Film "Im Westen nichts Neues"

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Moderator: Comedix

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Iwan
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Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72845Beitrag Iwan »

Guten Tag, Freunde
Statt den Film-Thread wieder zu beleben, dachte ich mir, ich könnte hier ein neues Thema beginnen. Der Netflix-Film "Im Westen nichts Neues" hat ja diverse Oscar-Preise gewonnen und wurde allgemein ziemlich gelobt.
Ich für meinen Teil habe ihn gesehen und vorher das Buch noch mal gelesen, und ich muss sagen, dass ich total enttäuscht war. DerFilm hatte abgesehen vom Titel, den Namen einiger Figuren und der Tatsache, dass grundsätzlich beide Werke im 1. Weltkrieg spielen, nicht gerade viel gemeinsam. Mich würde interessieren, ob nur ich dieser Meinung war.
Ich glaube, wir hatten generell schon Diskussionen über Literaturverfilmungen, gerade von historischen Stoffen ...
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WeissNix
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72848Beitrag WeissNix »

Ich hab auch gerade das Buch gelesen (allerdings die Ausgabe mit den Textvergleichen der diversen Versionen im Anhang, und Remarque selber hat ja vor der Veröffentlichung wohl noch Änderungen vornehmen müssen/sollen - in der nie veröffentlichten Urfassung soll das Werk demnach noch deutlich politischer/kritischer gewesen sein), weil ich den Film nicht vorher sehen wollte - jetzt bin ich noch auf eine Terminfindung mit einer Freundin angewiesen, die Netflix hat... dann geb ich gerne meinen Mostrich dazu.

Ich erwarte mir aber auch nicht viel vom Film.
Mich schrecken Oscar-Ehrungen, vor allem die mit der Gieskanne über einem Film ausgeschütteten, eigentlich auch eher ab... Titanic zB hab ich bis heute nicht gesehen :-D
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Iwan
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72850Beitrag Iwan »

Hallo

Oh, dann bin ich tatsächlich sehr auf dein Feedback gespannt, und viel Erfolg bei der Terminfindung!
Mit den Oscars geht es dir wie mir, bzw. generell bei Filmpreisen. Am Oscar stört mich vor allem, dass da im Prinzip eine Jury aus älteren Weissen, vor allem Männer, Preise an ihresgleichen vergeben. Da sind zB die Preise der Berlinale, von Cannes, Venedig oder Locarno doch deutlich diverser ...
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WeissNix
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72854Beitrag WeissNix »

Iwan hat geschrieben: 29. April 2023 22:51 Mit den Oscars geht es dir wie mir, bzw. generell bei Filmpreisen.
So generell würde ich das nicht sehen... die ausgezeichnete Serie (war ein Emmy, glaub ich) "Unorthodox" zB fand ich zuletzt ganz hervorragend. Das mit den alten weissen Männern stört ja auch noch nicht so lange (ist halt chic geworden; alte weisse Männer sind ja die einzigen, die man noch guten Gewissens diskriminieren darf) - mich stört an den Oscars hauptsächlich die Masse Geld und der Kommerz, die dahinter und im Fokus stehen.
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Comedix
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72860Beitrag Comedix »

Ach, es gibt Filme, auf die wäre ich womöglich ohne Presseberichte zur Nominierung nie gekommen, wie bspw.
  • Everything Everywhere All at Once
  • Parasite
  • Green Book
  • Shape of Water
  • BlacKkKlansman
  • Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
  • Get Out
  • Hell or High Water
Ich mag keine Pauschalisierungen.

Den Film "Im Westen nichts Neues" habe ich auch gesehen. Ich kann Kriegsfilmen nicht viel abgewinnen. Dass Krieg grausam ist und auf (fast) jeden Fall vermieden werden müsste, weiß ich auch so. Trotzdem fand ich den Film gut, für mich war es unwichtig, wie authentisch er sich an die Romanvorlage hält oder ob Remarque überhaupt alles wirklich erlebt hat. Auch wenn mir die Machart des Films außergewöhnlich erscheint, kommt mir schonmal ein Kriegsfilm unter. "1914" fand ich bspw. unglaublich künstlerisch, trotz der Kriegsszenen.

Gruß
Marco
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WeissNix
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72861Beitrag WeissNix »

Comedix hat geschrieben: 2. Mai 2023 12:04
  • Everything Everywhere All at Once
  • Parasite
  • Green Book
  • Shape of Water
  • BlacKkKlansman
  • Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
  • Get Out
  • Hell or High Water
Zwei habe ich sicher gesehen Green Book und Three Billboards..., zwei im TV angefangen und irgendwann wieder abgeschaltet/dabei eingenickt (Black Klansman und Parasite) - und einige der anderen vielleicht unter einem deutschen Titel, keine Ahnung.
Von den beiden komplett gesehenen fand ich nur Green Book wirklich gut.
Ich mag eher europäische Filme.
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72864Beitrag bdhk »

WeissNix hat geschrieben: 29. April 2023 23:06mich stört an den Oscars hauptsächlich die Masse Geld und der Kommerz, die dahinter und im Fokus stehen.
Und dann bist Du noch Asterix-Fan? :P

Kommerz hin oder her - großer Erfolg, egal ob beim Publikum, bei der Kritik, bei den Preisen oder eben kommerziell, macht ein Werk eben auch kanonisch. Allgemeinbildung, "was man weiß, was man wissen sollte".
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Re: Film "Im Westen nichts Neues"

Beitrag: # 72868Beitrag WeissNix »

bdhk hat geschrieben: 2. Mai 2023 18:32 Und dann bist Du noch Asterix-Fan? :P
Wenn Du meine Beiträge hier verfolgst, dann sollte Dir nicht entgangen sein, dass ich "Fan" eigentlich nur der ersten Alben mit den Goscinny-Szenarien bin; ausserdem, dass ich nicht den ganzen Kommerzrummel ums Merchandising, Sonder- und immer neue und ultimativere Luxusausgaben mitmache.

Ist man dann eigentlich wirklich "Fan"?

Und zur Allgemeinbildung gehört für mich eher, dass man die zugrundeliegende Literatur kennt, und nicht deren cinematografische Verwurstung durch Hollywood (oder Babelsberg) - wie eben hier den Roman "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque.
Bislang waren die allermeissten Literaturverfilmungen für mich meilenweit hinter den Romanvorlagen zurück, allenfalls einige wenige Verfilmungen mag ich als "gelungene Adaption" bezeichnen (mir fallen da spontan "Betty Blue - 37,2 Grad am Morgen" - immerhin für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert, aber nicht ausgezeichnet - oder "Der Name der Rose" - von Hollywood latürnich komplett links liegen gelassen - ein).

"Der Herr der Ringe", insb. der dritte Teil, mit Oscars zugeschüttet, dass nicht mal der emporgereckte Hintern von Jackson noch darunter hervorlugte wie einst der von Numerobis, fand ich übrigens furchtbar verfilmt, weil er u.a. das ganz bewusst bis in die kleinsten Kleinigkeiten durchdachte Werk Tolkiens völlig unangemessen verfremdet und verfälscht hatte. Aber die eingebaute Liebesgeschichte sollte eben auch das weibliche Publikum, das eher nicht so auf den Rest wie das ausufernde Schlachtengetümmel stand, mit ihren Partnern in die Kinos locken - Kommerz a la Hollywood halt.
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