Willkommen bei der Newsletter-Ausgabe 81 vom 11. November 2005

Vorwort

Auch wenn die Meinungen zum neuen Asterix-Band, der nun vor gut einem Monat erschienen ist, sehr verschieden sind, so ist er doch ein Verkaufserfolg - wen wundert das? In diesem Newsletter finden Sie neben einem Interview mit Albert Uderzo und dem deutschen Übersetzer Klaus Jöken noch einige weitere Artikel zu "Gallien in Gefahr".

Und trotzdem: Nach dem ersten Monat nimmt die Berichterstattung zur Veröffentlichung naturgemäß etwas ab, dafür rücken nun zwei Asterix-Filme, die derzeit entstehen, in den Mittelpunkt. Der Asterix-Zeichentrickfilm "Asterix und die Wikinger" (Start im Mai 2006) und der dritte Realfilm "Asterix bei den Olympischen Spielen" (Start Anfang 2008) mit neuen Informationen in diesem Newsletter.

Nur noch bis Sonntag haben Sie beim Handy-Gewinnspiel Gelegenheit, ein neues Handy und viele Asterix-Fanartikel zu gewinnen. Wenn Sie diesen Newsletter erst am Montag lesen, kann ich Sie schon auf den nächsten Wettbewerb hinweisen: Den dritten Comedix-Asterix-Storywettbewerb. Mehr Informationen dazu ebenfalls in diesem Newsletter.


Neuerscheinungen im Dezember

Im kommenden Monat soll die deutsche Ausgabe des Literaturmagazins Lire erscheinen, das sich im Oktober 2004 in Frankreich in Gänze den Geheimnissen rund um das Asterix-Universum widmete. Der Sonderband "Die Asterix-Matrix, woher er kam - wohin er geht" bietet auf 144 Seiten reichhaltige Informationen über die Autoren und Asterix, ca. € 29, ISBN 3-7704-0036-4.

Die ursprünglich für September angekündigte Latein-Umsetzung von "Asterix bei den Schweizern" erscheint nicht im Dezember wie es bei einigen Internetshops zu sehen ist. Der Erscheinungstermin von "Asterix apud Helvetios", ISBN 3-7704-0082-8, ist weiterhin unbestimmt.

Die Asterix-Matrix - aus dem Inhalt:
http://www.comedix.de/medien/lit/s69.php

Das Feuilleton schäumt, das Publikum ist amüsiert

In einem Interview mit Katrin Lutz von medienhandbuch.de beantwortete Marion Egenberger vom Egmont Ehapa Verlag Fragen über den Erfolg und Kritik des neuen Asterix-Bandes "Gallien in Gefahr". Auf die Frage, wie sie sich den fulminanten Verkaufsstart mit über 1 Million verkaufter Exemplare innerhalb der ersten Woche, bei einer Gesamtstartauflage von 2,7 Millionen Alben, erkläre, antwortete die Leiterin der Abteilung Public Relations bei Ehapa: "Asterix ist eben immer ein außergewöhnlich attraktives und beliebtes Thema. Und wer erst mal einen Asterix-Band hat - der muss sie alle haben." Traditionell liefere sich Frankreich mit Deutschland ein Kopf an Kopf-Rennen. Angeblich soll der Band in Portugal jedoch schon nach einer Woche ausverkauft gewesen sein, allerdings "bei sehr viel niedrigerer Auflage".

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Aktuelles aus der Welt der Gallier:
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Interview mit Klaus Jöken

Das folgende Interview wurde im Oktober 2005 vor der Veröffentlichung des neuen Bandes vom Egmont Ehapa Verlag mit Klaus Jöken, dem deutschen Übersetzer des Bandes "Gallien in Gefahr", geführt.

Herr Jöken, wie kam es zu der spannenden Herausforderung, den neuen Asterix Band 33 übersetzen zu können?

Als Übersetzer habe ich mich von Anfang an auf Comics spezialisiert. Insgesamt gehen an die 350 auf mein Konto, wobei ‚Lucky Luke' bisher meine bekannteste Serie war. Letztes Jahr trat der Egmont Verlag an mich heran, weil ein neuer Asterix anstand. Zusammen mit drei, vier Kollegen musste ich erst einmal zwei Kurzgeschichten zur Probe übersetzen. Eine knifflige Sache, bei der jeder sein Können unter Beweis stellen sollte. Ehrlich gesagt, hatte ich mir wenig Hoffnungen gemacht, aber schließlich bekam ich doch den Zuschlag.

