Corona ...
Moderator: Comedix
Re: Corona ...
Dann nenn mir einen einzigen nachvollziehbaren Grund, warum staatliche Behörden einen Arzt, der vor einem gesundheitlichen Risiko für die gesamte Bevölkerung, auf das er während seiner Tätigkeit aufmerksam wurde, warnen möchte, derart sanktionieren und unter Androhung der Einknastung mundtot machen!
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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- Michael_S.
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Re: Corona ...
Ich gehe davon aus, dass das passiert ist, weil das in China gewohnheitsmäßig mit allen Menschen passiert, die sich an die breite Öffentlichkeit wenden, ohne zum Parteikader zu gehören bzw. einer ausdrücklichen Anweisung der Staatsführung zu folgen. China ist diesbezüglich einfach kein freies Land. Die Staatsführung möchte dort grundsätzlich die absolute Kontrolle über die öffentliche Meinung haben. Es ist völlig egal, wie zutreffend und hilfreich für das eigene Volk eine Äußerung ist - die Staatsführung verteidigt ihr Monopol auf Äußerungen, die Gültigkeit für das ganze Volk haben.
Heißt: Solange die Staatsführung nicht entschieden hat, dass dieses Virus gefährlich für die ganze Bevölkerung ist, hat niemand etwas anderes öffentlich zu behaupten, auch wenn er Arzt ist. Und wenn er es doch tut, wird er eben einkassiert.
Heißt: Solange die Staatsführung nicht entschieden hat, dass dieses Virus gefährlich für die ganze Bevölkerung ist, hat niemand etwas anderes öffentlich zu behaupten, auch wenn er Arzt ist. Und wenn er es doch tut, wird er eben einkassiert.
Re: Corona ...
Da nicht sofort Massnahmen ergriffen wurden, blieben dann zwei Möglichkeiten: vertuschung mit Wissen des Ursprungs, oder die bewusste Inkaufnahme vieler Menschenleben, nur, um die Deutungshoheit zu behalten. Letzteres kann für so eine Regierung mittel- bis langfristig sehr gefährlich sein, auch in einem totalitären Staat wie China.
In einem Satz: Sie hatten etwas zu verbergen - oder sie waren unfassbar dumm!
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Re: Corona ...
Ich habe dazu vor Wochen was gelesen, finde es jetzt aber nicht mehr. Da ging es darum, zu erklären, dass die Leute im Fernen Osten ein anderes Verständnis von Staat haben als wir und dass Dinge wie eben jetzt die Seuche durch ihre bloße Existenz als eine Art Staatsversagen betrachtet würden. Somit wäre es höchst logisch, dass eine Regierung die Existenz von Problemen geheim halten will, anstatt sie zu lösen.
Was ich jetzt noch dazu gefunden habe, sind diese 2 Sachen (ist aber beides nicht das, was ich damals gelesen hatte):
https://www.fuw.ch/article/coronavirus- ... utokratie/
https://www.tagesspiegel.de/politik/pek ... 59004.html
Beides belegt aber auch sehr klar, wieso sowas in China passiert und v.a., wieso dieser Arzt in China auf jeden Fall mundtot gemacht werden wird, auch wenn sowas wieder kommt. Auch alle anderen Kritiker wurden und werden in China ja grundsätzlich mundtot gemacht - wenn nicht Schlimmeres. Der Fehler des Arztes war nicht, vor C19 zu warnen, sondern, etwas ohne Erlaubnis der Regierung zu tun, und noch dazu etwas, was die Regierung schlecht aussehen lässt.
@Weissnix, du machst den Fehler, mit unserer Sicht und Einstellung China zu beurteilen - die Leute an sich denken schon anders als wir, und der Staat funktioniert auch ganz anders, ja sogar die Meinung der Menschen, welchen Zweck und welche Aufgaben der/ein Staat überhaupt hat, sind völlig anders als bei uns. Du nennst das dumm - aber das liegt an deinem westlichen Wertesystem. Die Chinesen haben 1,3 Milliarden Leute - glaubst du, einen Machthaber dort interessiert, ob ein paar Millionen davon sterben? Glaubst du, der hält diese Leben für erhaltenswert? Nein, der hält nur eines für erhaltenswert: Seine Macht. Und vielleicht noch die Macht des Landes insgesamt, und die leidet unter einem Lockdown unter Umständen mehr als unter einer Quarantäne.
