Willkommen bei der Newsletter-Ausgabe 86 vom 14. April 2006

Vorwort

Traditionell ist der April der Monat in dem sich die Asterix-Fans aus dem Asterix-Forum treffen um Meinungen auszutauschen, über Themen außerhalb der Asterix-Welt zu plaudern und die Sehenswürdigkeiten der gastgebenden Stadt kennenzulernen. Vom 21. - 23. April 2006 trifft man sich diesmal in der europäischen Comic-Metropole, der belgischen Hauptstadt Brüssel. Wer spontan dazu stoßen möchte, findet uns am Samstag, den 22. April, um 20.00 Uhr im Bierzirkus (Biercircus rue de l’Enseignement 57, 1000 Brüssel).

Fast zeitgleich mit diesem Newsletter startet der neue Asterix-Zeichentrickfilm "Asterix und die Wikinger" ihn verschiedenen Ländern Europas. In Deutschland hat der achte Zeichentrickfilm am 11. Mai Premiere. Ich bin nicht gerade als Fan der Zeichentrickfilme bekannt, umso gewichtiger ist dann der Umstand, dass der neue Film mich vom Gegenteil überzeugen wird. Angefangen von der musikalischen Untermalung bis hin zu den vielen Pointen und den stimmungsvollen Bildern im Land der Wikinger ist diesmal ein ausgezeichneter - und mit 22 Millionen Euro Budget nicht gerade preiswerter - Film entstanden. Eine ausführliche Kritik und ein exklusives Interview mit dem Regisseur finden Sie hier in diesem Newsletter.


Neuerscheinungen im April/Mai

Dass ich in diesem Newsletter noch einmal auf die Neuerscheinungen dieses Monats eingehe hat einen ganz besonderen Grund, denn neben dem bereits im letzten Newsletter erwähnten Buch zum Film (ISBN 3-7704-2993-1) wird außerdem eine limitierte Neuauflage des Asterix-Abenteuers "Asterix und die Normannen" mit neuem, extra zum Filmstart, gezeichneten Titelbild erscheinen (ISBN 3-7704-0009-7). Für die jüngeren Fans des Films erscheint im Franz Schneider Verlag das Kinderbuch zum Film (ISBN 3-505-12305-6). Es erzählt auf 80 Seiten mit ganzseitigen farbigen Illustrationen und lebendigen Texten die Filmstory nach.

Im Mai erscheint auch das Handyspiel zum Zeichentrickfilm. Auf 12 Level in 3 unterschiedlichen Welten gilt es, Fallen zu umgehen und Wikinger zu verprügeln, um den armen Grautvornix aus den Fängen der Wikinger zu befreien.

Zum Monatswechsel erscheint für spielerische Asterix-Naturen bei Kosmos das Asterix-Kartenspiel "Asterix & Obelix" (ISBN 3-4406-9009-1).

Alle Neuerscheinungen, Termine und Details zu allen Produkten:
http://www.comedix.de/news/index.php#wn56

Gewinnspiel zu Asterix und die Wikinger

Machen Sie mit beim Gewinnspiel zum neuen Asterix-Zeichentrickfilm "Asterix und die Wikinger". Gewinnen Sie eine "Asterix und die Wikinger"-Tasse, eine "Asterix-und-die-Wikinger"-Tasche, 2 x 2 Freikarten für den Film oder jeweils ein Filmposter. Was müssen Sie dafür tun? Nein, Sie müssen keine Kakerlaken auf sich herumkrabbeln lassen oder ihren Nachbarn denunzieren, sondern einfach diesen Newsletter aufmerksam lesen und danach eine Frage zum Inhalt auf der Gewinnspieleseite bei Comedix beantworten. Weder die Tasse noch die Tasche werden im Handel erhältlich sein, es sind also echte Sammlerstücke die Sie hier gewinnen können.