Sie sind ja nun schon geraume Zeit als Übersetzer tätig und haben in diesem Zusammengang bereits in allen möglichen literarischen Gattungen gearbeitet. Was ist das Besondere an Comic-Übersetzungen?

Allgemein kann man sagen, dass es keine leichten Übersetzungen gibt. Jedes Genre hat seine speziellen Schwierigkeiten. Beim Comic hat man es vor allem mit Dialogen zu tun. Die darf man nicht Wort für Wort übertragen, sondern man muss sich ständig die Frage stellen: Was würde ein Deutscher in dieser Situation sagen? Zum Beispiel siezen sich die Franzosen viel häufiger, manchmal sogar Eheleute untereinander. So etwas muss man an deutsche Verhältnisse angleichen. Erschwerend kommt hinzu, dass die deutschen Wörter im Vergleich zu anderen Sprachen sehr lang sind. Eine Übersetzung aus dem Französischen ergibt durchschnittlich 20 % mehr Text. Bei einem Roman ist das kein Problem, die deutsche Ausgabe hat denn halt ein paar Seiten mehr. Doch beim Comic muss der Text auch immer in die gezeichnete Sprechblase passen. Es kommt oft vor, dass eine ideale Formulierung einfach zu lang ist. Dann muss man kürzen, jedoch ohne den Sinn zu entstellen oder einen Gag zu verlieren.

Wo liegen bei Asterix die besonderen Herausforderungen für einen Übersetzer und wie haben Sie sich auf diesen Band vorbereitet?

Gewöhnlich richten sich ein Comic, ein Roman oder ein Film an ein bestimmtes Publikum. Man muss den entsprechenden Ton genau treffen, also ein Krimi soll spannend, eine Liebesgeschichte schnulzig und ein anspruchsvoller Roman intelligent sein. Das ist an sich ja schon schwierig, aber bei Asterix besteht die besondere Schwierigkeit darin, dass es von allen gelesen wird, von Kindern und Erwachsenen, von Hauptschülern und Hochschulprofessoren. Darum muss für jeden etwas dabei sein. Jedes Kind muss die Geschichte verstehen, obwohl zugleich komplizierte Anspielungen und Gags darin versteckt sind. Für einen Übersetzer ist das ein echter Spagat. Im Vorfeld habe ich alle erschienen Asterix-Bände noch einmal studiert, um mich in die Sprache ‚einzulesen'. Bei einer solchen Kultserie ist es meiner Meinung nach wichtig, stilistisch eine gewisse Kontinuität zu wahren. Meine Vorgänger, insbesondere Gudrun Penndorf und Adolf Kabatek, haben ja auch hohe Maßstäbe gesetzt.

Die Abenteuer des kleinen Galliers sind bekannt für ihre Wortspielereien und sprachlichen Anspielungen (Stichwort: ‚Tadsylwine' als Anagramm für ‚Walt Disney', dem Albert Uderzo am Ende des Bandes eine Hommage entgegenbringt). War es schwer, das französische Original in die deutsche Sprache umzusetzen?

Mit Humor ist es ganz eigen. Gerade auf diesem Gebiet gibt es gewaltige nationale Unterschiede. Ein Witz, über den sich die einen schlapp lachen, entlockt den Lesern eines anderen Landes oft nicht einmal ein müdes Lächeln. Deutsche haben zum Beispiel einen leicht absurden, skurrilen Humor, der in Frankreich auf völliges Unverständnis stößt. Solche Dinge muss man bei der Übertragung berücksichtigen und eine Pointe oft ganz anders lagern als im Original. Dazu stößt man einfach auf technische Probleme. Im Französischen kann man aufgrund der Sprachstruktur Wortspiele konstruieren, die im Deutschen nicht nachzubilden sind. Hier muss man als Übersetzer ganz andere Wege finden, um Wörter miteinander zu kombinieren. Eine dritte Schwierigkeit ist der kulturelle Hintergrund: Persönlichkeiten, Märchen, Lieder usw., die in Frankreich jedem Kind ein Begriff sind, kennt in Deutschland mitunter kein Mensch. Für viele Anspielungen muss man dann möglichst zutreffende Entsprechungen suchen.

Inhaltlich unterscheidet sich das neue Abenteuer in einigen Aspekten von den bisherigen Geschichten. Ihre Übersetzung vermittelt den Eindruck, dass Sie einen Höllenspaß damit hatten. Liegen wir da richtig?

