Die echten Asterix Bände

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

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caesar44

Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25092Beitrag caesar44 »

Lieber Asterix, Gallier und Römer,
Deine Väter Goscinny und Uderzo haben wohl verstanden die Geschichte mit dem Comix zu verbinden. Die Geschichten von Band I bis 24 / >Asterix bei den Belgiern< lässt die Geschichte gepaart mit dem Spaß aus Comix 100% aufleben. Sie wirken authentisch, witzig und der Leser um Jung oder Alt können nachvollziehen wie es wahr 50v. Chr.
Die Hefte danach ab Band 25, 26 sind einfach realitätsfremd auch wenn versucht wird hier eine Brücke in die Neue Welt zuschlagen. (die große Überfahrt)
Das liegt wohl auch an dem Tod von Goschinny, der wusste auf welche Ebene Asterix zuhause wahr.

Sorry...ich bin ein Fan der alten Hefte und nicht der auf Teufel komm raus Gesellschaft, die alles versucht witzig zu machen was es so gibt auf diesem Planeten....denn nun sein wir mal ehrlich was hat Amerika, Latraviata, Gallien in Gefahr > Ufos mit dieser Zeit zu tun, rein gar nichts!!!!!!
Ich selbst bin 47 Jahre alt und Architekt und habe viel Spaß im Leben, ich bin weder verbissen noch humorlos. Asterix ist mich und ein Teil meiner Freunde, wahrer Kultstatus in Verbindung aus Geschichte, Kultur und Witz.

Als Abschluss sei mir Erlaubt noch zu sagen, dass Asterix min 2100 Jahre alt ist und wir schon länger Geburtstag feiern sollten.
Ich glaube spreche aus den Köpfen so Vieler.....


Danke Goschinny
Danke Uderzo
Danke Asterix und seiner Gallier

Euer RVDICVS aus Germania inferio


Freue mich Antwort!!!! :wuff:
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Thunder
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Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25123Beitrag Thunder »

Die Hefte danach ab Band 25, 26 sind einfach realitätsfremd
Der grosse Graben mit anleihen zur Berliner Situation,Die Odyssee,Der Sohn des Asterix im Morgenland waren doch sehr Realitätsnahe Bände und sehr gute wie ich finde.Maestria behandelt das Thema Frauen im Dorf intensiver was bisher nicht getan wurde ,

Obelix auf Kreuzfahrt enthält zwar sehr Fantasyreiche Dinge die etwas Ungewohnt sind aber die eigentliche Idee mal zu Zeigen worauf doch man als Fans insgeheim mal gehofft hatte nämlich was passiert wenn Obelix doch einmal Zaubertrank trinkt wurde hier erzählt .
Gallien in Gefahr nun ist für mich wie Band 32 und 34 eher ein Sonder Band und schon sehr Gewöhnungsbedürftig.

Nun ich zumindest liebe die Bände bis 32 finde aber auch das Goscinny ein toller Texter war jedoch was Uderzos schaffen nicht so schlecht wie viele es darstellen wollen denn Asterix hat auch durch seine Arbeit 50 Jahre Überdauert.

Aber auch ich würde mich freuen wenn Asterix nach den doch sehr Abstrusen Ideen in einem Gewohnten Szenario demnächst zu Bewundern wäre .
Meine Seite-komm doch mal vorbei!
http://www.loewenzahnfanclub.de
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idemix
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Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25131Beitrag idemix »

Hallo,
Nixalsverdrus hat geschrieben:
caesar44 hat geschrieben: Die Hefte danach ab Band 25, 26 sind einfach realitätsfremd auch wenn versucht wird hier eine Brücke in die Neue Welt zuschlagen. (die große Überfahrt)
"Die grosse Überfahrt" (Band 22) ist allerdings noch mit Goscinnys Feder getextet.