Das Gewinnspiel:
http://www.comedix.de/interaktiv/gewinnspiel/index.php

Filmkritik "Asterix und die Wikinger"

Jetzt ist der achte Zeichentrickfilm "Asterix und die Wikinger" in einigen europäischen Ländern erschienen, schon erscheint im Comedix-Newsletter die erste deutschsprachige Filmkritik - denn in Deutschland hat der Film erst am 11. Mai seine Premiere:

Wem die Normannen im gleichnamigen Asterix-Abenteuer zu lustig und naiv vorkamen, der wird in diesem Film eines Besseren belehrt. Mit düsteren, eisblauen Bildern und einer ebenso schaurig-schönen bläserlastigen musikalischen Untermalung pflügt das Schiff der Wikinger, wie das skandinavische Kriegervolk auch genannt wird, durch die kalten Wogen des Nordpolarmeeres auf dem Weg zu den nächsten Raubzügen.

Durch ein Missverständnis zwischen dem Anführer und des weisen Mannes der Wikinger, Kryptograf, hofft die Mannschaft durch das Erlernen der Angst Flügel zu bekommen. Also machen sie sich gemeinsam mit Abba, der Tochter des Anführers, die sich durch eine List auf das Bord geschlichen hat, auf den langen Weg zum Dorf der Gallier. Natürlich nicht ohne einer langen Einkaufsliste für den vermeintlichen Raubzug von Vikea, der Frau des Anführers ...

An diesen Szenen ist zu erkennen, dass die Geschichte nicht 1:1 nach der Vorlage adaptiert wurde. Der Stoff aus dem Band hätte nur für knapp weniger als eine Filmstunde ausgereicht, deshalb entführen in der Filmgeschichte die Wikinger Grautvornix und Asterix und Obelix machen sich auf zur Rettung. Mit von der Partie ist die schon erwähnte Abba, die auch in einem realen Film eine gute Figur abgeben würde - selbst mit Zahnlücke.

Die eindrucksvolle Filmmusik, die von Alexandre Azaria in den Londoner Abbey Road Studios eingespielt wurde, besteht dabei praktisch aus zwei Teilen. Auf der einen Seite steht die martialische Kultur der Wikinger und den Gegenpol bildet die ohrwurmgefährdete Leitmelodie der Gallier mit ihrem speziellen Augenmerk auf den Charakter Grautvornix.

Alexandre Azaria dazu: "Ich wollte mich aufgrund der vielen Dialoge auf wenige musikalische Themen beschränken, die allerdings in den Freiräumen sofort wieder erkennbar sein sollten. Außerdem habe ich versucht, keine Cartoon-Musik zu schreiben; ich ging an die Arbeit wie bei einem Realfilm. Natürlich gibt es Abstufungen, aber ich versuchte gezielt, diesen überflüssigen abgehackten Stil zu vermeiden, den man manchmal bei Zeichentrickproduktionen hört.“ Bekannte Melodien bilden die Grundlage für besondere Szenen im Film. Während die Ausbildung von Grautvornix zum Mann durch Asterix und Obelix durch das Lied "Eye Of The Tiger", bekannt aus dem Film "Rocky" mit Sylvester Stallone, untermalt wird, bringt Grautvornix den Galliern bei einem Fest mit "Get down on it" (bekannt von Kool & the Gang) die neuesten Tanzschritte aus Lutetia den Dorfbewohnern nahe.

Insgesamt entspricht die Tricktechnik neuestem Standard, der selbst bei verwöhnten Fans von computeranimierten Filmen wie Shrek und Ice Age Gefallen finden wird. Die Animationen sind sehr flüssig, die Hintergründe von detailreicher Genauigkeit. Die Pointen in Dialog und Handlung wirken nicht angestrengt und passen hervorragend zu den Geschehnissen auf der Leinwand. So hält Grautvornix mit einer Brieftaube mit dem Namen SMSix Kontakt zu seinen zahlreichen Frauenbekanntschaften und die Reise der Wikinger nach Gallien und deren Landung am gallischen Strand entspricht dem Ablauf einer Pauschalreise mit einer Billigfluggesellschaft.

"Im Endeffekt standen wir vor zwei wichtigen Aufgaben“, erinnert sich Natalie Altmann, die ausführende Produzentin des Films. "Den Transfer der Geschichte auf die Leinwand und die Bewahrung der internationalen Gültigkeit – schließlich sollten auch die Leute außerhalb Frankreichs darüber lachen können. Außerdem mussten wir darauf achten, genug visuelle Gags für Kinder einzubauen, aber gleichzeitig auch den humoristischen Anspruch der Erwachsenen berücksichtigen – das macht Asterix schließlich so einmalig!"