Oh ja. Gerade aufgrund der Schwierigkeiten hatte ich ja Gelegenheit, eine Menge Kreativität zu entfalten. Obwohl ich mir erst einmal zwei Wochen lang die Haare gerauft habe. Aber nach und nach wurde es zu einem spannenden Spiel, neue Gags zu finden. Monate lang hatte ich von morgens bis abends nichts anderes im Kopf als Asterix. Einmal bin ich sogar um vier Uhr nachts aufgewacht, weil mir im Schlaf eine zündende Idee kam. Als ich das Licht angeknipst habe, um sie schnell zu notieren, war meine Frau alles andere als begeistert.
Im Eifer des Gefechts bin ich zunächst sogar über das Ziel hinausgeschossen. An manchen Stellen hatte ich so viele Gags eingebaut, dass ich wieder einige herausnehmen musste, um den Erzählrhythmus nicht zu stören.

Die Titelauswahl des neuen Asterix-Abenteuers fiel hierzulande nicht gerade leicht. Während der neue Band im französischen Original ‚Asterix - Le Ciel Lui Tombe sur la Tete' (dt.: ‚Der Himmel fällt ihm auf den Kopf') heißt, hat man sich in der deutschen Ausgabe für den kurzen und prägnanten Titel ‚Gallien in Gefahr' entschieden. Wie denken Sie als Übersetzer über diese Entscheidung?

Gerade Titel lassen sich schwer übersetzen. Während sich das im französischen Original flüssig und elegant anhört, klingt die deutsche Übersetzung hölzern und abgehackt. Ich habe mir zunächst mehrere Varianten ausgedacht mit ‚Himmel auf den Kopf fallen', aber keine wirklich überzeugende gefunden. Damit war klar, dass wir einen ganz neuen Titel finden mussten.

Wie gestaltete sich der Ablauf beim Übersetzen des neuen Asterix zwischen dem ersten Lesen des Scripts und der vollendeten letzten Sprechblase?

Zunächst lese ich den Text natürlich gründlich, um alle versteckten Wortspiele zu analysieren. Anschließend fertige ich eine treue Übersetzung an. Anhand dieser ersten Fassung kann dann die eigentliche Arbeit losgehen.
Manchmal ist es möglich, einen Witz wortwörtlich zu übersetzen, das ist dann prima, kommt aber leider selten vor. Ansonsten muss man sich einen Gag ausdenken, der möglichst aus dem selben Bereich stammt und eine gute Entsprechung bildet. Hin und wieder fällt mir ja spontan etwas ein, aber in der Regel steckt eine Menge Arbeit dahinter. Wenn ich zum Beispiel einen Gag mit ‚Wildschwein' brauche, schreibe ich zunächst eine Liste mit Synonymen (Sau, Ferkel usw.) und Redewendungen (z.B. die Sau rauslassen). Danach überlege ich hin und her, wie ich etwas davon einbauen, umformen, verdrehen oder kombinieren kann, so dass es möglichst witzig klingt. Eine langwierige Sache! Da kann es vorkommen, dass man an einem Satz ein, zwei Tage lang herumfeilt.

Was ist Ihr persönliches Verhältnis zu Asterix?

Ich gehöre schon zu der Generation, die mit Asterix aufgewachsen ist. In meiner Schulzeit war das Erscheinen eines neuen Asterix-Bandes immer ein Ereignis. Wir haben alle Asterix verschlungen. Das Tolle ist, wenn man Asterix als Erwachsener zur Hand nimmt, stößt man ständig auf neue Anspielungen aus Politik, Kultur oder Geschichte, die man vorher nie bemerkt hat. Vor einigen Jahren habe ich eine DVD über den Louvre übersetzt. Anschließend war ich verblüfft, wie viele Kunstwerke versteckt in den Asterix-Zeichnungen auftauchen.
Für mich zählt Asterix mittlerweile zum kulturellen Allgemeingut so wie z.B. Grimms Märchen.

Könnten Sie sich vorstellen, auch bei einem zukünftigen gallischen Abenteuer als Übersetzer ‚mitzumischen'?

Selbstverständlich würde ich gerne weitermachen. natürlich hängt das vor allem ja davon ab, ob Uderzo weiterzeichnet. Anscheinend hat er schon Pläne für weitere Folgen. Ansonsten bin ich erst einmal gespannt darauf, wie die Leser meine Übersetzung aufnehmen. Für mich ist das Publikum der höchste Kritiker.

