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Die Gallier (I) - Majestix

Artikel aus dem ehemaligen Asterix Portal von meome.de.
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Majestix, der im Original in Anlehnung an die französische Redeweise "frappe a bras raccourcis" (sinngemäss etwa: mit aller Kraft auf jemanden einschlagen) den Namen Abraracourcix trägt, ist der Häuptling des Stammes.

Im Vorspann früherer Asterix-Bände heisst es, dass er ein majestätischer, mutiger, argwöhnischer alter Krieger sei, von seinen Leuten respektiert, von seinen Feinden gefürchtet. Er selbst fürchtet nur ein Ding: dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen könnte! Doch, wie er selbst sagt: "Es ist noch nicht aller Tage Abend."

Wie Majestix zu seiner Position des Chefs gekommen ist, wissen wir nicht mit Gewissheit. In 'Asterix und Maestria' erfahren wir, dass Majestix offensichtlich irgendwann einmal von den Dorfbewohnern zum Häuptling gewählt worden ist. Obwohl im 'Kampf der Häuptlinge' Majestix vom Häuptling aus Serum herausgefordert wird und er letztendlich aus eigener Kraft siegreich bleibt, ist auf politischer Ebene nie etwas an diesem Umstand geändert worden. Auch Orthopädix konnte im Wahlkampf in Band 'Das Geschenk Cäsars' nicht gegen ihn bestehen. Erst seine Frau Gutemine scheint - angespornt von Maestria - dieses Patriachat ändern zu wollen. Tatsächlich übernimmt sie vorübergehend die Führung des Stammes. Auch in familiären Angelegenheiten hat sie mit ihrem Bruder bessere Beispiele einer erfolgreichen Karriere. Bei einem Besuch von Homöopatix in 'Die Lorbeeren des Cäsar' macht Majestix keine gute Figur und scheint im Gegensatz zu seinem Schwager dem dörflichen Charakter verschworen zu sein. Das Dorfleben kommt bei seinem eigenen Bruder Ozeanix wohl besser an, schickt er doch seinen Sohn Grautvornix, Majestix' Neffen, in das Dorf der Gallier.

Majestix spielt meist eine trottelige Rolle in den Asterix-Bänden, bleibt aber nicht selten der letzte Entscheider wenn es heisst, die Ehre des Dorfes zu verteidigen oder den Ernst einer Situation einzuschätzen um jemandem zur Hilfe zu eilen. Zu einem Paradebeispiel für die zeitweise Hinfälligkeit seiner Autorität werden die häufigen Balanceakte, die der Chef des Dorfes auf seinem Schild vollführen muss. Den Grund für diese labile Situation liefert Majestix selbst, versteht er es doch nicht, mit seiner Basis - den Trägern - richtig umzugehen. Bald muss er erfahren, dass er beim Eintausch der von ihm willkührlich entlassenen Träger gegen Asterix und Obelix auch nichts gewinnt: das ungleiche Duo zwingt ihn in 'Asterix bei den Schweizern' dazu, auf dem nun schräg gehaltenen Schild erfolglose Akrobatenstücke zur Wahrung des Gleichgewichts zu vollführen.

Aber ebenso muss man sagen, dass er auch Eigenschaften besitzt, die in den Augen der Dorfbewohner für einen guten Anführer von Bedeutung waren: seine Freigiebigkeit und die Unerschrockenheit. Ob die Dörfler seine Naivität und Unwissenheit als nachteilig empfinden, ist schwer zu sagen, aber sicher ist, dass sie es in höchstem Maße an Majestix schätzen, dass er trotz seiner herausragenden Stellung einfach einer von ihnen blieb.


 

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