Mit den deutschen Stimmen von Christian Tramitz als Asterix, Tilo Schmitz (Obelix), Smudo (Grautvornix) und Dieter Hallervorden als Kryptograf wurden allesamt Profis in das Synchronstudio geholt, denn alle weisen schon einschlägige Erfahrungen vor: Christian Tramitz als Clownfisch Marlin in "Nemo", Tilo Schmitz in "Lilo & Stitch" und Smudo als Pinguin in "Madagaskar". Dieter Hallervorden hatte als Übersetzer eines Berliner Mundartbandes sogar schon Kontakt mit dem Asterix-Universum.

Alles in allem ein sehr kurzweiliger und schöner Film - nicht zuletzt auch, weil trotz des hunderttausendfach verkauften Originals "Asterix und die Normannen" durch die erweiterte Geschichte Platz für Überraschungen gelassen wurde. Auch die liebgewordenen Wiederholungen, wie die Fischschlacht im Dorf gleich zu Beginn und der Auftritt der Piraten passen wunderbar in die Handlung. Der Regisseur Stefan Fjeldmark dazu: "Es gab keine zwingenden Notwendigkeiten. Wir lieben die Asterix-Geschichten und wir wollten die besten Teile einfach auch für unseren Film verwenden."

Und warum heißen die Normannen nun Wikinger? Der Grund ist simpel: Der Begriff Wikinger ist bei der mutmaßlichen Zielgruppe einfach weiter verbreitet. Sei's drum, der Film wird in Sachen Humor und Unterhaltung die beiden Welten, nämlich Animation und die Alben, ausgezeichnet miteinander verbinden. Und wenn ich mich bisher als resistent gegenüber den Asterix-Zeichentrickfilmen gezeigt habe, so hat mich dieser Film vom Gegenteil überzeugt.

Der Film bei Comedix:
http://www.comedix.de/medien/filme/asterix_und_die_wikinger.php

Interview mit dem Regisseur Stefan Fjeldmark

Das Interview wurde per E-Mail mit dem Regisseur des Films "Asterix und die Wikinger" von Marco Mütz (Comedix.de) geführt:

Marco Mütz: Wie gestalteten sich die Dreharbeiten mit den Galliern? Sie gelten ja als streitlustig und unmusikalisch, mussten Sie zum Zaubertrank greifen, um die Dreharbeiten zu überstehen?
SF: Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe (Anmerkung von Comedix: hat er nicht), aber die Arbeit mit den Franzosen lief gut. Die Kultur ist sehr unterschiedlich, aber es gab das gleiche Ziel, für den Film das Bestmögliche zu schaffen. Es gab also keine Notwendigkeit für einen Zaubertrank.

MM: Welcher Figur aus dem Asterix-Universum stehen Sie besonders nahe?
SF: Ich mag besonders die weniger perfekten Charaktere und Grautvornix aus der Geschichte ist da keine Ausnahme.

MM: Wer hatte die Idee zum Film?
SF: Natalie Altmann, die französische Produzentin bei M6 hat alles eingefädelt. Sie kontaktierte zuerst die Rechteinhaber und nahm uns dann mit ins Boot. Bezüglich der Auswahl der Geschichte habe ich mich schnell für "Asterix und die Normannen" begeistert.

MM: Worin besteht die Aufgabe eines Regisseurs und Drehbuchautors bei einem Zeichentrickfilm?
SF: Kein Film ist besser als das Drehbuch und das gilt auch für animierte Filme. Die härteste Aufgabe der Welt ist ein gutes Drehbuch zu schreiben. Ich persönlich nehme gerne an diesem Prozess teil, weil ich hier meine Vorschläge einbringen kann. Neben einem guten Drehbuch müssen alle Prozesse einen genauen und langwierigen Zeitplan durchlaufen, bis ein Film fertiggestellt ist. Ohne eine gute Begleitung gibt es keine Einheit am Set, denn sonst kann unter Umständen auch ein gutes Drehbuch von einem schlechten Regisseur noch zerstört werden.

