Eure Meinung zu Band 40
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Eure Meinung zu Band 40
Hier gerne eure Meinungen zusammenfassen. Ich bin derzeit nicht zu Hause und deshalb u.U. schon in anderen Themen gepostete Meinungen hier nochmals hinterlegen.
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Ein schöner Band.
Mir gefällt die Ausgewogenheit zwischen Dorf- und Reiseabenteuer; klar, die Geschichte ist als Dorfabenteuer angelegt, umfasst aber eine 19-seitige Reise nach Lutetia. Sie greift alte Muster auf (ein Eindringling im Dorf [Seher, Streit], eine "Entführung" eines Dorfbewohners [Gallier, Gladiator]), füllt sie aber mit einem aktuellen Thema, nämlich dem Aufeinandertreffen von alten traditionellen Lebensweisen und neuen Gesellschafts- und Menschenbildern und Entwicklungen (Politische Korrektheit, Wokeness, Hipstertum, Gentrifizierung...). Dieses Thema ist zwar brandaktuell, wird aber voraussichtlich nicht als Mode wieder vergehen, so dass man auch in der Zukunft diesen Band wird lesen können, ohne dass er an Aktualität eingebüßt haben wird.
In dem Zusammenhang haben die Autoren an einer Stelle echt Pech gehabt: Just zum Oktober gibt es den Thalys, auf den (inhaltlich aber sehr schön!) als "Thalix" angespielt wird, nicht mehr - er firmiert jetzt als Eurostar, so dass die Aktualität das Album schon direkt bei Erscheinen überholt hat. Künstlerpech...
Die Zeichnungen gefallen mir ebenfalls, allerdings muss ich das dahingehend einschränken, dass ich für comictechnische Feinheiten kein Auge habe ("reifer Strich"). Das Massenbild der Dorfbewohner auf S. 20 wird sicherlich einmal eine Referenz für den Kanon werden - wie viele Einwohner hat das Dorf, wie viele Häuser braucht man dafür etc.
Nicht zufrieden bin ich mit der Darstellung Cäsars als altender Hippie mit Wallemähne und Stirnband. Das dürfte ebenso ahistorisch sein wie die (gleich drei!) ziemlich zottelbärtigen Offiziere (S. 5 f. und 46 f.) in seinem Umfeld. Oder soll das eine Anspielung auf einen gewissen historischen Haarwuchs-Zaubertrank sein?
Auch Brutus wirkt nur noch ölig und debil, das Böse und Hinterhältige aus früheren Darstellungen ist ihm völlig abhandengekommen.
Das sind aber letztlich Kleinigkeiten, die den insgesamt sehr positiven Gesamteindruck nicht schmälern sollen.
Jetzt muss ich das Werk noch ein bisschen auf mich wirken und die Eindrücke sacken lassen, bevor ich mich auf die Suche nach den Wortspielen und versteckten Anspielungen mache, sobald meine Originalversion geliefert wird.
Mir gefällt die Ausgewogenheit zwischen Dorf- und Reiseabenteuer; klar, die Geschichte ist als Dorfabenteuer angelegt, umfasst aber eine 19-seitige Reise nach Lutetia. Sie greift alte Muster auf (ein Eindringling im Dorf [Seher, Streit], eine "Entführung" eines Dorfbewohners [Gallier, Gladiator]), füllt sie aber mit einem aktuellen Thema, nämlich dem Aufeinandertreffen von alten traditionellen Lebensweisen und neuen Gesellschafts- und Menschenbildern und Entwicklungen (Politische Korrektheit, Wokeness, Hipstertum, Gentrifizierung...). Dieses Thema ist zwar brandaktuell, wird aber voraussichtlich nicht als Mode wieder vergehen, so dass man auch in der Zukunft diesen Band wird lesen können, ohne dass er an Aktualität eingebüßt haben wird.
In dem Zusammenhang haben die Autoren an einer Stelle echt Pech gehabt: Just zum Oktober gibt es den Thalys, auf den (inhaltlich aber sehr schön!) als "Thalix" angespielt wird, nicht mehr - er firmiert jetzt als Eurostar, so dass die Aktualität das Album schon direkt bei Erscheinen überholt hat. Künstlerpech...