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Alain Delon als Cäsar

Alain Delon, den die meisten Zuschauer als Darsteller eines eiskalten Killers kennen, wird nach einer Meldung der französischen Zeitung "Le Parisien-Aujourd'hui en France" im nächsten Asterix-Realfilm "Asterix bei den Olympischen Spielen" in die Rolle des Julius Cäsar schlüpfen. Diese Rolle dürfte für ihn ungewohnt sein, denn der Ausgang in einer Niederlage steht ja schon im Vorwege fest.

Vorgesehen ist auch, die Rolle des Asterix neu zu besetzen, nachdem der zweimalige Asterixdarsteller Christian Clavier seinen dritten Einsatz abgelehnt hatte. Der in Deutschland weitgehend unbekannte Schauspieler Clovis Cornillac soll den gewitzten Gallier spielen, während wie bisher auch Obelix durch Gérard Depardieu über die Leinwand toben soll. Jean-Claude van Damme wurde bereits als römischer Athlet für den Film verpflichtet.

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Diesmal gewinnt Mobilix

Wie Heise.de berichtete, hat der Europäische Gerichtshof in erster Instanz entschieden, dass der Name Mobilix aus der Mobilfunkszene nicht mit demjenigen des gallischen Comic-Helden Obelix kollidiert. Der Asterix-Verlag Les Editions Albert René hatte versucht, den Namen mit dem Verweis auf ihre Exklusivrechte an der Endung -ix verbieten zu lassen.

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Interview mit Albert Uderzo

Das nachfolgende Interview wurde im September 2005 mit dem Egmont Ehapa Verlag geführt.

Lieber Herr Uderzo, in Ihrem neuen Album zeigen Sie ein derartiges zeichnerisches Temperament, dass man glauben möchte, Sie werden immer jünger. Haben Sie Ihren eigenen Zaubertrank zur Verjüngung?

Das hätte ich gern, ja. Aber leider bin ich wie jeder andere. Ich kenne das Rezept für einen Zaubertrank nicht, meine Kraft kommt aus dem Vergnügen und der Leidenschaft, die ich noch für meinen Beruf habe. Es ist wahr, ich bin schon in einem fortgeschrittenen Alter und könnte langsam daran denken, mich zur Ruhe zu setzen. Aber ich fühle, dass ich noch nicht das Recht habe, mich zur Ruhe zu setzen. Ich möchte noch weitermachen mit dem Zeichnen, wenn das möglich ist und solange es meinen Lesern gefällt.

Warum müssen Ihre Fans immer so viele Jahre auf ein neues Album warten?

Das ist eine schwierige Frage. Es ist wahr, dass ich nach einem neuen Album erst einmal Ferien mache, doch ich habe auch viel gearbeitet, in den letzten Jahren. Die Leidenschaft ist auch nicht immer da. Das ist eine Leidenschaft, die mich alle vier Jahre überfällt. Aber ich beschäftige mich zwischendurch auch mit anderen Dingen. Ich habe ein Unternehmen und Mitarbeiter, mit denen ich die ganzen Jahre an vielen anderen Projekten gearbeitet habe, wie zum Beispiel an dem neuen Zeichentrickfilm. Zu der Tatsache, dass diese Leidenschaft mich alle vier Jahre überfällt sage ich immer im Spaß, ich möchte die Leser nicht langweilen, indem ich zu viele Alben mache. Vielleicht bin ich auch einfach ein bisschen faul, dass es vier Jahre dauert, bis ein neues Album herauskommt.

Haben Sie eine bestimmte Lesergruppe vor Augen, wenn Sie schreiben?

Nein, gar nicht. Ich bevorzuge überhaupt keinen bestimmten Leser. Mir ist zuallererst wichtig, dass ich mich selbst amüsieren kann. Ich kann dem Leser doch nichts vorlegen, worüber ich mich nicht zuerst selbst amüsiert habe. Das erscheint vielleicht ein wenig prätentiös, aber das ist eine Einstellung, die ich schon damals mit René geteilt habe. Wir haben nur so gearbeitet. Als wir damals zusammen angefangen haben, war das nicht gut bezahlt. Dieser Beruf existierte noch nicht einmal. Es war also viel Mut nötig, um in diesen Beruf einzusteifen. Und wir haben es für uns selbst getan. Das heißt, wir haben uns darüber amüsiert, was wir geschrieben und gezeichnet haben. Und diese alte Gewohnheit habe ich beibehalten. Auch jetzt denke ich nicht daran, ob sich das in x-Millionen Exemplaren verkaufen wird. Ich zeichne und amüsiere mich. Es ist ein Glück, dass ich dabei auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen kann.