MM: Wo liegen die Vor- und Nachteile im Vergleich eines Realfilms zu einem Zeichentrickfilm?
SF: Was ist besser? Äpfel oder Orangen? Es ist schwer zu sagen. Mit der heute weit fortgeschrittenen Computertechnologie kann praktisch jede Geschichte umgesetzt werden. Für mich ist es eine reine Geschmacksache.

MM: Die Tricktechnik hat seit 1994 (also seit "Asterix in Amerika" ) bestimmt große Fortschritte gemacht. Lag die Hauptarbeit für den Film also noch bei den Zeichnern oder schon bei den Computerspezialisten? Gibt es Szenen, die ausschließlich am Computer entstanden sind - zum Beispiel sieht mir das Segel der Wikinger nach Bits und Bytes aus.
SF: Mit der Hand gezeichnet oder am Computer, letztendlich sind es dann doch nur Werkzeuge. Das meiste in "Asterix bei den Wikingern" ist mit der Hand gezeichnet worden, nicht lebendige Objekte wie Schiffe und Fahrzeuge sind am Computer entstanden. Immer haben neue Techniken es vereinfacht eine gute Geschichte zu erzählen, ich habe da keine Prioritäten.

MM: Was würden Sie sagen war der schwierigste Teil des Films?
SF: Jeder Fachmann konzentiert sich auf ihren oder seinen Bereich. Für mich ist die größte Herausforderung eine gute Geschichte zu erzählen. Da Asterix und Obelix Superkräfte besitzen kann es schwer sein, dem Publikum deren Mühsal verständlich rüberzubringen.

MM: Das Original „Asterix und die Normannen“ entstand 1967, wie wichtig waren die Anpassungen an das heutige Publikum?
SF: Die Asterix-Geschichten hatten immer einen Bezug zur jeweils aktuellen Zeit. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Geschichte auf einen heutigen Stand zu bringen und Ideen wie die SMS-Taube von Grautvornix ins Spiel zu bringen.

MM: Warum wurden Charaktere wie zum Beispiel Abba eingefügt? Sind Sie der Ansicht, dass in einem heutigen (= "modernen" ) Asterix-Zeichentrickfilm zwingend weibliche Identifikationsfiguren vorkommen, also geschaffen werden müssen - die ja in der Comic-Vorlage eher selten sind - damit ein Film erfolgreich wird?
SF: Wir arbeiten in einem Unterhaltungsbusiness und wir wollen sicher nicht das halbe Publikum übergehen. Ich bin deshalb der Meinung, dass es eine hervorragende Idee war einen modernen Frauentyp in einer Asterix-Geschichte unterzubringen. Albert (Uderzo), Jesper (Møller) und ich haben alle Töchter, warum sollten wir also nicht auch etwas für sie in den Film einbauen?

MM: Abba sieht schon sehr niedlich aus, die ersten Fanclubs werden sicherlich bald gegründet. Wozu wurde sie dann mit einer Zahnlücke ausgestattet?
SF: Ich wurde noch nie zu perfekten Menschen hingezogen (und ich habe auch noch nie einen getroffen), also warum sollte ich sie in einem Film darstellen?

MM: War das Einbeziehen der Figur Ozeanix, die im Heft nicht dargestellt wird, wichtig für die Geschichte oder wollten Sie sich damit bewusst etwas von der Vorlage entfernen, damit mehr ein eigenständiges Produkt entsteht?
SF: Ozeanix wurde aus dramaturgischen Gründen einbezogen, weil es den Druck auf das Dorf und die Rettungsaktion von Asterix und Obelix erhöht.

MM: Überrascht bin ich vom Auftauchen einer Figur, die in einer Tanzszene im Dorf im Aussehen stark an Zechine aus "Das Geschenk Cäsars" erinnert. Ist das Zufall oder wie konnte sie sich auf das Set mogeln?
SF: Ich bin mir nicht sicher, vielleicht weiß Jesper (Møller) mehr darüber.
Jesper Møller dazu: Es war eine Entscheidung unterschiedlicher Gründe. Wir benötigten einen Tanzpartner für eine Nahaufnahme mit Grautvornix und betrachteten unterschiedliche Ideen. Zechine ist kein dauerhafter Bewohner des gallischen Dorfes, aber sie wir die richtige Wahl für diese Szene und wir dachten, dass es eine nette Geste und im Geiste der Asterix-Alben sei, einen Gastauftritt von ihr zu haben. Stellen wir uns einfach vor, dass sie alte Freunde besuchte und sie die Gelegenheit nutze mit einem Jungen aus der Stadt zu tanzen.