Die Zeichnungen gefallen mir ebenfalls, allerdings muss ich das dahingehend einschränken, dass ich für comictechnische Feinheiten kein Auge habe ("reifer Strich"). Das Massenbild der Dorfbewohner auf S. 20 wird sicherlich einmal eine Referenz für den Kanon werden - wie viele Einwohner hat das Dorf, wie viele Häuser braucht man dafür etc.
Nicht zufrieden bin ich mit der Darstellung Cäsars als altender Hippie mit Wallemähne und Stirnband. Das dürfte ebenso ahistorisch sein wie die (gleich drei!) ziemlich zottelbärtigen Offiziere (S. 5 f. und 46 f.) in seinem Umfeld. Oder soll das eine Anspielung auf einen gewissen historischen Haarwuchs-Zaubertrank sein?
Auch Brutus wirkt nur noch ölig und debil, das Böse und Hinterhältige aus früheren Darstellungen ist ihm völlig abhandengekommen.
Das sind aber letztlich Kleinigkeiten, die den insgesamt sehr positiven Gesamteindruck nicht schmälern sollen.
Jetzt muss ich das Werk noch ein bisschen auf mich wirken und die Eindrücke sacken lassen, bevor ich mich auf die Suche nach den Wortspielen und versteckten Anspielungen mache, sobald meine Originalversion geliefert wird.
Re: Eure Meinung zu Band 40
Ich hab den Band noch nicht, aber die Beschreibung würde ich auch für Fabcaro gelten lassen, wie er auf den Fotos zum Interview bei der ersten Bandankündigung zu sehen ist.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Hab in grad inne Hand bekommen, aber noch nicht gelesen!
(Das muss ich machen wenn mein Schnäuzelchen nachher sein Schläfchen macht, sonst hab ich da keine Ruhe zu...)
Lustige Anekdote von ihm:
Er war in 'nem Lotto-Shop und war am suchen, der Typ fragte ihn was er suchte.
Matthi: "Den neuen Asterix"
Lotto-Typ: "Hab ich hier vorne noch drei Stück liegen. ... Heute morgen wahren es noch 50."
!!!
Die Dinger gehen wohl wech wie geschnitten Wildschwein!
(Das muss ich machen wenn mein Schnäuzelchen nachher sein Schläfchen macht, sonst hab ich da keine Ruhe zu...)
Lustige Anekdote von ihm:
Er war in 'nem Lotto-Shop und war am suchen, der Typ fragte ihn was er suchte.
Matthi: "Den neuen Asterix"
Lotto-Typ: "Hab ich hier vorne noch drei Stück liegen. ... Heute morgen wahren es noch 50."
!!!
Die Dinger gehen wohl wech wie geschnitten Wildschwein!
Wer kämpft kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Hier passiert am Kiosk eher sowas:
Auf die Frage "Haben Sie den neuen Lucky Luke?"
...bekommt man kommentarlos eine Schachtel "Lucky Strike" auf den Thresen gelegt!
Und das, wo ich mir doch das Rauchen abgewöhnt hatte...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Also das hat so richtig Spaß gemacht! Und macht auch Lust auf viel, viel mehr von diesem Kaliber. Hoffentlich bleibt es nicht wirklich (wie vorab angekündigt) bei diesem einmaligen Band von Fabcaro... Ich kann mir aber vorstellen, dass es bei den vorhersehbaren sehr positiven Kritiken mit ihm weitergehen könnte, sollte er selbst das wollen.
Die Eindrücke sind noch zu frisch, um eine vernünftige Einordnung machen zu können. Aber eines ist für mich jetzt schon klar: dieser Band kann sich sogar mit Goscinny-Werken messen. Ich hatte ja seit Jahren bei jedem neuen Band gebetsmühlenartig wiederholt, es sei vermessen, neue Bände mit Goscinny-Alben zu vergleichen. Nun, Fabcaro hat mich eines Besseren belehrt.
