Eure Meinung zu Band 40

[bdhk]

fröhliches Liederraten können wir auch wieder veranstalten.

Spoiler

S. 15 Deutschland (Prinzen)
S. 20 Viva Colonia (Höhner), Weiße Rosen aus Athen (Mouskouri)
S. 21 Männer (Grönemeyer), Claudia hat 'nen Schäferhund (Ärzte), Stadtaffe (Peter Fox)

Bin auch da wieder gespannt, was im Original steht, und ob es ähnlich offensichtlich ist - für uns, die wir vermutlich nicht mit französischer Musik sozialisiert wurden, wohl eher nicht...

[Arnd]

Wenn etwas "Legion ist", heißt das, dass die Anzahl davon sehr groß ist.

https://www.bibleserver.com/LUT/Markus5%2C9

[Nullnullsix]

Ich fand den Band auch gut, würde ihn aber nicht so euphorisch abfeiern, wie hier mancher. Inhaltlich hätt ich auch noch das ein- oder andere zu diskutieren, ist mir dazu aber noch zu früh: Erstmal habens wohl noch nicht alle (gelesen) und dann sollte es mMn auch noch n bissl 'sacken gelassen' werden, eh mans inhaltlich diskutiert. Melde mich dann noch mal...

[idemix]

Zunächst einmal: natürlich wird in diesem Thread hier gespoilert. Das liegt in der Natur der Sache und war im Falle von Neuerscheinungen im Rezensions- bzw. Meinungsthread schon immer so.
Wer den Band noch nicht gelesen hat und nicht gespoilert werden will, sollte diesen Thread ganz einfach nicht öffnen.

Und das Ende hatte dann (leider) sehr viel von der "Odyssee", nämlich dass plötzlich alles sich im Dorf in Abwesenheit von Asterix und Obelix von selbst wieder geregelt hat.

Das hat mich in diesem Fall nicht gestört. Die entscheidende Wende ist hier, als Visusversus feststellt, dass seine Methode nicht zur Unterwerfung des Dorfes führen wird, weil er einflußreiche Persönlichkeiten wie Asterix und Miraculix (wobei ich gar nicht weiß, ob sich Miraculix und Visusversus überhaupt begegnet sind und er ihn "kennt") damit nicht erreichen kann und er deshalb einen Alternativplan ausheckt (Gutemine nach Lutetia zu locken und Cäsar zum Geschenk zu machen).
Wäre er im Dorf geblieben, wäre es wohl nicht so rasch zur "Bekehrung" der Dorfbewohner gekommen. Aber keine römische Armee hätte das Dorf unterwerfen können, solange es Zaubertrank gibt und solange eine Leitfigur wie Asterix wachsam bleibt. Und solagen Obelix auf Asterix hört.
Dies war Visusversus wohl sehr gut bewusst und er wusste wohl auch, dass er Asterix nicht knacken würde. Sonst hätte er nicht so schnell aufgegeben, als ihn Asterix des Dorfes verwies und er hätte - wie einst der Seher - sicherlich versucht, seinen Einfluss von außerhalb des Dorfes geltend zu machen. Oder aber er hätte die anderen Dorfbewohner überredet, Asterix zu überstimmen und ihm den Aufenthalt im Dorf zu gestatten.

Dass die Gallier von selbst aufgewacht sind, nachdem Visusversus weck war, ist - anders als bei manchem der letzten Bände - nicht dem Zufall zuzuschreiben sondern einfach eine meiner Meinung nach logische und plausible Entwicklung aufgrund des Naturells der Gallier.

[bdhk]

natürlich wird in diesem Thread hier gespoilert. Das liegt in der Natur der Sache und war im Falle von Neuerscheinungen im Rezensions- bzw. Meinungsthread schon immer so.
Wer den Band noch nicht gelesen hat und nicht gespoilert werden will, sollte diesen Thread ganz einfach nicht öffnen.

Das ist klar. (Wobei ich eigentlich denke, dass inzwischen jeder - zeitlich - Gelegenheit gehabt haben sollte, das Album zu lesen.)

Ich habe die Musikstücke spoilervermeidend "aufgelöst", weil Michael_S. explizit ein späteres "fröhliches Liederraten" ansprach, das ich nicht durch Schnellschüsse kaputtmachen will.