Fast alle Ihre Figuren haben ziemlich große Nase und es wird allgemein unterstellt, Sie hätten sich beim Zeichnen selbst vor Augen. Stimmt das?

Die Erklärung dafür habe ich auch erst vor nicht allzu langer Zeit gefunden. Es wurde einmal gesagt, die Zeichner zeichnen immer ein bisschen sich selbst. nun ist das mit der Nase bei mir, hoffe ich, nicht der Fall, denn meine ist ganz normal. Aber als ich noch ganz klein war, so mit 7 Jahren, wollte ich Clown sein. Ich hatte ein Zirkusplakat mit einem Dummen August mit einer großen Nase gesehen und ich habe mich in den verliebt. Und da habe ich mir vorgenommen, Clown zu werden. Nun, diese Idee habe ich nicht weiterverfolgt, aber in meinem Unterbewusstsein ist mir das Bild irgendwie haften geblieben. So habe ich wohl begonnen, Clowns zu zeichnen.

Was macht Ihnen mehr Spaß, das Schreiben oder das Zeichnen der Abenteuer?

Glücklicherweise ist es jetzt das Schreiben. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich eine taugliche Idee habe, dann habe ich viel Spaß daran, die Abenteuer zu entwickeln. Das Zeichnen macht mir natürlich auch viel Freude. Es ist dieses Jahr das 60. Jahr, in dem ich zeichne. Das heißt natürlich nicht, dass ich schon 60 Jahre Geschichten schreibe. Für mich ist das Schreiben noch immer ein bisschen neu.

Sie feiern dieses Jahr Ihr 60. Berufsjubiläum als Comic-Künstler und es ist schon viel über Sie geschrieben worden. Denken Sie manchmal an eine Autobiographie?

Nein! Es ist wahr, es ist eine Menge über mich in Biographien geschrieben worden. Das hatte ich nicht erwartet und es ist auch nicht auf meinen Willen hin geschehen, dass ich hätte eine Biographie haben wollen. Normalerweise dienen die Biographien ja dazu, in dem Moment da zu sein, in dem man selbst verschwindet. Ich hoffe aber, dass ich heute und auch morgen noch nicht verschwinde. Also alles, was gesagt wurde, kennt man schon, glaube ich. Eine Biographie sollte in jedem Fall von jemand anderem geschrieben werden und nicht von mir selbst. Mich selbst zu erklären, über mich selbst zu erzählen, scheint mir schwierig zu sein. Mein Leben ist auch nicht ausreichend interessant. Es gibt da natürlich meine Arbeit, mein berufliches Leben. Doch mein Leben hat eigentlich immer mit den Zeichnungen zu tun, mit einem Blatt Papier und einem Stift, mehr ist da nicht. Andererseits habe ich natürlich mein Familienleben, das ist gut. Ich habe kürzlich meinen 52. Hochzeitstag mit meiner Frau gefeiert, darüber könnte man natürlich etwas erzählen, aber das geht nur meine Familie etwas an.

Viele Ihrer Alben haben Sie Mitgliedern Ihrer Familie gewidmet. Auch den neuen Band?

Das neue Album habe ich meinem älteren Bruder gewidmet, der uns leider letztes Jahr verlassen hat. Dieser ältere Bruder, der 7 Jahre älter war als ich, hat mich immer darin bestärkt, das zu tun, was ich getan habe. Er hat mir wirklich sehr geholfen. Als ich 14 Jahre alt war, hatte ich eine kleine Comicserie gezeichnet, nur so zum Spaß für mich. Und er hat mich dann in den Schulferien in einem großen Verlagshaus vorgestellt, damit ich noch mehr über diese Arbeit lerne. Dort bin ich nicht nur in den Ferien, sondern ein Jahr lang geblieben. Das hat mir sehr geholfen, dann ich hatte überhaupt nie daran gedacht, einen solchen Beruf zu ergreifen, der zumal zur damaligen Zeit nicht existierte. So einen Beruf hab es noch gar nicht. Darum möchte ich meinen Bruder ehren, meinen Bruder Bruno. Ihm habe ich dieses Album gewidmet. Sie werden uns sehen, wir sind auf einem Foto. Das ist kein großes Foto aber es zeigt uns als ich 15 war und er 23.

Es wird oft geschrieben, Asterix sei damals ein Gegenentwurf zu den amerikanischen Superhelden gewesen, ja gar kein Protest gegen die amerikanische Kultur.