Ansonsten sehe ich alles fast ganz genauso. Die Bände, die Uderzo alleine verantwortet, fallen doch arg ab. Wobei es ab "Obelix auf Kreuzfahrt" für mich als alten (44) Fan wirklich schwer wurde, das ganze noch mit Humor zu sehen. Bis dahin dachte ich: OK, ist nicht mehr ganz das, was es vor Goscinnys Tod war, aber besser als nix. Nun frage ich mich bei jedem neuen Band, ob nix vielleicht nicht doch besser gewesen wäre. Auch wenn die Zeichnungen zum Teil echt klasse sind, war gerade der Wortwitz das, was ich an den alten Asterix-Bänden so sehr geschätzt habe. Und der wird, wenn vorhanden, immer platter und platter, woran vielleicht ja auch der Übersetzer eine Mitverantwortung trägt (kann ich aber mangels Beherrschung des Originalidioms nur vermuten).
Das Thema ist natürlich nicht neu in diesem Forum. Ich denke es gibt dazu 3 Meinungsströme:
- die, ich würde sie mal "Puristen" nennen, vertreten die Meinung, nach Goscinny's Tod sei kein "richtiger" Asterix mehr entstanden. caesar44 gehört offenbar dieser Gruppe an.
- ein, wie ich meine, großer Teil der Asterixleser vertritt die Meinung, dass die ersten von Uderzo alleine gestalteten Bände noch recht gut seien, später jedoch diese schlechter geworden seien (ab welchem Band die Qualität abnimmt, darüber gibt es in dieser Gruppe freilich verschiedenste Meinungen)
- noch andere (vor allem sehr junge) Leser fanden den Band "Gallien in Gefahr" sogar sehr toll und stellen keinen Qualitätsverlust fest.

Ich selbst fühle mich der zweiten Gruppe zugehörig. "Morgenland" ist in meiner persönlichen Bestenliste sogar recht hoch angesiedelt, Maestria fand ich gar nicht so schlecht, die Bände danach (ausgenommen die Kurzgeschichtenbände) fielen für mich dann stark ab. So meine, (in diesem Forum ja bereits bekannte) Meinung.

Dass mir Morgenland sehr gut gefällt, liegt wohl daran, dass ich den Band bereits im Alter von 10 oder 11 das erste Mal gelesen habe (bin jetzt 32). Die "unnatürlichen" Elemente, die so manchen im Band stören, finde ich vielleicht deshalb ok, weil ich damit aufgewachsen bin und diese Dinge für mich von Klein auf zu Asterix dazugehörten - ich mich also nicht musste an neue Elemente gewöhnen, die es vorher im Asterix-Universum nicht gab. Zumal der allererster Asterix, den ich als Kind las, ein Uderzo-Band war (Der Sohn).

Und so wird es wohl auch den jungen Lesern ergehen, die "Gefahr" im Kindesalter lesen.

Gruß
Markus
:idefix: wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR! :wuff:

Und so was schimpft sich Lyriker!
Al Dhi

Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25142Beitrag Al Dhi »

Ja, mir geht es als jungem Leser kaum anders. Ich will aber nicht sagen "die ersten Bände von Uderzo", sondern einfach nur einige.

"Der Große Graben" hat mir als Kind tatsächlich sehr gut gefallen, zeitweise sah ich ihn als den besten der Reihe an - und zwar allein auf Grund der Szene relativ am Ende, in der die Römer erst zu Kugeln aufblähen und anschließend einschrumpfen. Aus welchem Grund auch immer konnte ich mich an dieser Szene nie sattsehen. Und die Zeichnung, in der ein vermeintlich riesiger Asterix auf die kleinen Legionäre schaut, habe ich damals schon geliebt und halte sie jetzt immer noch für die gelungenste Zeichnung der ganzen Comicserie - warum weiß ich auch nicht genau, manchmal jedenfalls starre ich beim Comiclesen 20 Minuten lang nur auf das Panel um seine Schönheit zu bewundern ^^
Mittlerweile gefällt mir der Band kaum noch, die Story ist ziemlich langweilig und enthält auch kaum Witze.

"Die Odyssee" ist für mich unbestritten unter den Top 5 der Reihe, gar keine Frage. Seine Geschichte führt Asterix und Obelix endlich mal in ein komplett anderes Land und erschlägt sie auf ihrer Reise quasi mit Humor, Anspielungen und Wortwitzen.