Natürlich gibt es auch einige Schwachstellen. Verleihnix' Reaktion darauf, dass man bei Fischen nicht auf Lieferungen aus Lutetia angewiesen ist sondern diese ganz einfach selbst fischen kann... also das hatten wir schon mal. Und auch genügend Beispiele, bei denen Verleihnix tatsächlich fischt oder mit selbstgefischtem Fisch ins Dorf kommt. Und auch die Aussage von Asterix, er habe noch nie Fisch von Verleihnix gekauft, ist nachweislich falsch. Aber angesichts des sonst wirklich guten und stimmigen Bandes bin ich dazu bereit, über diese (wenigen) Fehler großzügig hinwegzusehen. Zumal dies dann zu einigen lustigen Szenen führt, als Verleihnix dann tatsächlich frischen Fisch anbietet (Stichworte: "es riecht hier nicht mehr nach Fisch" oder "dass die Fliegen verschwunden sind, finde ich bedenklich"). Überhaupt ist es Fabcaro gut gelungen, manch altem Spaß einen frischen neuen Anstrich zu verpassen.
Nur ganz zu Beginn ist eine Sprechblase, in die sich wohl ein Fehler eingeschlichen hat. "Seit Monaten sind die Meuterein und Desertionen Legion!" sagt Cäsar da. Was für mich keinen sprachlich korrekten und sinnvollen Satz ergibt.
Überhaupt ist der Band gespickt von lustigen Szenen die sehr oft zum Schmunzeln oder gar zum Lachen verleiten. Mein Favorit ist dabei nach dem ersten Lesen das letzte Bild auf Seite 11. Die Reaktion von Majestix, als er sich offensichtlich erfolgreich herausgeredet hat, ist köstlich! Ich sehe mich außer Lage, jetzt alle lustigen Szenen aufzuzählen: es gibt sehr viele davon.
Was mich auch positiv überrascht hat, ist dass es doch tatsächlich bei Majestix und Gutemine so etwas wie eine Charakterentwicklung gibt. Sehr schön!
Ein großes Kompliment auch an Herrn Jöken! Die Wortspiele sind vielerorts grandios. Und dies ist vermutlich nur möglich, wenn sowohl die Vorlage von Fabcaro großartig ist, als auch eine exzellente Übersetzung gemacht wurde.
Also dies meine ersten Eindrücke. Natürlich wird es noch sehr viel mehr zum neuen Band zu sagen geben. Sehr viele Einzelszenen werden genauer zu betrachten sein. Eine habe ich beispielsweise nicht auf Anhieb verstanden: Als der Thalix in Lutetia ankommt, stehen die Pferde plötzlich auf Wagen. Bis ich festgestellt habe, dass dies wohl die Pferde für die Fahrt in die andere Richtung sind. So wie Züge oft vorne und hinten eine Lok haben. Tatsächlich: beim Zurückblättern sah man bereits zuvor, dass hinten Pferde mitgeführt werden.
So... ich denke ich werde den Band jetzt gleich nochmal lesen....
Die Eindrücke sind noch zu frisch, um eine vernünftige Einordnung machen zu können. Aber eines ist für mich jetzt schon klar: dieser Band kann sich sogar mit Goscinny-Werken messen. Ich hatte ja seit Jahren bei jedem neuen Band gebetsmühlenartig wiederholt, es sei vermessen, neue Bände mit Goscinny-Alben zu vergleichen. Nun, Fabcaro hat mich eines Besseren belehrt.
Natürlich gibt es auch einige Schwachstellen. Verleihnix' Reaktion darauf, dass man bei Fischen nicht auf Lieferungen aus Lutetia angewiesen ist sondern diese ganz einfach selbst fischen kann... also das hatten wir schon mal. Und auch genügend Beispiele, bei denen Verleihnix tatsächlich fischt oder mit selbstgefischtem Fisch ins Dorf kommt. Und auch die Aussage von Asterix, er habe noch nie Fisch von Verleihnix gekauft, ist nachweislich falsch. Aber angesichts des sonst wirklich guten und stimmigen Bandes bin ich dazu bereit, über diese (wenigen) Fehler großzügig hinwegzusehen. Zumal dies dann zu einigen lustigen Szenen führt, als Verleihnix dann tatsächlich frischen Fisch anbietet (Stichworte: "es riecht hier nicht mehr nach Fisch" oder "dass die Fliegen verschwunden sind, finde ich bedenklich"). Überhaupt ist es Fabcaro gut gelungen, manch altem Spaß einen frischen neuen Anstrich zu verpassen.
