Definiere "üblichen" - ich für meinen Teil halte "üblich" im Zusammenhang mit Asterix "früher" (= vor 2000?) vor allem durch die technischen Möglichkeiten und gesellschaftlichen Gepflogenheiten definiert. Beide ändern sich bekanntlich ständig. Dass in den letzten 20 Jahren da einiges passiert ist, erscheint mir weder seltsam, noch moralisch problematisch. Es beweist lediglich, dass ich alt werde, aber das ist ok, umso näher rückt die Rente
Und dass Uderzo in seinem hohen Alter da nicht mehr mitgemacht hat, ist für mich völlig nachvollziehbar und auch absolut in Ordnung. Aber ebenso nachvollziehbar und in Ordnung ist, dass die nächste Generation da jetzt ein paar Sachen ändert, um Asterix auf ihre Möglichkeiten und Gepflogenheiten zu übertragen. Ich finde das sehr positiv und zukunftsbejahend (im Gegensatz zu Leuten, die sich nicht für die nächste, sondern für die letzte Generation halten).
Jo, sehe ich durchaus auch so ähnlich.
Die Playmobilfiguren haben mit den Comicfiguren auch nicht mehr oder weniger gemein als die Realfilm-Darsteller, denn die sind aufgrund ihrer realen menschlichen Natur eben anders als die Comicfiguren. Das gleiche gilt für Playmobilfiguren, die aufgrund ihrer "Natur" (= des typischen Playmobildesigns) zwangsläufig nicht eins zu eins mit den Comicfiguren übereinstimmen können. Dennoch sind die Playmobil-Figuren von Asterix und Obelix in meinen Augen eindeutig und unzweifelhaft als eben jene zu erkennen.WeissNix hat geschrieben: ↑29. Januar 2023 05:24 [...] die sich dadurch auszeichnen, die unverwechselbaren Charaktere möglichst sofort erkennbar darzustellen [...] Wenn jetzt aber aus der Comic-Reihe inzwischen auch Real- und Animationsfilme entstanden sind [...] Diese Playmobil-Plastemännchen haben mit den so sorgfältig entwickelten und über Jahrzehnte gepflegten Charakteren nicht mehr wirklich viel gemein.
Was das "Verhalten" angeht, so imitieren Realfilm-Darsteller die Comicfiguren, während bei den Spielzeugen die spielenden Kinder diese Imitation übernehmen, was mir persönlich vom "moralischen" Standpunkt aus sogar besser gefällt als beim Film, weil sie dabei eigene Geschichten entwickeln können, anstatt nur die in Comics und Filmen vorgesetzten Geschichten zu konsumieren.
Also beim direkten Vergleich Realfilm-Playmobil gewinnt bei mir Playmobil sehr sicher.
Das bleibt dir natürlich unbelassen. Ich finde das Playmobil-Plakat hingegen recht putzig und denke auch, dass da eher Playmobil Werbung für den Film macht als umgekehrt. Deshalb halte ich auch das Wort "missbraucht" hier für fehl am Platze, da es den Realfilm sozusagen als "Opfer" von Playmobil darstellt, was in meinen Augen ganz unsinnig bzw. abwegig ist (vgl. meine Ausführungen ein paar Zeilen weiter oben).