Ich für meinen Teil glaube nicht, dass in China C19 besiegt ist - ich glaube, da sterben weiterhin täglich hunderte Leute, aber das wird jetzt eben nicht mehr berichtet. Ich glaube nichtmal, dass dieser Arzt an C19 gestorben ist, ich fürchte eher, der wurde beseitigt, weil er es gewagt hat, öffentlich Kritik zu üben, denn das ist das, was normalerweise passiert, wenn jemand in China öffentlich Kritik übt.
Was ich jetzt noch dazu gefunden habe, sind diese 2 Sachen (ist aber beides nicht das, was ich damals gelesen hatte):
https://www.fuw.ch/article/coronavirus- ... utokratie/
https://www.tagesspiegel.de/politik/pek ... 59004.html
Beides belegt aber auch sehr klar, wieso sowas in China passiert und v.a., wieso dieser Arzt in China auf jeden Fall mundtot gemacht werden wird, auch wenn sowas wieder kommt. Auch alle anderen Kritiker wurden und werden in China ja grundsätzlich mundtot gemacht - wenn nicht Schlimmeres. Der Fehler des Arztes war nicht, vor C19 zu warnen, sondern, etwas ohne Erlaubnis der Regierung zu tun, und noch dazu etwas, was die Regierung schlecht aussehen lässt.
@Weissnix, du machst den Fehler, mit unserer Sicht und Einstellung China zu beurteilen - die Leute an sich denken schon anders als wir, und der Staat funktioniert auch ganz anders, ja sogar die Meinung der Menschen, welchen Zweck und welche Aufgaben der/ein Staat überhaupt hat, sind völlig anders als bei uns. Du nennst das dumm - aber das liegt an deinem westlichen Wertesystem. Die Chinesen haben 1,3 Milliarden Leute - glaubst du, einen Machthaber dort interessiert, ob ein paar Millionen davon sterben? Glaubst du, der hält diese Leben für erhaltenswert? Nein, der hält nur eines für erhaltenswert: Seine Macht. Und vielleicht noch die Macht des Landes insgesamt, und die leidet unter einem Lockdown unter Umständen mehr als unter einer Quarantäne.
Ich für meinen Teil glaube nicht, dass in China C19 besiegt ist - ich glaube, da sterben weiterhin täglich hunderte Leute, aber das wird jetzt eben nicht mehr berichtet. Ich glaube nichtmal, dass dieser Arzt an C19 gestorben ist, ich fürchte eher, der wurde beseitigt, weil er es gewagt hat, öffentlich Kritik zu üben, denn das ist das, was normalerweise passiert, wenn jemand in China öffentlich Kritik übt.
Re: Corona ...
Ja, der Wert eines Individuums wird in Asien wohl anders betrachtet als im Westen; allerdings sieht man in Hongkong, dass die asiatischen Wertvortstellungen eben auch nicht in Stein gemeisselt sind. Und wenn es dazu kommt, dass in wirklich jeder Familie Opfer zu beklagen sind und damit jeder irgendwie auch persönlich betroffen ist, dann kann der Punkt, an dem eine Stimmung kippt, sehr schnell kommen. Denn gerade die Ahnen geniessen in Asien einen unerhörten Respekt und Wertschätzung.
Und soweit, zu unterstellen, dass der Arzt gar nicht an Covid19 verstorben sein könnte, will ich gar nicht gehen, obwohl die Möglichkeit natürlich nicht ganz ausgeschlossen ist. Die sicherste Art, ihn umzubringen, war doch, ihn einfach weiter mit den Infizierten arbeiten zu lassen... und im Erkrankungsfall überfordert zu sein. Denn die Bilder des erkrankten Arztes, die um die Welt gingen, haben doch ein sehr schlechtes Bild auf die Regierung geworfen - das hätte man durch das "Verschwindenlassen" in einem Umerziehungslager vermeiden können.