Nur ganz zu Beginn ist eine Sprechblase, in die sich wohl ein Fehler eingeschlichen hat. "Seit Monaten sind die Meuterein und Desertionen Legion!" sagt Cäsar da. Was für mich keinen sprachlich korrekten und sinnvollen Satz ergibt.
Überhaupt ist der Band gespickt von lustigen Szenen die sehr oft zum Schmunzeln oder gar zum Lachen verleiten. Mein Favorit ist dabei nach dem ersten Lesen das letzte Bild auf Seite 11. Die Reaktion von Majestix, als er sich offensichtlich erfolgreich herausgeredet hat, ist köstlich! Ich sehe mich außer Lage, jetzt alle lustigen Szenen aufzuzählen: es gibt sehr viele davon.
Was mich auch positiv überrascht hat, ist dass es doch tatsächlich bei Majestix und Gutemine so etwas wie eine Charakterentwicklung gibt. Sehr schön!
Ein großes Kompliment auch an Herrn Jöken! Die Wortspiele sind vielerorts grandios. Und dies ist vermutlich nur möglich, wenn sowohl die Vorlage von Fabcaro großartig ist, als auch eine exzellente Übersetzung gemacht wurde.
Also dies meine ersten Eindrücke. Natürlich wird es noch sehr viel mehr zum neuen Band zu sagen geben. Sehr viele Einzelszenen werden genauer zu betrachten sein. Eine habe ich beispielsweise nicht auf Anhieb verstanden: Als der Thalix in Lutetia ankommt, stehen die Pferde plötzlich auf Wagen. Bis ich festgestellt habe, dass dies wohl die Pferde für die Fahrt in die andere Richtung sind. So wie Züge oft vorne und hinten eine Lok haben. Tatsächlich: beim Zurückblättern sah man bereits zuvor, dass hinten Pferde mitgeführt werden.
So... ich denke ich werde den Band jetzt gleich nochmal lesen....
wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR!
Und so was schimpft sich Lyriker!
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Doch, das ist ein ziemlich cleveres Wortspiel, und ich bin gespannt, wie das im Original heißt, also wie groß der Beitrag des Übersetzers ist. Wenn etwas "Legion ist", heißt das, dass die Anzahl davon sehr groß ist.
Re: Eure Meinung zu Band 40
Aha.... das ist mir neu.
wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR!
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Und da sagen manche, Comics seien bloß Schund und würden nicht zur Bildung beitragen...
https://www.dwds.de/wb/die%20Zahl%20von ... t%20Legion
Allerdings müsste es m.E. "Meutereien" heissen...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Kein schlechtes Asterix Band, habe mir es viel schlimmer vorgestellt. Nein; weder Asterix noch Obelix werden Vegitarier, sondern nur der rest der Dorfbewohner. Und somit ist es kein zu arger Eingriff. Die Geschichte an sich ist auch sehr gut ausgestalltet worden und mit Minchen kommt auch mal eine Figur zu tragen die weniger bisher im Fokus stand.
Einzig das die Texte mehr sind und weniger die Zeichnungen im Vordergrund stehen, ist anzukreiden.
Da ich mich mit Zeichnungen auch nicht auskenne, kann ich hierzu auch nichts sagen; fand aber die Desings gut und stimmig zu den anderen Albem.
Das Album ist absulut stimmig und passt sehr gut in die Asterix Reihe reihn, bin gespannt auf das nächste Albung.
Angeblich will ja der Texter Fabala ja in den nächsten einbauen.
Einzig das die Texte mehr sind und weniger die Zeichnungen im Vordergrund stehen, ist anzukreiden.
Da ich mich mit Zeichnungen auch nicht auskenne, kann ich hierzu auch nichts sagen; fand aber die Desings gut und stimmig zu den anderen Albem.
Das Album ist absulut stimmig und passt sehr gut in die Asterix Reihe reihn, bin gespannt auf das nächste Albung.
Angeblich will ja der Texter Fabala ja in den nächsten einbauen.
Re: Eure Meinung zu Band 40
Dann gibts am Ende gar ein Tofu-Bankett?
Meins kommt dann morgen - oder am Samstag...