"Der Sohn des Asterix" ist zwar ziemlich ungewöhnlich für die Asterixreihe und hat eigentlich auch kaum Handlung, außer "Kind schlägt Kühe und Römer, die es entführen wollen. Asterix und Obelix sind im Dauerstress". Aber seine lustigen Momente hat der Band trotzdem und die relativ unbedarfte Dorfatmosphäre ist doch auch mal eine nette Abwechslung.

"Asterix im Morgenland" ist auch so ein Kandidat, der mich als Kind fasziniert hat, heute fällt mir beim Lesen aber viel zu sehr die Struktur der Handlung auf, welche aufgebaut ist nach dem Muster "Handlung - 4-Seiten-langes Ereignis - 4-Seiten-langes Ereignis - Handlung - 4-Seiten-langes-Ereignis" etc. was einem den Spaß am Lesen nimmt. Die Geschichte hat einfach zusehr Fortsetzungsgeschichtencharakter.

"Asterix und Maestria" hat mir als Kind dagegen überhaupt nicht gefallen, heute kann ich mich damit anfreunden. Die Witze und Dialoge sind aber in einem extrem falschen Timing gesetzt, auch das nimmt den Spaß am Lesen. Soll heißen: Ein Witz ist nicht mehr lustig, wenn er zwei Zeilen zu früh oder zu spät gesagt wird, es muss ein ungebrochener Lesefluss entstehen. Maestria ist mir in der Hinsicht viel zu holprig, so dass einige lustige Witze bei mir gar nicht mehr zünden (z. B. der Drache).
Letzten Endes war Goscinny ein Meister des Timings, des fließenden Erzählens. Das muss man im Blut haben, oder man hat es eben nicht.

"Obelix auf Kreuzfahrt" ist zwar an Witzen auch spärlich, gefällt mir aber bis heute ziemlich gut. Er hat eine ganz eigene Atmosphäre, dieser Band; und sie gefällt mir.

"Asterix und Latraviata" war nie ein Problem für mich, insofern, dass die "unangemessene Übersetzung" mir als Kind zum ersten Mal wirklich Spaß gemacht hat, weil ich vorher viele Anspielungen einfach nicht verstanden habe. "Tschack-Tschirack", "Josch-Kaah" - was kann es besseres geben ^^ Und von der Story her fand ich die Geschichte nie problematisch. Im Gegenteil, sie gefällt mir sogar. Latraviata ist bei mir sehr hoch oben angesiedelt in der Liste der Asterixbände.
In 30 Jahren mag die Übersetzung nicht mehr zeitgemäß sein, doch ich hatte eine tolle Zeit mit dem Band und werde ihn auch noch lesen wenn ich lange nicht mehr weiß, was Weehtwotscherixen sein sollen.

"Gallien in Gefahr" ist natürlich unterste Schublade... Nach 5 Jahren habe ich zwar langsam verstanden, dass man den Band nicht als Geschichte mit Anspielungen, sondern als Anspielungen mit Geschichte verstehen soll, trotzdem ist Uderzo dieses Ziel nicht zufriedenstellend gelungen. Ein ziemlich langweilig zusammengewürfelter Haufen von Seitenhieben, verpackt in eine dermaßen gestreckte, fast schon lieblose Handlung kann und will mir nicht gefallen.
Uderzos Ansätze zu diesem Band waren durchaus gut - auch gegen Außerirdische bei Asterix haben ich nichts, eine Hommage an die Comicwelt in einem Asterixband ist eine tolle Idee - nur die Umsetzung ist wirklich traurig missglückt.

"Asterix und Obelix feiern Geburtstag" letzen Endes halte ich - wie die meisten hier im Forum - für ein wirklich gelungenes "Goldenes Buch". Eine Story enthält er zwar kaum bis gar nicht, dafür sprüht er von Details, Witzen, Wortspielen, Anspielungen, Kreativität und "Geburtstagsfeierflair". Von meiner Familie her bin ich es gewohnt, das zu jedem runden Geburtstag - und da gibts viele - mindestens so viel Kreatives erdacht und auch umgesetzt wird, wie in Asterix' 34. Band. Der Band ist für mich also eine vollkommen normale Geburtstagsfeier, doch gerade deshalb ist er so gut ^^
Ob er nun als Band 34 oder Super-Spezial-Sonderausgabe-Goldenes-Buch-Band-X in die Asterixgeschichte eingeht, ist mir so egal wie ein China in Sack Reis. Ich finde aus gegebenem Anlass darf auch gut und gerne mal ein regulärer Band draus gemacht werden...