[Nullnullsix]

Zunächst einmal: natürlich wird in diesem Thread hier gespoilert. Das liegt in der Natur der Sache und war im Falle von Neuerscheinungen im Rezensions- bzw. Meinungsthread schon immer so.
Wer den Band noch nicht gelesen hat und nicht gespoilert werden will, sollte diesen Thread ganz einfach nicht öffnen. (…)

Falls sich das auf mich bezog: Mir ging's nicht um's Spoilern, sondern darum, dass hier alle mitreden können und die, die den Band noch nicht (gelesen) haben, quasi 'ausgesperrt' sind. Die können natürlich auch später dazu stoßen, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das zuweilen etwas blöd ist, wenn man erstmal viele Posts 'aufholen' muss um sich 'auf den Stand zu bringen'. - Kann aber ja jeder halten, wie er will: Mir ist's noch zu früh für 'tiefgreifende' Erörterungen und mich/uns hetzt ja keiner.

[WeissNix]

Das ist klar. (Wobei ich eigentlich denke, dass inzwischen jeder - zeitlich - Gelegenheit gehabt haben sollte, das Album zu lesen.)

Dafür muss man es erst mal haben. Wenn man seine Comics alle online bestellt bzw. bestellen muss, weil vor Ort kein zuverlässiger Laden vorhanden ist (und ich mir auch nicht nach einem zusätzlichen SC wieder hier die Hacken ablaufen möchte), und Egmont aber so restriktiv auf dem Versand erst ab EVT besteht, dann gehts halt nicht am Erscheinungstag.

[idemix]

Das ist klar. (Wobei ich eigentlich denke, dass inzwischen jeder - zeitlich - Gelegenheit gehabt haben sollte, das Album zu lesen.)

Dafür muss man es erst mal haben. Wenn man seine Comics alle online bestellt bzw. bestellen muss, weil vor Ort kein zuverlässiger Laden vorhanden ist (und ich mir auch nicht nach einem zusätzlichen SC wieder hier die Hacken ablaufen möchte), und Egmont aber so restriktiv auf dem Versand erst ab EVT besteht, dann gehts halt nicht am Erscheinungstag.

Dann gibt es m.M. genau zwei Möglichkeiten: a) es ist einem egal, wenn man gespoilert wird oder b) man liest diesen Thread hier nicht mit.

Um zum Thema des Threads zurückzukommen:

Erik sprach vom "Gefühl eines Déjà-Vu". Das Gefühl hatte ich beim ersten und auch beim zweiten Lesen tatsächlich auch einige Male: Die Fisch-Diskussion hatte ich bereits angesprochen. Schon wieder platzen unsere Gallier in eine Theater-Auführung. Das sind jetzt nur zwei Beispiele, es gibt noch mehr. Einmal scheint Fabcaro sich da sogar selbst auf den Arm zu nehmen, in der Szene in der Obelix meint, ein Schlag mit dem Hinkelstein würde helfen und jemand (weiß jetzt nicht mehr wer) sinngemäß antwortet "nein, das hatten wir schon mal".
Ich habe diese Déjà-Vu aber nur im allersteren Moment als unangenehm (wobei "unangenehm" vielleicht sogar ein zu starkes Wort ist) empfunden, weil es Fabcaro meiner Meinung nach immer gelungen ist, schon Dagewesenes mit neuen, frischen Gags/Wortspielen zu verbinden, sodass diese Szenen am Ende meist nicht störend sondern im Gegenteil sogar gut gelungen sind.

[WeissNix]

Erik sprach vom "Gefühl eines Déjà-Vu". Das Gefühl hatte ich beim ersten und auch beim zweiten Lesen tatsächlich auch einige Male: Die Fisch-Diskussion hatte ich bereits angesprochen.

Das ist das Wesen von Running Gags... latürnich...

[WeissNix]

Nicht zufrieden bin ich mit der Darstellung Cäsars als altender Hippie mit Wallemähne und Stirnband. Das dürfte ebenso ahistorisch sein wie die (gleich drei!) ziemlich zottelbärtigen Offiziere (S. 5 f. und 46 f.) in seinem Umfeld. Oder soll das eine Anspielung auf einen gewissen historischen Haarwuchs-Zaubertrank sein?
Auch Brutus wirkt nur noch ölig und debil, das Böse und Hinterhältige aus früheren Darstellungen ist ihm völlig abhandengekommen.