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Re: Eure Meinung zu Band 40
Mein erster Eindruck ist auch sehr positiv. Ein schöner Band mit einer guten Mischung aus einer gelungenen Story und vielen, kleinen, witzigen Details. Was mir vor allem positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass manche Gags sich sozusagen heimlich reinschleichen. Erst sieht man zwischen den Karren nur einen Tretroller, dann kommentiert Obelix später einen und dann ... Nein, ich will nicht zu viel spoilern. Auch witzige Details und Anspielungen sind auf allen Ebenen zu finden - mal versteckt in einer Formulierung, mal recht plakativ und erwartbar in einer Szene, mal irgendwo im Hintergrund. Da werden wir sicher in der näheren Zukunft noch einiges zusammentragen können. Und fröhliches Liederraten können wir auch wieder veranstalten.
Natürlich gibt's auch ein paar aus den jüngeren Bänden bekannte Schwächen, die ich aber allesamt akzeptabel (wenngleich zum Teil unnötig) finde. Die Unstimmigkeiten zum Fisch hat Idemix schon zusammengefasst. Der Auftritt der Piraten wirkte auf mich auch diesmal wieder eher aufgesetzt. Und es scheint wohl eine Vorliebe von Conrad zu sein, Bildmotive aus früheren Bänden wiederholen zu wollen. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es tatsächlich Ferri und Fabcaro unabhängig voneinander ein Anliegen sein sollte, jeweils Szenen einzubauen, in denen bekannte Bildmotive wiederholt werden. Beim aktuellen Band hatte ich bisher vier Bilder, bei denen ich sehr direkt an Bilder aus früheren Bänden denken musste. Auch bei der Szene mit dem Museumsbesuch hatte ich das Gefühl, dass den Autoren irgendwie daran gelegen war, nach dem Museumsbesuch in Band 34 nun einen inhaltlich sehr ählichen, aber real stattfindenen Museumsbesuch einzubauen - und da er an dieser Stelle ganz natürlich in die Story passt, ist ihnen das auch hervorragend gelungen (und sie haben mindestens eine Anspielung eingebaut, die ich bisher nicht verstanden habe, was möglicherweise an einem schwer übersetzbaren Wortspiel liegt).
Was mir noch positiv aufgefallen ist und ich Fabcaro anrechne (gerade auch, weil er bisher ja eher nicht durch albumlange Geschichten aufgefallen ist), ist die sehr klare und zum Teil fast schon penibel erscheinende Struktur der Geschichte. Es geht los mit zwei Panels an undefiniertem Ort, dann zehn Panels (=2,5 Seiten) Rom, dann vier Panels im Wald, acht Panels im Dorf, vier Panels in Majestix Hütte, vier im Römerlager, usw.; später bei der Reise dann gut abgestimmte Wechsel zwischen den beiden Reisesträgen, bei denen diese über einen Wechsel innerhalb einer Seite quasi miteinander kommunizieren. Das führt dazu, dass eine Seite oft mit einer kleinen Pointe oder einer geschickten Überleitung endet, wie wir das von vielen Goscinny-Bänden kennen, wo er das wegen der Veröffentlichung als Fortsetzungegeschichte auch so gemacht hat. Für mein Empfinden tut das den Comics sehr gut und daher freut es mich, dass Fabcaro es ähnlich gemacht hat. Im Übrigen hat Fabcaro Obelix wieder viele, schöne, echte Obelix-Momente gegeben und auch das freut mich sehr.
Die Zeichnungen finde ich auch wieder gelungen und finde nicht, dass sie hinter dem höheren Textanteil zurückstehen. Man merkt, dass Conrad in Details einen anderen Stil hat als Uderzo, aber optisch passen die neuen Charaktere gut und die alten haben sich nicht zu ihrem Nachteil verändert.