Nein, wir haben niemals etwas gegen die Amerikaner tun wollen. Im Gegenteil, über die amerikanischen Comics haben wir ja erst zeichnen gelernt und sind in dieses Metier hineingewachsen. Es ist allerdings so, dass der amerikanische Markt für uns verschlossen ist, ich weiß auch nicht warum. Aber wir leben auch gut mit Europa. Nein, wir wollten nie irgendein Land oder irgendeine Persönlichkeit kritisieren von den Völkern, die um uns herum leben. Wir haben versucht, wir selbst zu sein. Lustig ist, dass wir eine Persönlichkeit geschaffen haben, die unsere Kultur in Frankreich widerspiegelt, aber auch universell verstanden werden kann. In Deutschland genauso wie in Italien. Das haben wir, die Autoren, natürlich nie erwartet.

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz sind die Mundart-Versionen von Asterix extrem beliebt. Stimmt es, dass diese in Frankreich aus politischen Gründen lange nicht erschienen sind?

Das ist wahr, ich habe einmal den Kulturminister getroffen und er hat mir von den Dialekten abgeraten, denn es gibt in vielen Ländern separatistische Bewegungen. Wir haben dann aber begonnen, ein bisschen über die französischen Leser zu recherchieren, und gesehen, dass die Menschen etwas über die Geschichte ihrer Region wissen wollen. Die Globalisierung hat, glaube ich, zu einer Gegenbewegung geführt. Die Leute wollen heute ihren Ursprung wieder finden. Es gibt da also die bretonische Sprache, das ist ein sehr schwerer Dialekt, von dem es darüber hinaus drei Varianten gibt, dann gibt es natürlich die baskische Sprache, die pikardische Sprache - das hatte übrigens großen Erfolg - und die korsische Sprache. Alle Dialekte, die es im Französischen gibt, sind mittlerweile verwendet worden, mit mehr oder weniger Erfolg, aber es gibt diese Fassungen. Das ist natürlich kommerziell gar nicht so effektiv, weil die Auflagen von denen in deutscher oder englischer Sprache weit entfernt sind. Aber es gibt sie und es gefällt mir und ich hoffe, wir werden es weitermachen.

Stimmt es, dass Sie und René Goscinny immer strikt abgelehnt haben, Anachronismen in die Asterix-Abenteuer einzubauen?

Nein, wir haben natürlich ein paar kleine Anacrhonismen gemacht. Zum einen kann man auch nicht alles so wörtlich nehmen, die Abenteuer von Asterix sind nicht die tatsächlichen Geschichten der Gallier. Es ist auch schwierig, die Gallier genauso darzustellen, wie sie wirklich waren, denn die Gallier waren ziemlich schrecklich. Sie haben die Köpfe ihrer Feinde vor den Eingängen ihrer Hütten aufgespießt. Wenn ich Spaß daran gehabt hätte, so etwas zu zeichnen, glaube ich, die Mehrheit der Leser hätte sich darüber nicht amüsiert. Der Anachronismus muss allerdings auf einer bestimmten Ebene bleiben. Wenn man da zu sehr übertreibt, ist es nicht mehr lustig. Wenn ich zum Vergnügen Telefone oder Fernseher aus Stein gezeichnet hätte, das würde doch niemanden zum Lachen bringen. Der Anachronismus muss ganz klein und wahrnehmbar bleiben und so gemacht werden, dass er auch lustig ist. Der Anachronismus ist obligatorisch, wenn Sie etwas Geschichtliches machen wollen, das humorvoll sein soll.

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Selbst in Indien ein Bestseller

Wie der französische Verlag "Editions Albert-René" eine Woche nach Erscheinen des jüngsten Asterix-Bandes mitteilte, wurde vom neuen Abenteuer bereits die Hälfte der Gesamtauflage von 8 Millionen Ausgaben verkauft. Nach dessen Angaben gingen in Frankreich 1,4 Millionen und in Deutschland schon mehr als 1,2 Millionen Exemplare über den Ladentisch.

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

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Albert Uderzo im Chat mit den Fans

Die Freie Presse aus Chemnitz berichtet in ihrer Ausgabe vom 21. Oktober vom am gleichen Tag stattgefundenen Chat mit Albert Uderzo, der auf der Frankfurter Buchmesse eine Stunde lang Fragen von Fans beantwortete, die bereits zwischen dem 14. und 19. Oktober online eingesandt werden konnten.

