hinweis auf den Literaten Victor Hugo und den Maler Pieter Brueghel, der in der französischen Ausgabe auf der Titelinnenseite vermerkt ist, denn von Hugo stammt der Text zur Entscheidungsschlacht zwischen den Römern und Galliern, während das Gemälde "Die Bauernhochzeit" des Malers auf einer Komplettseite nachempfunden wird. Der Stolz Majestix´ wird auf das Äußerste gereizt, als Cäsar den Belgiern den Rang des tapfersten gallischen Stammes zuspricht. So machen sich Asterix, Obelix und Majestix auf den Weg, um durch einen ehrlichen Wettstreit festzustellen, wer den Legionären mehr Angst und Schrecken einzujagen vermag...
Anlässlich des 90. Geburtstages von Albert Uderzo und des 40. Todestags von René Goscinny erschien am 12. Juli 2017 eine Jubiläumsausgabe als limitierte Sonderausgabe im Softcover und Hardcover mit 16 zusätzlichen redaktionellen Seiten, die dem gemeinsamen Vermächtnis und der großen Freundschaft des Autorengespanns Tribut zollen. Als "limitierte Sonderausgabe" wird die Geschichte mit einem Hinweis wie in der Abbildung rechts auch im Handel gekennzeichnet.
Comedix' Meinung zur Sonderausgabe:
"Asterix bei den Belgiern" ist zweifellos eine ganz besonderes Geschichte, schon wegen der traurigen Umstände über die Entstehung durch den überraschenden Tod von René Goscinny und den folgenden rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Verläger Georges Dargaud. Die 16 redaktionellen Seiten beleuchten diesen Wendepunkt in der Asterix-Historie, bei dem Albert Uderzo tatsächlich in Erwägung zog, die Serie komplett einzustellen. In der Sonderausgabe werden einige Originaldokumente abgebildet, die die Rahmenbedingungen zeigen und allerlei interessante Informationen zusammengetragen, die mit dem Album im Zusammenhang stehen. Diese Art von gesammelter Hintergrundinformation würde ich mir für jede Geschichte wünschen, insofern ist die Sonderausgabe durchaus eine Bereicherung für wissensdurstige Asterix-Leser.
Auch lesenswert:
- Themenbereich "Sprachspiele und Anspielungen" in Asterix bei den Belgiern
- Themenbereich "Textvariationen" der unterschiedlichen Auflagen
- Asterix Sammelband 6 (1984)
- handgeletterte, um ein Lexikon erweiterte Werkedition (1998)
- Reprint bei Bertelsmann in einem Doppelband: Asterix Buch 12 (1998)
- Asterix Gesamtausgabe Band 8 (2001)
- Weltbild Sammeledition (2004 - 2006)
- 83. Mundart-Band Asterix un di Schbessarträuber, Meefränggisch VI (2021)