Natürlich gibt's auch ein paar aus den jüngeren Bänden bekannte Schwächen, die ich aber allesamt akzeptabel (wenngleich zum Teil unnötig) finde. Die Unstimmigkeiten zum Fisch hat Idemix schon zusammengefasst. Der Auftritt der Piraten wirkte auf mich auch diesmal wieder eher aufgesetzt. Und es scheint wohl eine Vorliebe von Conrad zu sein, Bildmotive aus früheren Bänden wiederholen zu wollen. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es tatsächlich Ferri und Fabcaro unabhängig voneinander ein Anliegen sein sollte, jeweils Szenen einzubauen, in denen bekannte Bildmotive wiederholt werden. Beim aktuellen Band hatte ich bisher vier Bilder, bei denen ich sehr direkt an Bilder aus früheren Bänden denken musste. Auch bei der Szene mit dem Museumsbesuch hatte ich das Gefühl, dass den Autoren irgendwie daran gelegen war, nach dem Museumsbesuch in Band 34 nun einen inhaltlich sehr ählichen, aber real stattfindenen Museumsbesuch einzubauen - und da er an dieser Stelle ganz natürlich in die Story passt, ist ihnen das auch hervorragend gelungen (und sie haben mindestens eine Anspielung eingebaut, die ich bisher nicht verstanden habe, was möglicherweise an einem schwer übersetzbaren Wortspiel liegt).
Was mir noch positiv aufgefallen ist und ich Fabcaro anrechne (gerade auch, weil er bisher ja eher nicht durch albumlange Geschichten aufgefallen ist), ist die sehr klare und zum Teil fast schon penibel erscheinende Struktur der Geschichte. Es geht los mit zwei Panels an undefiniertem Ort, dann zehn Panels (=2,5 Seiten) Rom, dann vier Panels im Wald, acht Panels im Dorf, vier Panels in Majestix Hütte, vier im Römerlager, usw.; später bei der Reise dann gut abgestimmte Wechsel zwischen den beiden Reisesträgen, bei denen diese über einen Wechsel innerhalb einer Seite quasi miteinander kommunizieren. Das führt dazu, dass eine Seite oft mit einer kleinen Pointe oder einer geschickten Überleitung endet, wie wir das von vielen Goscinny-Bänden kennen, wo er das wegen der Veröffentlichung als Fortsetzungegeschichte auch so gemacht hat. Für mein Empfinden tut das den Comics sehr gut und daher freut es mich, dass Fabcaro es ähnlich gemacht hat. Im Übrigen hat Fabcaro Obelix wieder viele, schöne, echte Obelix-Momente gegeben und auch das freut mich sehr.
Die Zeichnungen finde ich auch wieder gelungen und finde nicht, dass sie hinter dem höheren Textanteil zurückstehen. Man merkt, dass Conrad in Details einen anderen Stil hat als Uderzo, aber optisch passen die neuen Charaktere gut und die alten haben sich nicht zu ihrem Nachteil verändert.
Re: Eure Meinung zu Band 40
Hallo,
im Großen und Ganzen kann ich mich meinen Vorschreibern, bdhk und idemix, nur anschließen. Mich hat der Band auch positiv überrascht und ich finde, dass es einer der stärksten der Post-Uderzo-Ära ist. Am Anfang geht mir zwar die Entwicklung des Einflusses der "neuen Denkweise" etwas schnell, aber man muss ja mit 44 Seiten auch hinkommen. Miraculix' Rolle bleibt mir auch ein wenig zu blass, da er als Autorität im Dorf und Würdenträger, der die Gefahr von Visusversus als erster erkennt, zumindest mal eine Warnung an seine Mitgallier hätte versuchen können.
Dass ich allzu oft das Gefühl eines Déjà-Vu hatte, ist nach 40 Bänden wohl unvermeidlich. Der neue Antagonist hat in gewisser Weise viel von Destructivus, nur dass er mit etwas anderen Mitteln vorgeht. Vielleicht ist er so eine Mischung aus Destructivus und Technokratus. Und das Ende hatte dann (leider) sehr viel von der "Odyssee", nämlich dass plötzlich alles sich im Dorf in Abwesenheit von Asterix und Obelix von selbst wieder geregelt hat.
Trotzdem hatte der Band eine Reihe von Szenen, in denen ich schmunzeln musste und sogar eine, bei der ich richtig gelacht habe. Das war der Dialog zwischen dem Wirt im Lokal "Zum Göttlichen Gaumen" und Obelix, nachdem das Essen gebracht wurde. Auch sehr schön war Majestix' Entgegnung, dass er das "Blaue Veilchen" als die bessere Methode gegenüber der "Weißen Iris" sehe.