MM: Welches Album ausser "Asterix und die Normannen" käme Ihrer Meinung noch in Frage für eine Verfilmung?
SF: "Asterix bei den Olympischen Spielen" wäre gut, aber dieser wir ja gerade als Realfilm gedreht. Eine Gladiator-Geschichte könnte auch reizvoll sein.

MM: Eine lange Reise der Gallier lässt sich schwer auf 48 Comic-Seiten unterbringen. Andererseits muss eine Geschichte aus einem Heft gestreckt werden, damit die Länge eines Kinofilms daraus werden kann. Wäre es nicht sinnvoll einen eigenständigen Film ohne Vorlage zu drehen? Welche Reise würde sich dafür anbieten?
SF: Es würde notwendig sein, eine völlig neue Geschichte zu kreieren, die nicht auf einem Asterix-Album basiert, aber ich habe im Augenblick keine Idee dazu. Für mich ist es wichtig, dass es eine Story mit Emotionen und einer interessanten Geschichte wäre.

MM: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit Albert Uderzo und Anne Goscinny? Welche Rolle hat Uderzo bei der Umsetzung gespielt?
SF: Als einer der Erfinder des Asterix-Universums hat Albert natürlich viel Erfahrung eingebracht. Er musste auch alle Schlüsselelemente des Film genehmigen, doch das war nicht seine Hauptaufgabe. Wir lieben seine Kreationen und er mochte auch unsere Arbeit, so lief alles einfach und problemlos.

MM: Was meint Uderzo damit, dass diesmal im Vergleich zu den anderen Asterix-Zeichentrickfilmen die Charaktere diesmal wie echte Menschen agieren?
SF: Da "Asterix und die Wikinger" ein 2D-Film ist, haben wir keine Kosten gespart um "unsere" Charaktere auf einer emotionalen Ebene dreidimensional abzubilden. Im Kern handeln gute Filme von Gefühlen und der Beziehung von Menschen untereinander. Ich hoffe, wir haben das in diesem Film geschafft.

MM: In einer Szene trägt ein Wikinger ein Tattoo mit den Buchstaben "FBBF", hat sich dabei ein Mitarbeiter des Films verewigt?
SF: Das sind Runen und bedeuten ABBA. Offensichtlich ist er in das Mädchen verliebt (wie die meisten anderen Wikinger, wie ich vermute).

MM: Die Filmmusik und die musikalische Untermalung einzelner Szenen hat mich durch ihre Tiefe sehr beeindruckt, sie ist hochwertig und stimmungsvoll. Welchen Wert hat für Sie die musikalische Untermalung im Film generell und speziell in diesem?
SF: Musik ist vorhanden um Gefühle zu darzustellen, aber sie kann nur verstärken, was bereits vorhanden ist. Wenn Sie traurige Musik über eine Szene legen die nicht wirklich traurig ist, sondern nur zur Untermalung verwenden, klingt es zu pathetisch. Alex (Azaria) hat ausgezeichnete Arbeit geleistet und er respektierte auch die Tatsache, dass wir uns Freiheiten beim Schnitt des Films nahmen.

MM: Wie groß ist eigentlich der äußere Zwang durch die Asterix-Serie, bestimmte Elemente zu verwenden, wie zum Beispiel die Fischschlacht oder die Piraten? Ist das eine Auflage der Asterix-Erfinder?
SF: Es gab keine zwingenden Notwendigkeiten. Wir liebe die Asterix-Geschichten und wir wollten die besten Teile einfach auch für unseren Film verwenden.

MM: Welche Anspielungen im Zusammenhang mit Skandinavien (Vikea) hätten Sie noch gerne untergebracht und warum war das nicht möglich?
SF: Die Idee von Anspielungen auf skandinavische Marken gab es bereits im ersten Entwurf des Films. Wir ließen uns von unserer ersten Intuition leiten und haben uns nicht davon entfernt. Eine kleine Änderung war, dass Vikea am Anfang Ikea genannt wurde.