Mir ist der jetzige Machthaber nicht geheuer, der sich ja erst unlängst die Macht auf Lebenszeit gesichert hat - was eben auch in der Tradition der KP nach Mao einen eigentlich unerhörten Vorgang darstellt, der einem Staatsstreich von oben gleich kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht auch mächtige Gegner im Apparat hätte, die nur auf eine Gelegenheit warten...
Und soweit, zu unterstellen, dass der Arzt gar nicht an Covid19 verstorben sein könnte, will ich gar nicht gehen, obwohl die Möglichkeit natürlich nicht ganz ausgeschlossen ist. Die sicherste Art, ihn umzubringen, war doch, ihn einfach weiter mit den Infizierten arbeiten zu lassen... und im Erkrankungsfall überfordert zu sein. Denn die Bilder des erkrankten Arztes, die um die Welt gingen, haben doch ein sehr schlechtes Bild auf die Regierung geworfen - das hätte man durch das "Verschwindenlassen" in einem Umerziehungslager vermeiden können.
Mir ist der jetzige Machthaber nicht geheuer, der sich ja erst unlängst die Macht auf Lebenszeit gesichert hat - was eben auch in der Tradition der KP nach Mao einen eigentlich unerhörten Vorgang darstellt, der einem Staatsstreich von oben gleich kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht auch mächtige Gegner im Apparat hätte, die nur auf eine Gelegenheit warten...
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Re: Corona ...
Weil es gerade zu der Diskussioon um China passt:
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ettansicht
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ettansicht
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- Iwan
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Re: Corona ...
Hallo
Ein sehr guter Artikel, vielen Dank dafür! Ich bin mir allerdings nicht immer sicher, wie weit man den China-Experten von außerhalb des Landes trauen kann. Generell sind für meinen Geschmack jetzt in der Corona-Krise zu viele Experten unterwegs. Vor allem die Chefs der Sportligen, die mehr oder weniger deutlich Sonderrechts fordern, das dann aber gleich zurücknehmen, und die Politiker, die sie darin unterstützen, sollten sich mal etwas zurücknehmen, finde ich jedenfalls ...
Ein sehr guter Artikel, vielen Dank dafür! Ich bin mir allerdings nicht immer sicher, wie weit man den China-Experten von außerhalb des Landes trauen kann. Generell sind für meinen Geschmack jetzt in der Corona-Krise zu viele Experten unterwegs. Vor allem die Chefs der Sportligen, die mehr oder weniger deutlich Sonderrechts fordern, das dann aber gleich zurücknehmen, und die Politiker, die sie darin unterstützen, sollten sich mal etwas zurücknehmen, finde ich jedenfalls ...
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Re: Corona ...
Dass überhaupt über die Fussball-Bundesligen diskutiert wird, während viele Familien, Kleinunternehmen und sozial sowieso benachteiligte vor die Hunde gehen, finde ich zum Kotzen! Sollen die Spieler, Trainer und Funktionäre doch alle auf ein Viertel Ihrer astronomischen Einkommen verzichten, dann gehen auch die Vereine der Ligen nicht insolvent!
Ich hab noch die auf den Platz rotzenden Spieler vor Augen - und der nächste rutscht dann gesichtsunten durch den Rotz. Aber alle anderen sollen Mundschutz tragen und Abstand halten!
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- Iwan
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Re: Corona ...
Das war auch mit meine Idee hinter dem Posting :) Das und die Tatsache, dass sich eben diese Bosse jetzt als die großen Gesundheitsexperten hinstellen und uns erklären, warum Fußball unbedingt nötig und absolut ungefährlich sei ...
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
- Nullnullsix
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- Registriert: 19. April 2014 19:56
Re: Corona ...
