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Asterix und Kleopatra
Frankreich/Belgien, 1968
Inhalt | Kritik | Medien zum Film
Länge: 74 Minuten
Regie: René Goscinny und Albert Uderzo, Lee Payant
Drehbuch: Rene Goscinny, Albert Uderzo, Pierre Tchernia
Kamera: Georges Lapeyronnie, François Léonard, Jean Midre
Schnitt: François Ceppi, Jacques Marchel, László Molnár
Musik: Gérard Calvi, Orchester von Yves Prin
Soundeffekte: Henri Gruel
Adaption: Jos Marissen, Eddie Lateste
Ausstattung: Eddie Lambert
Hintergründe: Claude Lambert
Produktionsfirma: Dargaud/Edifilm, José Dutillieu (Überwachung)
Premiere in Deutschland: 20.3.1970 (Wiederaufführungen in folgenden Jahren: 1974, 1978 und 1983)
FSK: 6 Jahre
- Erzähler: Joachim Cadenbach
- Asterix: Hans Hessling
- Obelix: Edgar Ott
- Miraculix: Klaus W. Krause
- Kleopatra: Ursula Herwig
- Cäsar: Siegfried Schürenberg
- Numerobis: Walter Bluhm
- Pyradonis: Martin Hirthe
- Schraubzieris: Klaus Miedel
- Majestix: Otto Czarski
- Steinverkäufer: Jochen Schröder
- Vorkoster: Erich Fiedler
- Zenturio: Heinz Giese
- Piratenkapitän: Franz Nicklisch
Hessische Fassung
- Erzähler: Andreas Neumann
- Asterix: Michael Quast
- Obelix: Heinz Werner Kraehkamp
- Miraculix: Jochen Nix
- Kleopatra: Originalstimme von 1970
- Cäsar: Joachim Höppner
- Numerobis: Michael Habeck
- Pyradonis: Hartmut Neugebauer
- Schraubzieris: Mogens von Gadow
- Majestix: Michael Rüth
- Steinverkäufer: Originalstimme von 1970
- Vorkoster: Thomas Albus
- Zenturio: Manfred Erdmann
- Piratenkapitän: Peter Musäus
Inhalt
Um Julius Caesar zu beweisen, daß die Ägypter nicht wie behauptet restlos dekadent seien, gibt Kleopatra bei dem schußligen Architekten Numerobis einen Prachtpalast in Auftrag. Bauzeit drei Monate, andernfalls er den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen wird. Numerobis holt sich Asterix, Obelix und Miraculix zu Hilfe, dank dessen Zaubertrank das Bauvorhaben zunächst munter voranschreitet. Als sein Rivale Pyradonis die Steinversorgung sabotiert, ziehen die drei Gallier den Nil hinauf. Die Versuche von Pyradonis‘ Handlanger, sie in der Cheops-Pyramide einzusperren, scheitern jedoch an Idefixens Spürsinn.
Auch der Plan, die unliebsamen Fremden mit einem vergifteten Kuchen bei Kleopatra in Mißkredit zu bringen, mißlingt. Bald schon fürchtet Caesar um seine Wette und läßt den halbfertigen Palast von seinen Legionären bombardieren.
Per Zaubertrank gelingt es den Galliern, dem Angriff so lange zu trotzen, bis die von Idefix alarmierte Kleopatra auf dem Schlachtfeld eintrifft und ihrem Geliebten gehörig den Kopf wäscht. Allen Hindernissen zum Trotz wird der Palast schließlich rechtzeitig fertig. Kleopatra überschüttet ihren Architekten mit Gold; die drei Gallier kehren in ihr Dorf zurück.
Kritik
Der zweite Asterix-Film verstand den hintergründigen Humor der Vorlage annähernd auf die Leinwand zu übertragen. Einen Teil seiner Wirkung verdankt Asterix und Kleopatra auch der einprägsamen Musik Gérard Calvis und den recht gut eingepaßten Musical-Sequenzen, in denen u. a. Obelix nach kargen Linsensuppen-Dinners von tanzenden Wildschweinen und singenden Emmentalern träumt.
Im Gegensatz zum ersten Zeichentrickfilm entspricht dieser Film dem Asterix-Standard mit seinem hintergründigen Humor, vielen Zitaten und den Anspielungen. Viele Anspielungen aus dem Heft haben sich in die Animation gerettet und einige nette Pointen, die nicht im Heft vorkommen, sind im Film gelandet. Im Büro von Numerobis gibt es zum Beispiel jede Menge Zeichnungen im Hintergrund, die im Heft nicht zu sehen sind, u.a. Zeichnungen mit offensichtlich belgischen Texten (die ich nicht entziffern kann) und sogar eine Skizze von einem Auto. In der Pyramide läuft Obelix vor einer Wand entlang, auf der ein abgebildeter Weihnachtsmann - im Ägypterlook! - mit einem Schlitten Geschenke ausliefert, untermalt von eine Jinglebells-Melodie mit Glöckchen. Kaum zu glauben, aber es macht tatsächlich Spaß diesen Film zu sehen. Ähnlich wie bei Disneys Dschungelbuch stellt auch hier die erzählbare Geschichte nur einen roten Faden dar, bildet die Story bloß die Schnur, an welcher sich dann die Perlen der Einfälle optischer, akustischer und dramaturgischer Art reihen.
Interessant ist auch der Anfang des Films, der verkürzt drei Phasen der Entstehung eines Zeichentrickfilms zeigt: einfarbige Skizzen zu einzelnen Situationen, mehrschichtige, noch unbewegte Hintergrundgestaltung; fertig zusammengefügte animierte Episode. Amüsant noch die Einleitung über die Sprache der Ägypter und die Notwendigkeit den Film entsprechend zu synchronisieren.
- VHS Video: Sprache: Deutsch, HiFi Sound, PAL, Laufzeit: 70 Minuten
- DVD: Format: Dolby, PAL, Surround Sound, Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0, Mono) Französisch (Dolby Digital 1.0, Mono). Bildformat: 4:3, DVD Features: Untertitel: Französische Fassung wahlweise mit dt. UT
- DVD-Box: Die ersten drei Asterix-Filme "Asterix der Gallier", "Asterix erobert Rom" und "Asterix und Kleopatra", technische Angaben wie Single-DVD, Artikeldetails bei Comedix
- DVD-Collection 2004, die ersten sieben Asterix-Zeichentrickfilme in einer Box, Artikeldetails bei Comedix
- Jubiläumsedition 2009, die ersten sieben Asterix-Zeichentrickfilme in einer Box, Artikeldetails bei Comedix
- Diabilder 1970, ehapa diavision Serie C1, Artikeldetails bei Comedix
- Viewmaster-Scheiben 1969, GAF Corporation, Artikeldetails bei Comedix
- TED-Bildplatte 1975, Artikeldetails bei Comedix
- Super 8, Artikeldetails bei Comedix
- Filmprogramm: Informationen zum Film, Artikeldetails bei Comedix
- Bericht in der Zeitschrift Cinema (Ausgabe 5/1983)