Dass eine Reise in dem Band enthalten war, hat sicherlich - auch weil sie mit Obelix' Versuchen, Majestix aufzumuntern, die leider erfolglos blieben, interessant gestaltet war - zur Handlungsentwicklung, die sonst etwas zu statisch gewesen wäre, beigetragen. Andererseits liegt ihr ein gewisses Story-Loch zugrunde. Visusversus ändert sehr plötzlich sein Ansinnen davon, die Legionäre mit seiner Methode kampfmotiviert zu machen und die Gallier weniger wachsam, dahin, schlicht Gutemine zu entführen - wenn auch mit einer List, aber letztlich sollte sie in Cäsars Gewalt landen. Eine solche Entführung ist natürlich leichter aufzulösen, als den Dorfgalliern die Lehren Visusversus' auszutreiben. Letztlich wird, da das dann ja gar nicht mehr nötig ist, Visusversus so richtig nichts entgegengesetzt. Seine Methode hatte im Grunde Erfolg, solange er vor Ort war, bis darauf, dass er einzelne Gallier wie insbesondere Asterix, nicht erreichen konnte.
Nur anschließen kann ich mich der Kritik der zeichnerischen Darstellung von Julius Cäsar. Mit der werde ich auch nicht warm. Demgegenüber gefällt mir der "neue Obelix" aber sogar besser als der langbeinige Obelix der Uderzo-Spätphase.
Und für Kikix, unsere Majestix-Fanin, ist der Band natürlich ein ganz besonderes Schmankerl, zum einen weil der Häuptling ja nun wirklich eine herausgehobene Bedeutung in dem Band hat. Seine tiefe Liebe zu Gutemine könnte besser nicht dargestellt werden als durch seine unerschütterliche Schwermut angesichts ihres - sogar von vornherein erklärt nur zeitweisen - Verschwindens. Vergleicht man die Szene mit "Belgier", wo es Majestix nicht gelungen ist, seine Grimmigkeit gegen die Späße von Asterix und Obelix während der Reise zu behaupten, hat er hier konsequent allen Aufmunterungsversuchen widerstanden, bis er sein "Minchen" wieder hatte. Zum anderen aber ist Kikix' Signatur in diesem Forum vom einen auf den anderen Tag (beinahe wörtlich) zum Asterix-Zitat geworden.
Resümierend möchte ih sagen, dass ich sehr gerne einen weiteren Band von Fabcaro lesen würde; viel lieber als von Ferri (der meiner Meinung nach hinreichend belegt hat, dass er keine Goscinny-Kragenweite besitzt). Nach diesem ersten Band ist es für eine abschließende Beurteilung sicher noch zu früh. Aber wenn die Qualität noch ein wenig ansteigt, könnte der gute alte Asterix vielleicht doch nochmal ein Revival erleben. Man wird ja noch träumen dürfen.
Gruß
Erik
im Großen und Ganzen kann ich mich meinen Vorschreibern, bdhk und idemix, nur anschließen. Mich hat der Band auch positiv überrascht und ich finde, dass es einer der stärksten der Post-Uderzo-Ära ist. Am Anfang geht mir zwar die Entwicklung des Einflusses der "neuen Denkweise" etwas schnell, aber man muss ja mit 44 Seiten auch hinkommen. Miraculix' Rolle bleibt mir auch ein wenig zu blass, da er als Autorität im Dorf und Würdenträger, der die Gefahr von Visusversus als erster erkennt, zumindest mal eine Warnung an seine Mitgallier hätte versuchen können.
Dass ich allzu oft das Gefühl eines Déjà-Vu hatte, ist nach 40 Bänden wohl unvermeidlich. Der neue Antagonist hat in gewisser Weise viel von Destructivus, nur dass er mit etwas anderen Mitteln vorgeht. Vielleicht ist er so eine Mischung aus Destructivus und Technokratus. Und das Ende hatte dann (leider) sehr viel von der "Odyssee", nämlich dass plötzlich alles sich im Dorf in Abwesenheit von Asterix und Obelix von selbst wieder geregelt hat.
Trotzdem hatte der Band eine Reihe von Szenen, in denen ich schmunzeln musste und sogar eine, bei der ich richtig gelacht habe. Das war der Dialog zwischen dem Wirt im Lokal "Zum Göttlichen Gaumen" und Obelix, nachdem das Essen gebracht wurde. Auch sehr schön war Majestix' Entgegnung, dass er das "Blaue Veilchen" als die bessere Methode gegenüber der "Weißen Iris" sehe.
