Das ist in der Tat das große Rätsel, wie der Verlag 48 Seiten füllen will. In den Informationen zur Veröffentlichung wurde geschrieben, dass die 14 Originalzeichnungen von Uderzo gescannt und restauriert wurden. Diese Zahl beinhaltet aber schon das Titelbild und eine kleine Vignette am Schluss der Geschichte.
Da die Heftseiten größer sind als die Albumseiten, würde eine direkte Umsetzung etwa 13 Seiten füllen; das berücksichtigt aber nicht, dass man die Bildformate beachten muss und sie nicht beliebig zoomen kann.
Die verbleibenden 12 Bilder sind eigentlich nur zur Hälfte detailliert genug, um sie über eine Doppelseite zu strecken, aber wir haben in dem veröffentlichten Beispiel der ersten zwei Seiten ja gesehen, dass wohl alles maximal vergrößert werden soll.
Mit der Methode kann man wohl auf maximal 30 Seiten kommen - dabei sind dann aber einige Doppelseiten ganz ohne Illustration, was für einen Asterixband nun wirklich nicht schön wäre. Und abgesehen von den gleichbleibenden Seiten 1 bis 4 blieben dann immer noch 14 weitere Seiten zu füllen.
Mehr Text hinzuzufügen ist auch schwierig, da der komplette Dialog der Schallplatte abgedruckt ist. Er ist nun einmal nur 30 Minuten lang und damit eigentlich für einen halben Comic von 20 oder 24 Seiten gut. Die Neufassung kürzt sogar (glücklicherweise) ein bisschen, denn im Original haben etliche Dialoge schrecklich viele Wortwiederholungen, was wohl die Aufgeregtheit der Charaktere zum Ausdruck bringen soll.
Ich kann mir z.Zt. nur vorstellen, dass man Bilder aus anderen Asterix-Veröffentlichungen recyclen wird - aber auch das ist nicht einfach, weil z.B. von den anderen Barden im Wettbewerb keine bildliche Darstellung existiert.
Ich bin jedenfalls höchst gespannt auf das Ergebnis, auch wenn die Geschichte sicher nicht zu den Highlights von Goscinny zählt.
Christoph