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Asterix III wird voraussichtlich in Spanien gedreht

Der dritte Asterix-Realfilm mit dem Arbeitstitel "Asterix bei den Olympischen Spielen" wird vorrausichtlich in Spanien gedreht werden, wie der Spanien Anzeiger berichtet. Das französische Filmteam hätte sich als gewünschten Drehort die Ciudad de la Luz in Valencia ausgewählt. Entsprechende Verhandlungen wären am 20.10. mit dem valenzianischen Ministerpräsidenten, Francisco Camps, und den Produzenten, Jean Lou Monthieux, und Léonard Glowinski, geführt worden.

Für das bisher ehrgeizigste Filmprojekt innerhalb der Europäischen Union werden nach deren Angaben Kosten von rund 60 Millionen Euro veranschlagt.

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Asterix ist wieder ein Verkaufserfolg

Inzwischen liegen auch schon die ersten Verkaufszahlen des neuen Asterix-Bandes vor: Mehr als 400 000 Exemplare sollen am Erscheinungstag unters Volk gebracht worden sein. Und nach dem darauf folgenden Wochenende haben die belgischen und französischen Vertreiber bereits die 800 000 Marke gemeldet. Der französische Verlag dazu: "Bestätigen sich diese Zahlen, hätten wir erneut alle Verkaufsrekorde gebrochen und hunderttausende Leser mit Albert Uderzos neuem Band beglückt.".

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Zeichentrickfilm Asterix und die Wikinger

Die Dreharbeiten des neuen Zeichentrickfilms "Asterix und die Wikinger", der nah an der Vorlage "Asterix und die Normannen" sein soll, sind beendet. Obwohl der Film erst am 11. Mai 2005 in Deutschland seine Premiere feiern soll, wurde er jetzt schon auf dem American Film Market in Los Angeles, einer Testplattform wie sich europäische Filme in den USA verkaufen, vor geladenem Publikum gezeigt. Ein deutsches Filmplakat wird zwar noch etwas auf sich warten lassen, der Film jedoch sei auf dem AFM sehr gut angekommen.

Aktuelles aus der Welt der Gallier:
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Handy-Gewinnspiel nur noch bis 13. November

Machen Sie noch bis nächsten Sonntag, 13. November, mit beim Handy-Gewinnspiel und gewinnen Sie als Hauptpreis ein Handy von Sony-Ericsson, einen von zehn Bänden des neuen Asterix-Abenteuers "Gallien in Gefahr" oder einen der anderen attraktiven Preise. Auf die weiteren Preisträger warten PC-Spiele, fast einen Meter hohe Pappaufsteller von Asterix und Obelix, und Asterix-Schlüsselanhänger.

Das Gewinnspiel:
http://www.comedix.de/interaktiv/gewinnspiel/index.php

Themenbereiche sind für Band 32 und 33 angepasst

30 Tage nach der Veröffentlichung des 33. Bandes hat dieser und der nachträglich als Band 32 einsortierte Band, "Asterix plaudert aus der Schule", Einzug in die Themenbereiche des Lexikons gefunden. Zuerst wurden die "Sprachspiele und Assoziationen" ergänzt, dann folgten nach und nach die anderen Themenbereiche wie "Karikaturen", "männliche Charaktere" und "Majestix". Als letztes wird in Kürze der Themenbereich "Tiere" angepasst.

Die Themenbereiche in der Rubrik LEXIKON:
http://www.comedix.de/lexikon/index.php

300. Frage der Woche

Am 30. November wird nach mehr als sechs Jahren die 300. (!) Frage der Woche gestellt. 300 glückliche Gewinner werden dann 300 Asterix-Abenteuer erhalten haben. Diese besondere Zahl wird nun der Höhepunkt des Gewinnspieles bleiben, denn ab Dezember 2006 wird die Frage der Woche keine Fortsetzung finden. Mit der 300. Frage wird dieses Gewinnspiel bei Comedix aus organisatorischen Gründen vorerst beendet. Ich bedanke mich hiermit bei allen Teilnehmern. Das vorläufige Ende dieses Gewinnspieles ist der Anfang für einen neuen Wettbewerb, der am 1. Dezember starten wird, denn dann startet der Comedix-Story-Wettbewerb.