Was man bei der Fussball-Diskussion bedenken sollte, ist mMn: Fussball hat hierzulande eine ungemein höhere Bedeutung als jede(!) andere Sportart. Nicht nur was Medienpräsenz und Wirtschaftsfaktor betrifft, sondern auch bzgl. der sozialen Komponente: Wir nur am Rande daran Interessierten können uns das ggf. nur schwer vorstellen oder müssen es uns erst wieder bewusst machen, aber es gibt Hunderttausende 'echte Fans' für die Fussball/ihr Verein zentraler, zuweilen einziger Lebensinhalt ist. Deren ganze Werktagswoche aufs Wochenende und das dortige Spiel hinfiebert. Da werden Emotionen frei, Alltagsfrust kompensiert, Gruppenzugehörigkeit als sinnstiftend erlebt usw. Für etliche hat es katharsische Wirkung. Das alles fällt nun komplett weg und entläd sich ggf. an anderen Stellen (Familie, Straßenverkehr,...).
All das gibt es bei anderen Sportarten natürlich auch, aber bei Eishockey, Handball, Basketball usw. sind es eben vergleichsweise deutlich weniger 'Betroffene', denen ihr zentraler Lebensinhalt weg bricht.
Vielleicht nur unzureichend vergleichbar, aber man stelle sich vor, wir hier müssten sämtliche Asterix-Sachen abgeben, es würden keine neuen Asterix-Sachen mehr produziert, wir dürften uns nicht mit anderen Asterix-Fans treffen und austauschen...
All das gibt es bei anderen Sportarten natürlich auch, aber bei Eishockey, Handball, Basketball usw. sind es eben vergleichsweise deutlich weniger 'Betroffene', denen ihr zentraler Lebensinhalt weg bricht.
Vielleicht nur unzureichend vergleichbar, aber man stelle sich vor, wir hier müssten sämtliche Asterix-Sachen abgeben, es würden keine neuen Asterix-Sachen mehr produziert, wir dürften uns nicht mit anderen Asterix-Fans treffen und austauschen...
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
Re: Corona ...
Und genau da liegt auch das eigentliche Problem: Die "Fussballfans" werden sich vor den Bildschirmen versammeln und in den Armen liegen! Denn es ist ja nicht nur wieder mit moderaten Gaststättenöffnungen zu rechnen, wenn man Herrn Laschet heute im WDR2 zuhört. Und was in den Wohnungen passiert, ist sowieso jeder Kontrolle entzogen. Denn nicht jeder Fussballinteressierte hat auch ein SKY-Abo oder was es da sonst noch so kostenpflichtiges gibt, um Fussbal gucken zu können... kennt aber mit Sicherheit jemanden, der eines hat.Nullnullsix hat geschrieben: ↑4. Mai 2020 13:43 ...aber es gibt Hunderttausende 'echte Fans' für die Fussball/ihr Verein zentraler, zuweilen einziger Lebensinhalt ist. Deren ganze Werktagswoche aufs Wochenende und das dortige Spiel hinfiebert. Da werden Emotionen frei, Alltagsfrust kompensiert, Gruppenzugehörigkeit als sinnstiftend erlebt usw.
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...wir dürften uns nicht mit anderen Asterix-Fans treffen und austauschen...
Ob sich die Fussballer gegenseitig anstecken und einige davon sterben oder Folgeschäden haben werden, tangiert mich dabei noch am wenigsten. Es geht um die Allgemeinheit, die Risikogruppen - und eben auch die Vorbildfunktion, die gerade der Fussball in diesem Land hat.
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Re: Corona ...
Wie es der Zufall will habe ich dazu gerade eben diesen Artikel gelesen: https://web.de/magazine/news/coronaviru ... 9Fnahmen.2
Eine Demokratie beruht letztendlich auf Mehrheitsmeinungen, und in Deutschland ist die Bevölkerung derzeit ziemlich zwiegespalten. Solange die "Vorsichtigen" die Mehrheit sind, wird es wohl bei einem starken Schutz der Risikogruppen bleiben, aber wenn sich das ändert (und gerade erleben wir ja ein Kippen der Stimmung, zumindest sieht es danach aus), wird es mit diesem strengen Schutz vorbei sein. Ich sehe derzeit nicht, wie das verhindert werden könnte. Vielleicht am ehesten, wenn man es handhabt wie die Sache mit dem Passivrauchen - jeder darf rauchen, so viel er will, aber er muss die Gesetze einhalten, die dem Schutz der anderen dienen. Das wären dann bei Corona Sachen wie Abstand, Masken usw. - aber eben um den Preis, den Lockdown komplett zu beenden und alles (unter Einhaltung dieser Regeln) wieder freizugeben. Ob damit der Sache gedient ist, weiß ich nicht, aber so wie ich das sehe, steuern wir momentan etwa in diese Richtung.