Hab eben das Album bekommen und erst mal nur reingeschaut mit Blick auf ein paar Zeichnungen:
Bei Caesar und Brutus habe ich nach dem Ausschnit aus dem Interview/der PK mit Fabcaro und Conrad gestern in der Tagesschau ein bisschen den Eindruck, Caesar und Brutus könnten Karikaturen der beiden Autoren selbst sein (Caesar Fabcaro udn Brutus Conrad).

Insgesamt meine ich aber, bei einigen der bakannten Figuren löst sich Conrad auch vom Vorbild Uderzos (jetzt nach dem Tod des Meisters) - am stärksten aufgefallen ist mir das beim ersten Durchblättern bei Verleihnix - dessen Gesicht hat jetzt eine deutlich andere Form bekommen, finde ich (müsste aber erst mal in den anderen Conrad-Alben schauen, ob das da schon in Ansätzen so war).

[bdhk]

Einmal scheint Fabcaro sich da sogar selbst auf den Arm zu nehmen, in der Szene in der Obelix meint, ein Schlag mit dem Hinkelstein würde helfen und jemand (weiß jetzt nicht mehr wer) sinngemäß antwortet "nein, das hatten wir schon mal".

Asterix, S. 19.

Ich finde solche Bezugnahmen auf vergangene Abenteuer sehr gut. Sie sind zum einen "Ostereier" für Stammleser, und zum anderen zeigen sie, dass sich der Autor bewusst ist, in einer langen Historie zu stehen und dies berücksichtigen will. In dem Zusammenhang ebenfalls sehr schön "Jemanden aus dem Dorf zu entführen hat noch jeder bereut..." (S. 24) und, ganz großartig, Obelix, der sich angesichts Majestix' Leiden (auf S. 28) sofort an die Leber aus dem Arvernerschild erinnert.

[WeissNix]

Ich finde solche Bezugnahmen auf vergangene Abenteuer sehr gut.

Ich auch - zumal Selbstreflektion hier ja auch sehr gut zum Thema des Albums passt. Wie die Faust aufs Auge quasi. Hat mal jemand ein Schnitzel?

[bdhk]

haben die Autoren an einer Stelle echt Pech gehabt: Just zum Oktober gibt es den Thalys, auf den (inhaltlich aber sehr schön!) als "Thalix" angespielt wird, nicht mehr - er firmiert jetzt als Eurostar, so dass die Aktualität das Album schon direkt bei Erscheinen überholt hat. Künstlerpech...

Das Pech hatte an der Stelle wider Erwarten nur der Übersetzer, nicht die Autoren: Im Original heißt der Zug Char à grande vitesse (CGV), also Hochgeschwindigkeitskarren. Bereits die zweite Anspielung auf den Hochgeschwindigkeitszug Train à grande vitesse (TGV), der in Latraviata noch zu Transport gaulois véloce ("schneller gallischer Transport") aufgelöst und in "Irrfahrten & Chaos Express" (ICE) übersetzt wurde.

[WeissNix]

Ich finde solche Bezugnahmen auf vergangene Abenteuer sehr gut.

Ich weiss, bis repita non placent und so weiter, aber jetzt, wo ich das Album durch habe, muss ich doch anmerken, dass es offenbar im Jubiläumsband 40 auch etwas System hat, Szenen aus älteren Alben aufzugreifen - beim zweiten Lesen (ja, das Album macht mir endlich mal wieder Lust, es zeitnah noch einmal zu lesen) werde ich einen Zettel danebenlegen und die Fundstellen notieren. Prägnant hängen geblieben sind mir auf Anhieb zB Szenen aus Arvernerschild, Kupferkessel, Korsika und Belgier.

[Arnd]

Ich habe den Eindruck, dass die neuen Autoren, auch Ferri schon, mehr Referenzen auf alte Alben einbauen als Uderzo und Goscinny selbst - als würden sie demonstrieren wollen, wie sorgfältig sie den Basisstoff studiert haben.
Finde ich aber besser als das Gegenteil. Eine Alternative wäre ja ein harter Reboot gewesen, wie es bei vielen amerikanischen Comicserien (und Filmserien) immer und immer wieder gemacht wurde.