MM: Hat man sich von den qualitativ hochstehenden animierten Filmen der letzten Jahre (v.a. Disney, aber auch andere – zum Beispiel Ice Age) etwas abgeschaut? Dienten die als Vorbild?
SF: Wenn wir etwas von irgendeinem anderen Film kopiert haben sollten, war es unbeabsichtigt. Bewusst haben wir klassische Elemente eingebaut, wie die Verwendung des Titels "Eye of the Tiger" in der Sequenz, als Grautvornix zum Mann ausgebildet wird.

MM: Sind Sie an der Auswahl der Synchronsprecher beteiligt? Wer achtet letztendlich darauf, dass die Stimmen auch zu den Figuren passen?
SF: Wir sind nicht in diesen Prozess involviert, aber ich bin mir sicher, dass es eine Zusammenarbeit zwischen M6 (der Produktionsfirma) und dem deutschen Verleiher gibt. Natalie (Natalie Altmann, die ausführende Produzentin des Films) hat ein gutes Auge (Ohr!) für solche Dinge.

MM: Haben Sie keine Sorge, dass die Karikaturen der Wikinger zu Demonstrationen in skandinavischen Ländern führen könnten?
SF: In meinem Drehbuch wird nichts Heiliges zur Karikatur (ich beziehe mich hier auf die Wikinger). Ich hoffe, dass diese Karikaturen nicht zu brennenden Flaggen führen werden ...

Der Film bei Comedix:
http://www.comedix.de/medien/filme/asterix_und_die_wikinger.php

Renovierung Asterix-Forum

Am 1. April - und das ist natürlich kein verspäteter Aprilscherz - wurde das Asterix-Forum von Grund auf renoviert. Es ist mit allen bisher geschriebenen Mitteilungen und der mehrsprachigen Struktur auf eine neue, moderne Plattform umgezogen. Der Umzug verlief weitestgehend problemlos und fehlerfrei. Ich lade alle Leser des Newsletters zum Plaudern im Forum ein, beste Umgangsformen^, aktive Moderation und mehr als 10.000 Beiträge (!) sind garantiert ...

neue Artikel in der Bibliothek

Die Bibliothek hat zum Beginn des zweiten Quartals wieder Zuwachs bekommen. Neben den oben bereits erwähnten Neuerscheinungen, die allesamt in der Bibliothek einen Platz gefunden haben, wurde auch die Rubrik der FIGUREN kräftig erweitert. Insgesamt sechs neue Figuren (je 2 Kunstharz- und Plüschfiguren, eine PVC-Sammelbox mit 12 PVC-Figuren und eine neue Metallminiatur wurden hinzugefügt und sind ab sofort bestellbar.

Die Figuren in der Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/figuren.php

Comedix-Funktion des Monats

In dieser Rubrik des Newsletters möchte ich auf eine ganz besondere Perle bei Comedix.de hinweisen. Dies kann ein neues Angebot sein, auf das ich ein wenig ausführlicher eingehe oder eine Funktion, die sich in einem Bereich von Comedix.de befindet, der nur Besuchern bekannt sein könnte, die Comedix.de gut kennen.

Im Juni 2002 hatten die fünf größten privaten Asterix-Seiten im Internet Ihre Diskussionsforen verschmolzen und eine gemeinsame Plattform für Diskussionen, Fragen und Antworten zum Thema "Asterix" geschaffen. Die Mitteilungen erreichten nun ein internationales Publikum, aber selbstverständlich gibt es auch deutschsprachige Bereiche für die außerhalb von Frankreich größte Fangemeinde. Inzwischen bietet das Forum für mehr als 370 angemeldete Teilnehmer jeweils einen Bereich in englischer, französischer, deutscher und niederländischer Sprache und Asterix-Avatare. Ein Avatar ist in diesem Fall ein kleines Bild, das bei den Beiträgen neben dem Namen der Forumteilnehmer angezeigt wird und den Teilnehmer versinnbildlicht.

Das Forum ist sozusagen ein Gästebuch mit Antwortgarantie, hier erhalten Sie kompetente Hilfe bei allen Fragen zum Thema "Asterix" und können sich nach Herzenslust mit anderen Lesern austauschen, auch zu Themen, die nichts mit Asterix zu tun haben.

Zum Forum:
http://www.comedix.de/forum/