Der "ehrenvolle Abschied" wird zuerst auf Seite 5 des Abenteuers "Das Geschenk Cäsars" von Legionär Hochgenus erwähnt. Dieser erklärt dem Wirt einer Spelunke in Rom, dass bei der honesta missio alle ausscheidenden Legionäre, die 20 Jahre in der Armee gedient hätten, mit einigen Parzellen Land als Prämie von Julius Cäsar belohnt werden. Ganz besonders aufmerksam bedenkt Cäsar den stets betrunkenen Legionär Keinentschlus mit einem Geschenk ganz besonderer Art.
In der Antike war es tatsächlich Brauch, den Veteranen neben dem Sparguthaben (depositum) und der Entlassungsprämie (praemia militiae) auch Parzellen, die großzügig bemessen waren, zuzuweisen. Doch das Ausmaß des Landbedarfs war immens. Bei der Auflösung der 34 Legionen des Augustus, die 41 vor Christus in der Schlacht von Philippi siegreich waren, musste zum Beispiel für die Abfindung über 20.000 qkm Land zur Verfügung gestellt werden. Eine geregelte Inbesitznahme und Verteilung von Staatsland an die Veteranen war notwendig. Auch Neuland musste dafür umgehend erschlossen werden. Die Ländereien lagen entweder in bereits vorhandenen römischen Koloniestädten oder in extra neugegründeten Städten. Einige Veteranen verpachteten ihr Land und zogen in andere Städte, wo sie von der Pacht lebten.
Neben der honesta missio gab es auch die missio ignominiosa ("unehrenhafte Entlassung") – in diesem Fall wurde das Entlassungsgeld einbehalten. Wer durch Krankheiten oder Unfälle aus dem Militärdienst ausscheiden musste, bekam wenigstens die missio causaria ("begründete Entlassung"). In diesem Fall wurde noch ein Teil der Gelder als eine Art Dienstunfähigkeitsentschädigung ausbezahlt.