Eine Demokratie beruht letztendlich auf Mehrheitsmeinungen, und in Deutschland ist die Bevölkerung derzeit ziemlich zwiegespalten. Solange die "Vorsichtigen" die Mehrheit sind, wird es wohl bei einem starken Schutz der Risikogruppen bleiben, aber wenn sich das ändert (und gerade erleben wir ja ein Kippen der Stimmung, zumindest sieht es danach aus), wird es mit diesem strengen Schutz vorbei sein. Ich sehe derzeit nicht, wie das verhindert werden könnte. Vielleicht am ehesten, wenn man es handhabt wie die Sache mit dem Passivrauchen - jeder darf rauchen, so viel er will, aber er muss die Gesetze einhalten, die dem Schutz der anderen dienen. Das wären dann bei Corona Sachen wie Abstand, Masken usw. - aber eben um den Preis, den Lockdown komplett zu beenden und alles (unter Einhaltung dieser Regeln) wieder freizugeben. Ob damit der Sache gedient ist, weiß ich nicht, aber so wie ich das sehe, steuern wir momentan etwa in diese Richtung.
Re: Corona ...
Dazu gehört auch die Quarantäne sämtlicher Kontaktpersonen - und gerade das will - und kann - man beim Fussball ja nicht ohne Wettbewerbsverzerrung (Meisterschaft und Abstieg werden dann zum reinen Glückspiel - oder es werden positive Ergebnisse vertuscht).
Nein, es wäre ehrlicher, dem Spuk ein Ende zu bereiten und die Saison abzuschliessen.
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Re: Corona ...
Als jemand, der sich mit Sport im Allgemeinen und Fußball im Speziellen wenig befasst, kenne ich mir nur am Rande aus, aber...
- ist es nicht so, dass die Quarantänezeit 14 Tage beträgt? Das wären dann 2 Spiele - ich schätze, wenn man vielleicht von Anfang an nur alle 14 Tage spielt (anstatt jedes Wochenende) und dann auch wochentags versetzt (Freitag/Samstag/Sonntag/Montag, meinetwegen noch andere Tage), könnte man das schon irgendwie hindeichseln, es müssen ja im Infektionsfall immer nur die beiden beteiligten Mannschaften in Quarantäne - vielleicht, wenn man genug Zeit einplant, dass die dann halt mal aussetzen und es später, nach der Quarantäne, mal an 'nem Mittwoch oder so nachholen, dann hätten sie eben 2 Spiele die Woche, haben ja dafür vorher 2 Wochen lang nicht gespielt.
- und die Spieler, die sich als tatsächlich infiziert erweisen, fallen dann eben länger aus. Ist ja bei einer Knieverletzung auch nicht anders. Wenn natürlich ein Verein komplett "durchseucht" ist und keine spielfähige Mannschaft mehr zusammen bekommt, dann... greifen die normalen Regeln, die es sicherlich für diesen Fall gibt (also zu viele Verletzte, der Verein schafft es nicht, 11 Spieler aufs Feld zu schicken, hat der dann automatisch verloren? Aber wie gesagt, da gibt es sicher eine Regel, die auch ohne Corona solche Fälle abdeckt).
Ohne mich mit Fußball groß auszukennen (und ehrlich gesagt auch ohne dass mich Fußball sonderlich interessiert), schätze ich schon, dass man das regeln könnte.
Meine persönliche Haltung dazu ist "Leben und leben lassen" - WENN sie es schaffen, die Regeln einzuhalten, warum sollen sie dann nicht spielen? OB sie das schaffen, steht auf einem andern Blatt, aber darüber muss ich mir keine Gedanken machen, ich habe bereits einen Job, der mich voll auslastet. Aber irgendwelche Überlegungen von wegen "unsozial" sehe ich kritisch. Wenn man z.B. bedenkt, das für Kosten der Allgemeinheit bei jedem Spiel allein durch das Polizeiaufgebot entstehen, schätze ich, dass die Coronatests für die Vereine eine weniger schwere Last für die Allgemeinheit darstellen als ein normales Spiel ohne Corona.
