Hallo Zusammen,
wie vermutlich viele Andere auch haben mich die Einhörner im neuen Band (anfangs) etwas irritiert. Ich dachte mir zunächst: oh nein, noch mehr Fabeltiere.
Inzwischen habe ich dank Wikipedia meine Meinung ein wenig revidiert. Dort ist nämlich zu lesen, dass Einhörner von verschiedenen antiken Autoren genannt werden. Eine Schilderung der Tierwelt des Herkynischen Waldes wurde offenbar von einem unbekannten Dritten verfasst, der die Urheberschaft unserem guten alten Julius unterjubeln wollte (allerdings ist umstritten, ob es sich beim beschriebenen hirschartigen Wesen um ein Einhorn handelt).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Einhorn
Ich könnte mir vorstellen, dass Ferri und Conrad mit den Einhörnern im Karnutenwald auf diesen Umstand anspielen wollten.
Beste Grüße,
Terraix
Einhörner
Re: Einhörner
Hallo,
weder stören mich die Einhörner besonders, noch glaube ich, daß sich da eine besondere Anspielung drin versteckt. Ob Einhörner schon in antiken Schriften erwähnt wurden, dürfte den Autoren m.E. relativ gleich gewesen sein. Ebenso wie es Uderzo gleich gewesen sein wird, ob in antiken Quellen schon von UFOs und Außerirdischen geschrieben wurde (was ja tatsächlich der Fall war), als er Bd. 33 verfaßte.
Asterix und Obelix leben - jedenfalls seit der Texterschaft von Uderuo - in einer Welt, in der es auch neben druidischen Zaubertränken einiges an Übernatürlichem und Fabelhaftem gibt. Das sieht man z.B. bei "Asterix im Morgenland" mit fliegenden Teppichen, Schlangenbeschwörern und Regengesang ebenso wie in "Asterix und Maestria", wo im Wald rund um das Dorf sogar ein Drache zum Vorschein kommt, und in "Obelix auf Kreuzfahrt", wo es fliegende Kühe und überdimensionale Früchte auf Atlantis gibt. Nicht, daß ich diese Aspekte in der Asterix-Serie irgendwie gebraucht hätte oder sie besonders begrüßen würde. Aber in einer Welt, in der Tiere wie Menschen denken können und es Zaubertränke mit verschiedenen Wirkungen gibt - und beides war schon zu Goscinnys Zeiten der Fall -, da sind auch solche Elemente jedenfalls nicht fehl am Platze; solange es deren nicht zu viel wird.
Natürlich sind die Einhörner im neuen Band eigentlich überflüssig. Aber sie haben eben eine Funktion: Sie sollen das Mystische und Geheimnisvolle des Karnutenwaldes hervorheben. Diese Funktion erfüllen sie, auch wenn durch sie ein besonderer Witz nicht zustande kommt.
Aus meiner Sicht ist das schlicht eine Entscheidung der Autoren, für die es einer weiteren Erklärung nicht bedarf. Für eine Anspielung auf antike Quellen dürften diese schon zu unbekannt sein. Daß der Glaube an Einhörner sicher schon sehr alt ist und möglicherweise bis in die Antike zurückreicht, dürfte da eher ein Zufall sein.
Gruß
Erik
weder stören mich die Einhörner besonders, noch glaube ich, daß sich da eine besondere Anspielung drin versteckt. Ob Einhörner schon in antiken Schriften erwähnt wurden, dürfte den Autoren m.E. relativ gleich gewesen sein. Ebenso wie es Uderzo gleich gewesen sein wird, ob in antiken Quellen schon von UFOs und Außerirdischen geschrieben wurde (was ja tatsächlich der Fall war), als er Bd. 33 verfaßte.
Asterix und Obelix leben - jedenfalls seit der Texterschaft von Uderuo - in einer Welt, in der es auch neben druidischen Zaubertränken einiges an Übernatürlichem und Fabelhaftem gibt. Das sieht man z.B. bei "Asterix im Morgenland" mit fliegenden Teppichen, Schlangenbeschwörern und Regengesang ebenso wie in "Asterix und Maestria", wo im Wald rund um das Dorf sogar ein Drache zum Vorschein kommt, und in "Obelix auf Kreuzfahrt", wo es fliegende Kühe und überdimensionale Früchte auf Atlantis gibt. Nicht, daß ich diese Aspekte in der Asterix-Serie irgendwie gebraucht hätte oder sie besonders begrüßen würde. Aber in einer Welt, in der Tiere wie Menschen denken können und es Zaubertränke mit verschiedenen Wirkungen gibt - und beides war schon zu Goscinnys Zeiten der Fall -, da sind auch solche Elemente jedenfalls nicht fehl am Platze; solange es deren nicht zu viel wird.
Natürlich sind die Einhörner im neuen Band eigentlich überflüssig. Aber sie haben eben eine Funktion: Sie sollen das Mystische und Geheimnisvolle des Karnutenwaldes hervorheben. Diese Funktion erfüllen sie, auch wenn durch sie ein besonderer Witz nicht zustande kommt.
Aus meiner Sicht ist das schlicht eine Entscheidung der Autoren, für die es einer weiteren Erklärung nicht bedarf. Für eine Anspielung auf antike Quellen dürften diese schon zu unbekannt sein. Daß der Glaube an Einhörner sicher schon sehr alt ist und möglicherweise bis in die Antike zurückreicht, dürfte da eher ein Zufall sein.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Einhörner
Könnte es nicht sein,das die Einhörner deshalb im Kranutenwald auftauchen,weil sie in einigen Mythologien als besonders reine Tiere gelten.
Und aus diesem Grund könnten sie doch ungebetene Gäste aus dem Kranutenwald vertreiben.
Und aus diesem Grund könnten sie doch ungebetene Gäste aus dem Kranutenwald vertreiben.