Gewinnspiele in der Rubrik INTERAKTIV:
http://www.comedix.de/interaktiv/gewinnspiel/index.php

Story-Wettbewerb ab 1. Dezember

Wie schon 1999 und 2001 so wird dieses Jahr am 1. Dezember der dritte Comedix-Story-Wettbewerb wieder die Ideen der Asterix-Fans aufgreifen und diese durch eine prominent besetzte Jury bewerten. Leider stand zum Termin dieses Newsletters noch nicht fest, in welchem Rahmen Gewinne zur Verfügung stehen werden. Achten Sie deshalb auf die Ankündigung zum Story-Wettbewerb auf Comedix.de, wo Sie in der letzten Novemberwoche mehr über die Preise und die Jury, die hochkarätig aus Asterix-Fachleuten besetzt sein wird, erfahren werden.

Gewinnspiele in der Rubrik INTERAKTIV:
http://www.comedix.de/interaktiv/gewinnspiel/index.php

Skizzenband "Gallien in Gefahr"

Dass ich dem neuen Band nicht so kritisch gegenüber stehe wie die meisten Leser dürfte sich schon herum gesprochen haben. Was ich jedoch vielen ans Herz legen kann, die nur ein wenig mehr Interesse als nur an den Standardheften haben, ist die so genannte Luxusausgabe des 33. Bandes.

Mit einer Größe von 24 x 36 cm und 96 Seiten deutlich umfangreicher als das Standardheft hebt es sich schon optisch hervor. Auf nummerierten Hochglanzseiten wird zuerst die Geschichte in deutscher Sprache abgedruckt, im Anschluss folgen die Bleistiftzeichnungen Uderzos incl. Titelbild und französischen Texten in den Sprechblasen.

Selbst der Druck der Zeichnungen sieht so echt aus, dass ich das Gefühl hatte, vorsichtig die Seiten aus leichtem Karton umblättern zu müssen, damit ich auf keinen Fall die Zeichnungen verwische. An manchen Stellen kann man sehen, dass Uderzo seinen eigenen Strich korrigierte, bis die endgültige Form erreicht war.

Erst hier erkennt man die feinen Zeichnungen, die mehr Details erkennen lassen als man aus dem Band in Erinnerung hat.

Ich hatte ursprünglich gehofft, dass die Zeichnungen dem Druck direkt auf einer Seite gegenüber stehen. Leider ist dem nicht so, so dass man immer hin und her blättern muss, wenn man die Originale mit dem Druck vergleichen möchte. Auch hätte ich mir einen kleinen Sonderteil mit Informationen von Uderzo zur Entstehung des Bandes erhofft.

An den Vorzeichnungen kann man übrigens auch erkennen, dass das offensichtlich von einem Computer generierte Kugelraumschiff von Anfang an auch so geplant war, denn die Zeichnungen stellen einfach nur einen eindimensionalen Kreis dar, der erst durch die Kolorierung seine Dreidimensionalität erhält.

Wer bereits 10 EURO für den Hardcoverband ausgegeben hat, mag sich diese Ausgabe noch einmal überlegen, allen anderen kann ich nur zur 39 EURO teuren Luxusausgabe raten, die 29 EURO mehr lohnen sich auf jeden Fall.

Der Skizzenband:
http://www.comedix.de/medien/lit/l47.php

Comedix-Funktion des Monats

In dieser Rubrik des Newsletters möchte ich auf eine ganz besondere Perle bei Comedix.de hinweisen. Dies kann ein neues Angebot sein, auf das ich ein wenig ausführlicher eingehe oder eine Funktion, die sich in einem Bereich von Comedix.de befindet, der nur Besuchern bekannt sein könnte, die Comedix.de gut kennen. Heute: Der Themenbereich "Sprachspiele und Assoziationen" in der Rubrik LEXIKON.

Der Themenbereich "Sprachspiele und Assoziationen" soll alle Kenntnisse zu jedem Band systematisch erfassen. Kritiker könnten der Meinung sein, dass man einem Witz seinen Charme nimmt, wenn man ihn erklärt, allerdings bietet die Asterix-Serie sehr viele historische und aktuelle Bezüge, die vielen Lesern auch nach mehrmaligem Lesen nicht bekannt sein werden - diese Lücke möchte ich hiermit gerne schließen. Ich will dazu beitragen, dass man Anspielungen versteht und erklären, wie sie entstanden sind. Ich trenne auf den Seiten die Anspielungen in die beiden Bereiche "Sprachspiel" und "Zeichnung", damit ich allen Anforderungen gerecht werden kann.

Sprachspiele und Assoziationen
http://www.comedix.de/lexikon/special/sprachspiel/index.php

Neue Einträge/Änderungen in den Comedix-Rubriken

26.10.:
Rubrik BIBLIOTHEK / Sonderbände: Skizzenband Gallien in Gefahr (2005)