Und es ist schon so, wie @Nullnullsix gesagt hat: Fußball hat nunmal viele Fans, die sich echt freuen würden. Vielleicht lässt sich damit auch die Akzeptanz mancher anderer Maßnahmen noch ein paar Wochen länger erkaufen oder zumindest die Wut bei manchen Leuten etwas eindämmen. Kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn die Leute sagen "Beim Fußball geht es, also warum nicht auch bei uns?", aber das gilt für Geschäfte, Schulen usw. ja auch.
- ist es nicht so, dass die Quarantänezeit 14 Tage beträgt? Das wären dann 2 Spiele - ich schätze, wenn man vielleicht von Anfang an nur alle 14 Tage spielt (anstatt jedes Wochenende) und dann auch wochentags versetzt (Freitag/Samstag/Sonntag/Montag, meinetwegen noch andere Tage), könnte man das schon irgendwie hindeichseln, es müssen ja im Infektionsfall immer nur die beiden beteiligten Mannschaften in Quarantäne - vielleicht, wenn man genug Zeit einplant, dass die dann halt mal aussetzen und es später, nach der Quarantäne, mal an 'nem Mittwoch oder so nachholen, dann hätten sie eben 2 Spiele die Woche, haben ja dafür vorher 2 Wochen lang nicht gespielt.
- und die Spieler, die sich als tatsächlich infiziert erweisen, fallen dann eben länger aus. Ist ja bei einer Knieverletzung auch nicht anders. Wenn natürlich ein Verein komplett "durchseucht" ist und keine spielfähige Mannschaft mehr zusammen bekommt, dann... greifen die normalen Regeln, die es sicherlich für diesen Fall gibt (also zu viele Verletzte, der Verein schafft es nicht, 11 Spieler aufs Feld zu schicken, hat der dann automatisch verloren? Aber wie gesagt, da gibt es sicher eine Regel, die auch ohne Corona solche Fälle abdeckt).
Ohne mich mit Fußball groß auszukennen (und ehrlich gesagt auch ohne dass mich Fußball sonderlich interessiert), schätze ich schon, dass man das regeln könnte.
Meine persönliche Haltung dazu ist "Leben und leben lassen" - WENN sie es schaffen, die Regeln einzuhalten, warum sollen sie dann nicht spielen? OB sie das schaffen, steht auf einem andern Blatt, aber darüber muss ich mir keine Gedanken machen, ich habe bereits einen Job, der mich voll auslastet. Aber irgendwelche Überlegungen von wegen "unsozial" sehe ich kritisch. Wenn man z.B. bedenkt, das für Kosten der Allgemeinheit bei jedem Spiel allein durch das Polizeiaufgebot entstehen, schätze ich, dass die Coronatests für die Vereine eine weniger schwere Last für die Allgemeinheit darstellen als ein normales Spiel ohne Corona.
Und es ist schon so, wie @Nullnullsix gesagt hat: Fußball hat nunmal viele Fans, die sich echt freuen würden. Vielleicht lässt sich damit auch die Akzeptanz mancher anderer Maßnahmen noch ein paar Wochen länger erkaufen oder zumindest die Wut bei manchen Leuten etwas eindämmen. Kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn die Leute sagen "Beim Fußball geht es, also warum nicht auch bei uns?", aber das gilt für Geschäfte, Schulen usw. ja auch.
Re: Corona ...
Will das keiner verstehen? Ich sehe das Hauptproblem nicht bei den knapp 2000 beteiligten Akteuren, denn die könnte man notfalls die gesamte Restsaison strengstens !) isolieren (was aber noch nicht einmal zur Debatte steht).
