Die Taktik, bewegliche Formationen statt etwa einer Phalanx - einer dichtgeschlossenen, linearen Kampfformation - einzusetzen, ermöglichte dem römischen Heer flexible Kampfesführung. In den Asterix-Abenteuern wurden verschiedene Taktiken von den Autoren humorvoll in Szene gesetzt, wobei sie sich aber oft als wenig sinnvoll erweisen und eher für totale Verwirrung unter den Legionären sorgen:
- In "Asterix bei den Briten" finden die Formationen "Quadrat" bei der Befehlsvergabe, das Dreieck beim Angriff und der Kreis bei vorsichtigen Diskussionen über die Herkunft der Gallier Anwendung.
- Den Schildkrötenpanzer und die beim Rückzug wirkungsvolle "Hasenfuß"-Taktik wird bei Kleopatra angewendet.
- Eine IV-erkolonne soll nach dem Willen des Zenturio Gaius Ausgus das Dorf der Gallier in "Der Seher" einnehmen.
- Die Formation "Dreieck" findet in der Keilformation in "Kampf der Häuptlinge" eine Variante.
- Selbstverständlich bietet "Asterix als Legionär" sehr viele verschiedene Formationen an, allerdings widersprechen sich die römischen Heerführer in Afrika bei den Befehlen zur "Phalanx", dem "Quadrat", der "Dreierreihe", dem "Kreis" und dem bereits genannten "Schildkrötenpanzer" so sehr, dass die Verwirrung in den Reihen der Soldaten groß ist: "Wie? Ist das hier nicht die Schildkröte von Cäsar"?
- Die Anordnung nach der Art der Fünf auf dem Würfel (Quinconce-Aufstellung) führt in Burdigala leider auch nicht zur Verhaftung der flüchtigen Asterix und Obelix in "Tour de France".
- Die Geisterlegionen als 11. Aufgabe im Film "Asterix erobert Rom" formieren sich hintereinander zu verschiedenen Formationen (Quadrat, Dreieck, Herz (Bild ganz rechts oben), Karo, Pik und Treff ("Kreuz")), gegen die sich Obelix aufgrund ihrer Körperlosigkeit vergeblich bemüht.
- Im Film "Asterix in Amerika" werden noch drei weitere Varianten der Angriffsformationen in anschaulicher Weise dargestellt, denn dort kommen neben der bereits in den Heften praktizierten Formation Schildkröte (hier im Gegensatz zu den Heften als bildlich dargestellte Variante), die Pizzaformation (Bild rechts), die Pyramide und "Hannibals Stachelbeere" zum Einsatz (Bild rechts). Die letztgenannte Formation ist wohl als Folge eine Antwort auf Hannibal zu sehen, der Rom im Zweiten Punischen Krieg (218–201 v. Chr.) die letzten schweren Niederlagen beibrachte, bevor die Stadt am Tiber zur Weltmacht aufstieg.
- Eine weitere Variation der Schildkröte wird im Film "Asterix bei den Olympischen Spielen" erwähnt. Dort sieht sich Brutus während eines Traumes schon als Anführer des römischen Reiches mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf vor seinen Legionen stehen und lässt die Einheiten die gewünschte Formation "Schildkröte" einnehmen, um sie anschließend zu belehren, dass sie dies aus zoologischer Sicht tun sollten. Schließlich nehmen sie ohne Brutus' Anweisung eine weitere, ausdrücklich als "Angriffsformation" bezeichnete Stellung ein. Dabei bringen sich die Legionäre in Stellung, um ihre Speere auf Brutus zu schleudern.