Unter einem Oppidum (lat. oppidum Befestigung, Schanzanlage, fester Platz; Plural: oppida) versteht man eine befestigte, stadtartig angelegte Siedlung der späten Eisenzeit. Aus dem Lateinischen bedeutet oppida im eigentlichen Sinne "Über der Ebene liegend". Auch in den Asterix-Abenteuern wird dieser Begriff im Zusammenhang mit Dörfern benutzt:
- In "Asterix bei den Belgiern" erwähnt Stellartoix auf Seite 20, dass es in der Ebene nicht sehr hügelig sei und es nur Oppida als Erhebungen gäbe. Im französischen Originaltext sagt Stellartoix "... plat pays qui est le mien..." und zitiert damit einen Text des belgischen Chansonniers Jaques Brel (1929 - 1978).
- Bevor Greulix in der Nacht in das Dorf mit dem großen Graben eindringt, beschreibt ein Text auf Seite 34 in "Der große Graben" das Dorf als gallisches Oppidium.
- Und schließlich nennt Maestria in "Asterix und Maestria" das uns bekannte gallische Dorf ein Oppidium, als sie auf Seite 8 beschreibt, dass man ihr unter dem Begriff "Dorf der Verrückten" in jeder Mansio den Weg zum Dorf gewiesen hat.
Der Begriff Oppidium geht auf Caesars Schrift De Bello Gallico zurück, in welcher er gallische Schanzanlagen beschrieb. Oppida waren in ganz West- und Mitteleuropa verbreitet. Charakteristisch sind vor allem die Befestigungen durch eine mit Erde oder Steinen verfüllte Schalmauer aus Holz, der so genannte Murus Gallicus. Jedoch ist Manching das östlichste Oppidum mit einem Murus-Gallicus, weiter östlich sind sogenannte Pfosten-Schlitz-Mauern als Befestigungen nachgewiesen.