Dass eine Reise in dem Band enthalten war, hat sicherlich - auch weil sie mit Obelix' Versuchen, Majestix aufzumuntern, die leider erfolglos blieben, interessant gestaltet war - zur Handlungsentwicklung, die sonst etwas zu statisch gewesen wäre, beigetragen. Andererseits liegt ihr ein gewisses Story-Loch zugrunde. Visusversus ändert sehr plötzlich sein Ansinnen davon, die Legionäre mit seiner Methode kampfmotiviert zu machen und die Gallier weniger wachsam, dahin, schlicht Gutemine zu entführen - wenn auch mit einer List, aber letztlich sollte sie in Cäsars Gewalt landen. Eine solche Entführung ist natürlich leichter aufzulösen, als den Dorfgalliern die Lehren Visusversus' auszutreiben. Letztlich wird, da das dann ja gar nicht mehr nötig ist, Visusversus so richtig nichts entgegengesetzt. Seine Methode hatte im Grunde Erfolg, solange er vor Ort war, bis darauf, dass er einzelne Gallier wie insbesondere Asterix, nicht erreichen konnte.
Nur anschließen kann ich mich der Kritik der zeichnerischen Darstellung von Julius Cäsar. Mit der werde ich auch nicht warm. Demgegenüber gefällt mir der "neue Obelix" aber sogar besser als der langbeinige Obelix der Uderzo-Spätphase.
Und für Kikix, unsere Majestix-Fanin, ist der Band natürlich ein ganz besonderes Schmankerl, zum einen weil der Häuptling ja nun wirklich eine herausgehobene Bedeutung in dem Band hat. Seine tiefe Liebe zu Gutemine könnte besser nicht dargestellt werden als durch seine unerschütterliche Schwermut angesichts ihres - sogar von vornherein erklärt nur zeitweisen - Verschwindens. Vergleicht man die Szene mit "Belgier", wo es Majestix nicht gelungen ist, seine Grimmigkeit gegen die Späße von Asterix und Obelix während der Reise zu behaupten, hat er hier konsequent allen Aufmunterungsversuchen widerstanden, bis er sein "Minchen" wieder hatte. Zum anderen aber ist Kikix' Signatur in diesem Forum vom einen auf den anderen Tag (beinahe wörtlich) zum Asterix-Zitat geworden.
Resümierend möchte ih sagen, dass ich sehr gerne einen weiteren Band von Fabcaro lesen würde; viel lieber als von Ferri (der meiner Meinung nach hinreichend belegt hat, dass er keine Goscinny-Kragenweite besitzt). Nach diesem ersten Band ist es für eine abschließende Beurteilung sicher noch zu früh. Aber wenn die Qualität noch ein wenig ansteigt, könnte der gute alte Asterix vielleicht doch nochmal ein Revival erleben. Man wird ja noch träumen dürfen.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Eure Meinung zu Band 40
Das war - jedenfalls mehr oder weniger, oft m.E. leider mehr - Ferris grösstes Manko: Er kam offenbar mit dem starren 48-Seiten-Korsett nie wirklich zurecht - entweder war zuviel Platz für die Story, was zwischendrin zu Längen führte, oder zuwenig, dann gings zwischendrin mal im Schweinsgalopp oder es wurde sowohl An- als auch Rückreise komplett ausgespart. Nie wirkte eine Story auf mich in sich stringent und harmonisch erzählt.Michael_S. hat geschrieben: ↑26. Oktober 2023 20:46 Was mir noch positiv aufgefallen ist und ich Fabcaro anrechne (gerade auch, weil er bisher ja eher nicht durch albumlange Geschichten aufgefallen ist), ist die sehr klare und zum Teil fast schon penibel erscheinende Struktur der Geschichte....Das führt dazu, dass eine Seite oft mit einer kleinen Pointe oder einer geschickten Überleitung endet, wie wir das von vielen Goscinny-Bänden kennen, wo er das wegen der Veröffentlichung als Fortsetzungegeschichte auch so gemacht hat. Für mein Empfinden tut das den Comics sehr gut und daher freut es mich, dass Fabcaro es ähnlich gemacht hat.
Bin gespannt, wie Fabcaro das hinbekommen hat.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)