Entschuldigung übrigens für fehlende Seitenangaben oder falsche Asterix-Zitate - sämtliche Asterixe befinden sich derzeit in Umzugskisten.
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Michael_S.
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Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25143Beitrag Michael_S. »

Hallo!
Al Dhi hat geschrieben:"Der Große Graben" hat mir als Kind tatsächlich sehr gut gefallen, zeitweise sah ich ihn als den besten der Reihe an - und zwar allein auf Grund der Szene relativ am Ende, in der die Römer erst zu Kugeln aufblähen und anschließend einschrumpfen. Aus welchem Grund auch immer konnte ich mich an dieser Szene nie sattsehen.
Faszinierend. Als Kind hat mir dieser Band unter anderem wegen diese Szene nämlich kaum gefallen. Vermutlich war das so ein Anflug von kindlicher Besserwisserei, dass ich damals schon der Überzeugung war, dass ein Zaubertrank zwar übermenschliche Kräfte verleihen kann, aber nicht auch noch Kleidung und Rüstung zusammen mit einer Person wachsen und schrumpfen lassen kann. Das sehe ich heute kaum anders und finde es schade, dass der ansonsten durchaus schöne Band solche Schwächen hat.

MfG
Michael
Al Dhi

Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25144Beitrag Al Dhi »

Nun ja, da sieht man wieder wie verschieden die Geschmäcker sind.
Mittlerweile kann die Schlussszene den Band für mich zwar auch nicht mehr verbessern, aber ich war als Kind schon immer der Typ, der möglichst unrealistische und fantstische Dinge sehen wollte. Ich habe mich beispielsweise immer gefragt, wieso René Goscinny nie auf die Idee kam, Asterix einen Flugzaubertrank zu geben. Oder einen Vergrößerungstrunk ^^ Dass die gesamte Grundidee von Asterix damit über den Haufen geworfen wird, hat mich dabei natürlich nicht interessiert.
Umso gelegener kamen mir (damals zumindest) fliegende Teppiche, Atlantis und Ballonrömer.
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Comedix
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Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25152Beitrag Comedix »

Hallo,
Al Dhi hat geschrieben:[...] aber ich war als Kind schon immer der Typ, der möglichst unrealistische und fantstische Dinge sehen wollte. Ich habe mich beispielsweise immer gefragt, wieso René Goscinny nie auf die Idee kam, Asterix einen Flugzaubertrank zu geben. Oder einen Vergrößerungstrunk
Auf diese Gedanken bin ich noch nicht gekommen, aber jetzt wo du es erwähnst ... Asterix ist ein Comic, ich weiß gar nicht warum wir den Anspruch haben, möglichst realistische Geschichten zu bekommen. Gerade die schrägen Ideen lassen einen Comic doch erst zu dem werden, was er ist ... reine Fantasie!

Gruß, Marco
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Michael_S.
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Re: Die echten Asterix Bände

Beitrag: # 25153Beitrag Michael_S. »

Hallo,

ich persönlich habe gar nicht unbedingt den Anspruch, möglichst realistische Geschichten zu bekommen. Sonst hätte ich notgedrungen an jedem Römer 'was auszusetzen. ;-)

Ich habe aber schon den Anspruch, eine in sich einigermaßen geschlossene Welt zu bekommen. Wenn ständig neue Tränke hinzu kämen, die ständig neue Möglichkeiten eröffnen, wäre das für mich langweilig. Die Geschichten leben ja schließlich auch davon, dass es Grenzen gibt, die niemand zu sprengen vermag. Wo sollte auch sonst die Spannung herkommen? Dann wäre Asterix wirklich nur noch gut für Slapstick-Kurzgeschichten... Im Einzelfall mag ich sowas auch, aber eben nicht als grundsätzliches Szenario.

MfG
Michael
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