Und selbst wenn es "nur" 20.000 Tests sein sollten, die die Bundesliga (was ist mit Liga 2 und 3?) bis Saisonende brauchen wird - diese wären, und zwar jeder einzelne, beim Personal in Kliniken und Heimen besser eingesetzt als bei Sportlern. Und die 20.000 halte ich für nicht realistisch: bereits jetzt hat ein Durchgang Tests 1700 Testungen ergeben - bei zwei Tests/Mensch/Woche und noch 9 ausstehenden Spieltagen sind das deutlich über 30.000 Routine-Tests - zuzüglich der Testungen Verdacht und bei den Folgetests der positiv Getesteten. Und dann noch der DFB-Pokal, den wollen sie ja auch noch durchziehen.
Nein, das eigentliche Problem wird sich vor heimischen TV-Screens manifestieren. Denn die, die sich vorher im Stadion oder in der SKY-Kneipe getroffen haben, werden das nun bei denen zu Hause tun, die bereits ein Abo bezahlen. Ich erinnere an die oben erwähnte "soziale Komponente". Und von dort werden viele Ansteckungswellen ausgehen, da könnt Ihr getrost drauf wetten!
Ich kann nicht nachvollziehen, dass ein derartiger Nischenbereich, der einige wenige sehr, sehr reich macht, hier irgendwie priveligiert werden soll, während das gros der Menschen (deutlich mehr als 14 mal 14) von grössten Existenz- und Zukunftsängsten geplagt wird.
Aber der Fussball kann ja hierzulande machen, was er will: Selbst Steuern in letztlich nicht aufgeklärter mindestens zweistelliger Millionenhöhe hinterziehen, um dann im Knast mit Samthandschuhen angefasst zu werden und nach einer unanständig kurzen und beispiellosen Zeit schon wieder rauszukommen. Der Boxer Sturm hat unlängst wegen einer im Vergleich dazu lächerlichen Summe in etwa die gleiche (wenn nicht sogar leicht höhere) Strafe bekommen, und ich wette, der kommt nicht so früh wieder raus wie der Würstchenstopfer aus München! Immer wieder fordert der Fussball Sonderregeln und bekommt sie auch, das kotzt mich an!
Und selbst wenn es "nur" 20.000 Tests sein sollten, die die Bundesliga (was ist mit Liga 2 und 3?) bis Saisonende brauchen wird - diese wären, und zwar jeder einzelne, beim Personal in Kliniken und Heimen besser eingesetzt als bei Sportlern. Und die 20.000 halte ich für nicht realistisch: bereits jetzt hat ein Durchgang Tests 1700 Testungen ergeben - bei zwei Tests/Mensch/Woche und noch 9 ausstehenden Spieltagen sind das deutlich über 30.000 Routine-Tests - zuzüglich der Testungen Verdacht und bei den Folgetests der positiv Getesteten. Und dann noch der DFB-Pokal, den wollen sie ja auch noch durchziehen.
Nein, das eigentliche Problem wird sich vor heimischen TV-Screens manifestieren. Denn die, die sich vorher im Stadion oder in der SKY-Kneipe getroffen haben, werden das nun bei denen zu Hause tun, die bereits ein Abo bezahlen. Ich erinnere an die oben erwähnte "soziale Komponente". Und von dort werden viele Ansteckungswellen ausgehen, da könnt Ihr getrost drauf wetten!
Ich kann nicht nachvollziehen, dass ein derartiger Nischenbereich, der einige wenige sehr, sehr reich macht, hier irgendwie priveligiert werden soll, während das gros der Menschen (deutlich mehr als 14 mal 14) von grössten Existenz- und Zukunftsängsten geplagt wird.
Aber der Fussball kann ja hierzulande machen, was er will: Selbst Steuern in letztlich nicht aufgeklärter mindestens zweistelliger Millionenhöhe hinterziehen, um dann im Knast mit Samthandschuhen angefasst zu werden und nach einer unanständig kurzen und beispiellosen Zeit schon wieder rauszukommen. Der Boxer Sturm hat unlängst wegen einer im Vergleich dazu lächerlichen Summe in etwa die gleiche (wenn nicht sogar leicht höhere) Strafe bekommen, und ich wette, der kommt nicht so früh wieder raus wie der Würstchenstopfer aus München! Immer wieder fordert der Fussball Sonderregeln und bekommt sie auch, das kotzt mich an!
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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